Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2015

Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie sowie das Vorstandsmitglied Christiane Paul haben auf einer Pressekonferenz die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2015 in insgesamt 16 Kategorien bekannt gegeben.

Im Rahmen der von Jörg Thadeusz moderierten Pressekonferenz wurde außerdem der neue Sonderpreis "Jaeger-LeCoultre Hommage an den Deutschen Film" bekannt gegeben, mit dem künftig zwei Persönlichkeiten im Vorfeld der Filmpreisgala für herausragende künstlerische Leistungen ausgezeichnet werden. Die durch eine Fachjury ermittelten Preisträger erhalten den von der Schweizer Uhrenmanufaktur gestifteten Preis im Rahmen des Nominierten-Abends am 30. Mai 2015.

Ein weiterer Gewinner steht bereits vor der Verleihung am 19. Juni fest: Die renommierte Kostümbildnerin Barbara Baum wird bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 19. Juni mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet. Barbara Baum entwarf die Kostüme für mehr als 70 deutsche und internationale Kino- und TV-Produktionen, darunter zahlreiche Filme von Rainer Werner Fassbinder. "Barbara Baum ist eine herzliche Kollegin, die mit ihrem besonderen Talent für historische Kostüme deutsche Filmgeschichte geschrieben hat", begründete Iris Berben die Wahl.

Barbara Baum wird auch im Rahmen des diesjährigen Lola Festivals gefeiert, das vom 28. bis 30. Mai in der Berliner Astor Film Lounge stattfindet. Neben Gesprächsrunden mit den Nominierten stehen ausgewählte deutsche Filme auf dem Programm, die von den nominierten Filmschaffenden präsentiert werden. Die nominierten Filme gibt es dieses Jahr im Mai und Juni open Air im Berliner Freilichtkino Kreuzberg zu sehen.

Die 65. Verleihung des Deutschen Filmpreises wird am 19. Juni im Palais am Funkturm in Berlin gefeiert und am gleichen Abend um 22:45 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der DFA Produktion GmbH.

Die Nominierungen in den einzelnen Kategorien:

Programmfüllende Spielfilme
Im Labyrinth des Schweigens
Victoria
Wir sind jung. Wir sind stark.
Jack
Who am I – Kein System ist sicher
Zeit der Kannibalen

Programmfüllende Dokumentarfilme
Beyond Punishment
Citizenfour
Nowitzki. Der perfekte Wurf

Programmfüllende Kinderfilme
Quatsch und die Nasenbärbande
Rico, Oskar und die Tieferschatten

Bestes Drehbuch
Elisabeth Bartel, Giulio Ricciarelli (Im Labyrinth des Schweigens)
Edward Berger, Nele Mueller-Stöfen (Jack)
Baran bo Odar, Jantje Friese (Who am I – Kein System ist sicher)
Stefan Weigl (Zeit der Kannibalen)
Ralf Westhoff (Wir sind die Neuen)

Beste Regie
Edward Berger (Jack)
Dominik Graf (Die geliebten Schwestern)
Johannes Naber (Zeit der Kannibalen)
Sebastian Schipper (Victoria)

Beste weibliche Hauptrolle
Laia Costa (Victoria)
Nina Hoss (Phoenix)
Katharina Marie Schubert (Ein Geschenk der Götter)

Beste männliche Hauptrolle
Christian Friedel (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Hanno Koffler (Härte)
Frederick Lau (Victoria)

Beste weibliche Nebenrolle
Meret Becker (Lügen und andere Wahrheiten)
Nina Kunzendorf (Phoenix)
Claudia Messner (Die geliebten Schwestern)

Beste männliche Nebenrolle
Joel Basman (Wir sind jung. Wir sind stark.)
Burghart Klaußner (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Gert Voss (Im Labyrinth des Schweigens)

Beste Kamera / Bildgestaltung
Sturla Brandth Grøvlen (Victoria)
Yoshi Heimrath (Wir sind jung. Wir sind stark.)
Judith Kaufmann (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Nikolaus Summerer (Who am I – Kein System ist sicher)

Bester Schnitt
Mathilde Bonnefoy (Citizenfour)
Sven Budelmann (Stereo)
Alexander Dittner (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Jörg Hauschild (Als wir träumten)
Robert Rzesacz (Who am I – Kein System ist sicher)

Bestes Szenenbild
Silke Buhr (Who am I – Kein System ist sicher)
Benedikt Herforth, Thomas Stammer (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Claus-Jürgen Pfeiffer (Die geliebten Schwestern)

Bestes Kostümbild
Katrin Aschendorf (The Cut)
Barbara Grupp (Die geliebten Schwestern)
Bettina Marx (Elser – Er hätte die Welt verändert)

Bestes Maskenbild
Nannie Gebhardt-Seele, Tatjana Krauskopf (Die geliebten Schwestern)
Tatjana Krauskopf, Isabelle Neu (Elser – Er hätte die Welt verändert)
Waldemar Pokromski, Sabine Schumann (The Cut)

Beste Filmmusik
Nils Frahm (Victoria)
Alexander Hacke (The Cut)
Niki Reiser, Sebastian Pille (Im Labyrinth des Schweigens)

Beste Tongestaltung
Bernhardt Joest, Florian Beck, Ansgar Frerich, Daniel Weis (Who am I – Kein System ist sicher)
Frank Kruse, Matthias Lempert, Alexander Buck (Citizenfour)
Magnus Pflüger, Fabian Schmidt, Matthias Lempert (Victoria)

Weitere Informationen zum Deutschen Filmpreis 2014, dem Wahlverfahren und zur Arbeit der Deutschen Filmakademie finden Sie unter www.deutsche-filmakademie.de und www.deutscher-filmpreis.de.

Quelle: www.deutscher-filmpreis.de