Im Rahmen einer feierlichen Gala im Münchner Prinzregententheater wurde am 20.5.2022 der Bayerische Filmpreis 2021 verliehen – endlich wieder mit rotem Teppich und persönlichen Begegnungen.
Bayerns Film- und Digitalministerin Judith Gerlach übergab den Produzentenpreis (dotiert mit jeweils 100.000 Euro) an Fritjof Hohagen für den Film "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie". Das Bayerische Staatsministerium für Digitales ist für die Ausrichtung des Filmpreises zuständig und unterstützt maßgeblich die bayerische Filmförderung durch den FilmFernsehFonds Bayern. Ein weiterer Produzentenpreis ging an UFA und Constantin für die Produktion von "Stasikomödie".
Die Preise für die Beste Darstellerin und den Besten Darsteller (dotiert jeweils mit 10.000 Euro) gingen an Johanna Wokalek für ihre Rolle als kauzige Schwimmtrainerin in der Komödie "Beckenrand Sheriff" und an Albrecht Schuch für seine Verkörperung von Thomas Brasch in "Lieber Thomas" und für seine Rolle als bester Freund der Hauptfigur in der Kästner-Verfilmung "Fabian oder der Gang vor die Hunde".
Der Preis für die Beste Regie, dotiert mit 10.000 Euro, ging an Dominik Graf, ebenfalls für "Fabian oder der Gang vor die Hunde".
Staatsministerin Gerlach erklärte: "Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns nicht unsere Lebensfreude nehmen lassen und auch positive Signale senden. Mit der feierlichen Verleihung des Bayerischen Filmpreises wollen wir die großartige deutsche und bayerische Filmwirtschaft würdigen. Sie hat es in diesem Jahr geschafft, höchst kritische Themen wie Antisemitismus oder die DDR-Vergangenheit unterhaltsam und doch tiefgreifend zu vermitteln. Das ist ganz großes Kino!"
Im letzten Jahr konnte der Bayerische Filmpreises aufgrund der Pandemie nur im Rahmen einer Sendung des BR-Fernsehens überreicht werden. Der Preis wird in 12 Kategorien vergeben und ist mit insgesamt 300.000 Euro dotiert. Außerdem verliehen werden der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie der Publikumspreis.
Die Preisträger wurden von einer zehnköpfigen Fachjury ausgewählt. Deren Mitglieder waren: Dagmar Biller, Daniel Curio (Vorsitz), Dorothee Erpenstein, Tim Fehlbaum, Matthias Fleischer, Ulrike Frick, Alireza Golafshan, Carlos Gerstenhauer, Rudolf Huber und Bettina Reitz.
Nachfolgend die Namen der weiteren Preisträger*innen:
Der Nachwuchsregiepreis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an York-Fabian Raabe für den Film "Borga":
Der Preis für den Besten Nachwuchsdarsteller (dotiert mit insgesamt 5.000 Euro) wurde verliehen an Emil von Schönfels und Mekyas Mulugeta für ihre Rollen in dem Coming-of-Age-Drama "Räuberhände".
Den Preis für die Beste Nachwuchsdarstellerin (dotiert mit 5.000 Euro) wurde verliehen an Sara Fazilat für ihre Verkörperung eines traumatisierten Opfers rassistischer Gewalt in dem Sozialdrama "Nico".
Den Drehbuchpreis (dotiert mit insgesamt 10.000 Euro) erhielten Maria Schrader und Jan Schomburg für den Film "Ich bin dein Mensch".
Den Preis für die Beste Bildgestaltung (dotiert mit 10.000 Euro) bekam Hanno Lentz für den Film "Fabian oder der Gang vor die Hunde".
Den Preis für den Besten Kinder- und Jugendfilm (dotiert mit 10.000 Euro) erhielt Lars Montag für "Träume sind wie wilder Tiger".
Der Dokumentarfilmpreis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an Michael Kranz für seinen Film "Was tun?".
Der Preis für den Besten Schnitt (dotiert mit 10.000 Euro) erhielt Maria Speth für "Herr Bachmann und seine Klasse".
Der undotierte Publikumspreis 2021 ging an "Catweazle" von Regisseur Sven Unterwaldt, mit Otto Waalkes in der Hauptrolle.
Den Ehrenpreis an Filmemacher Sönke Wortmann überreichte der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. In der Begründung sagte er: "Er hat mit "Das Wunder von Bern" (2003) und "Deutschland. Ein Sommermärchen" (2006) spektakulär den Fußball ins Kino gebracht und Kult-Komödien wie "Der bewegte Mann" (1994), "Das Superweib" (1997) oder "Contra" (2019) geschaffen – Sönke Wortmann ist ein Regisseur, der sein Handwerk meisterhaft beherrscht und seine Mitwirkenden immer wieder zu mitreißender Spiellaune inspiriert. (…) Auch als Filmproduzent und Romanautor ist Sönke Wortmann höchst erfolgreich. Und er zeigt sich sozial stark engagiert, unter anderem als Unterstützer der SOS-Kinderdörfer. So macht die Summe seiner Talente und Leistungen Sönke Wortmann zum hochverdienten Ehrenpreisträger."
Quelle und weitere Infos:
https://www.stmd.bayern.de/themen/film-games-und-virtual-reality/bayerischer-filmpreis/