Ezard Haußmann
Ezard Haußmann wurde am 10. Februar 1935 in Potsdam als Sohn des Ufa-Schauspielers Erich Haußmann und der Sopranistin Claudia Wenger geboren. Er besuchte die Hotelfachschule in München und war dann Beleuchter, Souffleur und Statist am Landestheater Detmold. 1958 erwarb er sein Diplom an der Berliner Schauspielschule "Ernst Busch". Ab 1960 gehörte er sieben Jahre zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin, dann spielte er 23 Jahre lang an der Volksbühne. In der DDR erlitt er immer wieder Repressalien durch die Staatsorgane, zehn Jahre lang war er mit Berufsverbot belegt.
Nach der Wende nahm Haußmann zahlreiche Engagements an großen Bühnen wahr, unter anderem am Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Bochum und beim Berliner Ensemble. Nachdem er bereits in der DDR viele Film- und Fernsehrollen gespielt hatte, war er danach beispielsweise in einigen Sat.1-Produktionen und in der ARD-Serie "Polizeiruf 110" zu sehen. Mit Sohn Leander Haußmann als Regisseur spielte Haußmann in Theaterstücken sowie in Filmen wie "Sonnenallee" (1999) und "NVA" (2005).
Ebenfalls unter der Regie seines Sohnes spielte er 2009 eine Kinohauptrolle in der bissigen Gesellschaftskomödie "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!", einer Hommage an Bernhard Sinkels Klassiker "Lina Braake". Es sollte seine letzte Kinorolle bleiben. Ezard Haußmann erlag am 6. November 2010 in Berlin einem Krebsleiden. Er wurde 75 Jahre alt.