Biografie
Matthias Fleischer, geboren 1973 in Berlin (West), drehte bereits im Alter von 14 Jahren erste Super-8-Filme. 1992 absolvierte er ein Praktikum im Kopierwerk der ARRIcontrast in Berlin und arbeitete anschließend zwei Jahre lang als Beleuchter, Kameraassistent und Dolly Grip an Studentenfilmen der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" mit. Daneben war er von 1993 bis 1995 als freier Beleuchter tätig.
Ab 1995 arbeitete Fleischer als freier Oberbeleuchter, seit 1996 zudem als freier erster Kameraassistent. 1998 nahm er ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg auf, das er fünf Jahre später mit einem Diplom als "Director of Photography" abschloss. Für seine Bildgestaltung bei den Kurzfilmen "Kuscheldoktor" und "Vida!" wurde er 2002/2003 jeweils mit dem Deutschen Kamerapreis und dem KODAK Award ausgezeichnet. Nach dem Ende seines Studiums nahm Fleischer im Spätsommer 2003 in Budapest an der "Cinematography Masterclass" 2003 unter der Leitung der renommierten Kameramänner Vilmos Zsigmond und Laszlo Kovacs teil.
Sein Debüt als verantwortlicher Kamermann bei einem abendfüllenden Spielfilm gab Fleischer 2005 bei Alain Gsponers hoch gelobtem Beziehungsdrama "Rose" – und wurde dafür prompt mit dem Eastman Förderpreis ausgezeichnet. Auch bei Gsponers "Das wahre Leben" (2006) und "Lila, Lila" (2009) fungierte Fleischer als Chefkameramann. Für seine Bildgestaltung bei dem Familiendrama "Das Lied in mir" von Florian Cossen wurde er 2010 mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt und erhielt eine Nominierung zum Deutschen Filmpreis 2011.