Biografie
Niki Reiser, geboren am 12. Mai 1958 in der Schweiz, studierte nach einer klassischen Flötenausbildung von 1980 bis 1984 an der Berklee School of Music in Boston Jazz und Klassik mit dem Schwerpunkt Filmmusik. In Basel vertiefte er seine Ausbildung mit Studien in Komposition. Schon in den USA hatte Reiser Filmmusiken komponiert, nach der Begegnung mit Dani Levy schrieb er die Filmmusik für dessen Debütfilm "Du mich auch" (1986).
Auch in den nächsten Jahren komponierte er für Levy, beispielsweise für "RobbyKallePaul" (1988) und "Stille Nacht" (1996, Bayerischen Filmpreis). Für die Musik zu Caroline Links "Jenseits der Stille" erhielt Reiser 1997 zum ersten Mal den Deutschen Filmpreis, der Soundtrack wurde allein in Deutschland über 200.000 mal verkauft. Weitere Deutsche Filmpreise erhielt Reiser 1999 für "Meschugge" und "Pünktchen und Anton", 2001 für "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link und 2005 für Dani Levys "Alles auf Zucker". Nach einem Bayerischen Filmpreis für das Drama "Liebesleben" von Maria Schrader im Jahr 2008 wurde Niki Reiser für eine weitere Zusammenarbeit mit Caroline Link, "Im Winter ein Jahr", 2009 erneut mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren arbeitete Reiser wieder mit Dani Levy zusammen, bei "Das Leben ist zu lang" (2010), übernahm aber auch vermehrt Soundtracks für Kinder- und Jugendfilme, so für "Die Abenteuer des Huck Finn" (2012) und "Das kleine Gespenst" (2013). Mit Caroline Link begab er sich 2013 ein zweites Mal auf afrikanisches Terrain für das Vater-Sohn-Drama "Exit Marrakech". 2015 wurde Niki Reiser, gemeinsam mit Sebastian Pille, erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert für Giulio Ricciarellis Drama über die Vorgeschichte der Auschwitz-Prozesse "Im Labyrinth des Schweigens".
Neben seiner Tätigkeit als Filmkomponist war Niki Reiser bereits zweimal als Flötist mit der Klezmerband Kol Simcha auf Welttournee.
Niki Reiser ist seit ihrer Gründung im Jahr 2003 im Vorstand der Deutschen Filmakademie.