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Alle Fotos (15)Biografie
Victoria Trauttmansdorff wurde am 8. September 1960 in Wien geboren. Nach dem Abitur begann sie eine Schauspielausbildung in Salzburg, die sie jedoch nach zwei Jahren für ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus vorzeitig beendete. Nach Stationen am Nationaltheater Mannheim und dem Stuttgarter Schauspielhaus wurde sie 1993 Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg. Dort reüssierte Trauttmansdorff in zahlreichen Inszenierungen, so spielte sie unter anderem in Schillers "Kabale und Liebe", Ödön von Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald", der Musikoper "Time Rocker" von Lou Reed und Robert Wilson sowie der Erstaufführung von Botho Strauß' "Der Kuss des Vergessens".
2003 wurde Victoria Trauttmansdorff in der Jahresumfrage der Zeitschrift Theater heute auf Platz zwei der besten Schauspielerinnen gewählt. Am Thalia Theater spielt sie derzeit u.a. in Henrik Ibsens "Nora" und in Michael Thalheimers Inszenierung von O'Neills "Eines langen Tages Reise in die Nacht".
Neben ihrer umfangreichen Theaterarbeit widmete sich Victoria Trauttmansdorff seit den frühen 1990er Jahren auch ausgesuchten Kino- und TV-Produktionen. So übernahm sie u.a. Rollen in Christian Petzolds "Gespenster" (2005) und Christoph Hochhäuslers "Falscher Bekenner" (2005). Im hoch gelobten Drama "Gegenüber" (2007) von Jan Bonny spielt von Trautmannsdorff die Grundschullehrerin Anne, die eine scheinbar glückliche Ehe mit dem Polizisten Georg – gespielt von Matthias Brandt – führt, ihren labilen Mann jedoch aus der eigenen seelischen Not heraus körperlich misshandelt. Für ihre eindringlichen Darstellungen wurden sowohl Matthias Brandt als auch Victoria Trauttmansdorff beim Deutschen Filmpreis 2008 als Beste Schauspieler nominiert.
Im gleichen Jahr gehörte sie zum Ensemble von Ulrike Grotes hoch gelobtem Fernsehspiel "Was wenn der Tod uns scheidet?", über eine Reihe von Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Tod und Verlust konfrontiert werden. 2009 spielte Trauttmansdorff in dem Fernsehfilm "Schlaflos" die an Multipler Sklerose leidende Schwägerin der Hauptfigur. Eine Hauptrolle hatte sie als wahnhafte Stalkerin in der Episode "Verfolgt" aus der Krimiserie "Bloch" (2010; Regie: Jan Schütte). Ebenfalls 2010 wirkte sie in zwei "Tatort"-Folgen mit: Als Sektenführerin in "Glaube Liebe Tod" und als Unternehmergattin unter Mordverdacht in "Unsterblich schön". 2011 hatte sie in der Krimiserie "Schnell ermittelt" eine wiederkehrende Rolle als mörderische Justizwachbeamtin. Unter der Regie von Markus Rosenmüller spielte Victoria Trauttmansdorff in dem TV-Drama "Stilles Tal" (2011) die Ehefrau eines westdeutschen Hoteliers, der einem ostdeutschen Restaurantbetreiber dessen Lokal streitig macht.
In den Jahren danach wirkte sie auch wieder häufiger in Kinofilmen mit: In Hans Steinbichlers "Das Blaue vom Himmel" (2011) hatte sie eine kleine Rolle als Ärztin, in Andi Rogenhagens preisgekrönter Komödie "Ein Tick anders" (2011) spielte sie die Mutter einer jungen Frau (Jasna Fritzi Bauer) mit Tourette-Syndrom. Margarethe von Trotta besetzte Trauttmansdorff in dem historischen Drama "Hannah Arendt" (2012) in der Rolle der deutschen Journalistin und Publizistin Charlotte Beradt. Eine wichtige Rolle spielte Victoria Trauttmansdorff auch in Nana Neuls Tragikomödie "Stiller Sommer" (2013), als überdrehte Nachbarin einer gestressten Südfrankreich-Urlauberin.