Jörg Hauschild

Drehbuch, Schnitt, Ton, Musik
Gera

Biografie

Jörg Hauschild, geboren 1967 in Gera (damals DDR), arbeitete nach dem Abitur zunächst als Tontechniker für die Geraer Stadthalle und bewarb sich 1989 erfolgreich für ein Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in Potsdam-Babelsberg. Nach seinem Abschluss gründete er 1993 mit zwei seiner Kommilitonen die Kaspar-Hauschild- (heute Kaspar-Albrecht-) Filmgesellschaft, die sich von Beginn auf den Bereich des Filmschnitts spezialisierte. Zu den ersten Aufträgen gehörten zwei Dokumentarfilme von Andreas Dresen, "Krauses Kneipe" (1993) und "Kuckuckskinder" (1994). 1994 verließ er die Gesellschaft, um ausschließlich als freier Schnittmeister zu arbeiten. Daneben betätigt er sich auch als Komponist und Software-Entwickler. Zu seinen Arbeiten gehören die "Polizeiruf 110"-Folge "Wandas letzter Gang" (2002, Regie: Bernd Böhlich), die Krankenhaus-Satire "Die Aufschneider" (2007) und Aleksandr Sokurovs "Faust" (2011).

Eine besondere Arbeitsbeziehung verbindet ihn jedoch mit Andreas Dresen. Seit "Halbe Treppe" (2002) zeichnet er bei sämtlichen Filmen des Regisseurs für den Schnitt verantwortlich. Für seine Arbeit bei "Halbe Treppe", "Willenbrock" (2005) - für den er auch Musik beisteuerte - und "Wolke Neun" (2008) wurde er für den film+ Schnitt Preis nominiert. Bei "Wolke Neun" erhielt er gemeinsam mit Dresen, Laila Stieler und Cooky Ziesche auch einen Drehbuch-Credit. Für seinen Schnitt bei Dresens hoch gelobtem Familiendrama "Halt auf freier Strecke" (2011), über einen Familienvater, der unheilbar an Krebs erkrankt, wurde Jörg Hauschild 2012 für den Deutschen Filmpreis nominiert und mit dem film+ Schnitt Preis ausgezeichnet.

Nach dem Spielfilm "Kopfüber" (2013) von Bernd Sahling und den beiden dokumentarischen Porträts "Anderson" (2014) und "Fassbinder" (2015), beide von Annekatrin Hendel, wurde er für seine Montage von Dresens "Als wir träumten" nach dem Roman von Clemens Meyer 2015 erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Auch 2016 und 2018 war Hauschild wieder an Dresen-Filmen beteiligt, zunächst an der Kinderbuchverfilmung "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen", dann an "Gundermann", einer Filmbiografie über das bewegte Leben des DDR-Liedermachers Gerhard Gundermann, die 2018 mit dem Gilde Filmpreis in der Kategorie Bester Film (National) ausgezeichnet wurde. Im Jahr darauf erhielt er für seine Arbeit an "Gundermann" seine bislang dritte Nominierung in der Kategorie Bester Schnitt beim Deutschen Filmpreis. Der Film wurde zudem in neun weiteren Kategorien nominiert, darunter Bester Spielfilm, Beste Regie und Bestes Drehbuch.

Im gleichen Jahr wie "Gundermann" entstand auch der Dokumentarfilm "Die Familie Brasch", der das ungewöhnliche Leben der DDR-Funktionärsfamilie beleuchtet, die nach 1945 in der sowjetisch besetzten Zone den deutschen Traum vom Aufbau des Sozialismus lebt und zuweilen auch als "die Manns der DDR" bezeichnet wird. Der Film markiert die fünfte Zusammenarbeit Hauschilds mit der Regisseurin und Produzentin Annekatrin Hendel.

 

FILMOGRAFIE

2022-2024
  • Drehbuch
  • Schnitt
2022-2024
  • Schnitt
2020/2021
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2017-2020
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2017/2018
  • Schnitt
2017/2018
  • Drehbuch
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2014-2017
  • Schnitt
2014/2015
  • Schnitt
2013-2015
  • Schnitt
2012-2014
  • Schnitt
2011-2013
  • Schnitt
2010/2011
  • Schnitt
2010/2011
  • Schnitt
2007-2009
  • Schnitt
2006-2008
  • Schnitt
2007/2008
  • Drehbuch
  • Schnitt
2006/2007
  • Schnitt
2004/2005
  • Schnitt
2004/2005
  • Schnitt
  • Musik
2001/2002
  • Schnitt
1993
  • Schnitt
  • Ton
1993
  • Schnitt
1991/1992
  • Schnitt
  • Ton-Assistenz