Julian Maas
Julian Maas, geboren am 9. März 1975 in Hamburg, wurde bereits als Kind für die Musik entdeckt: Er war Mitglied der Formation "Rolf und seine Freunde" und sang in dem Kinderlied-Klassiker "…und ganz doll mich" (1982) die titelgebende Textzeile. Von 1994 bis 1999 absolvierte Maas ein Studium in den Fächern Klavier und Komposition am Königlichen Konservatorium Brüssel, Belgien. Anschließend arbeitete er in Hamburg als Live- und Studiomusiker.
Seine erste Filmmusik komponierte Maas für die Komödie "Ein göttlicher Job" (2001). Im Jahr 2003 begann seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Produzenten Christoph M. Kaiser. Das Duo gründete in Hamburg die Produktionsfirma "Kaiser Maas – Music and Sounddesign" und komponierte seither die Musik für zahlreiche Kino-, Fernseh- und Werbeproduktionen. Zu ihren Kinoarbeiten gehören die erotische Liebesgeschichte "Eden" (2006) und der Kinder- und Jugendfilm "Max Minsky und ich" (2007). Für Lars Kraume komponierten sie die Musik zu dem Schuldrama "Guten Morgen, Herr Grothe" (2007, TV). Weitere Fernseharbeiten von Maas und Kaiser waren unter anderem die hoch gelobte Krimiserie "KDD – Kriminaldauerdienst" (2007-2010; Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis 2008) sowie zahlreiche "Tatort"-Folgen, häufig mit Lars Kraume, Matthias Glasner oder Edward Berger als Regisseur.
Für die Musik zu Kraumes Kinofilm "Die kommenden Tage"(2010) wurden Maas und Kaiser mit dem "Preis der deutschen Filmkritik" ausgezeichnet. Die Musik für Kraumes "Tatort"-Folge "Borowski und der brennende Mann" (2013) brachte ihnen einen Nominierung der Deutschen Akademie für Fernsehen ein. Im gleichen Jahr schrieben sie die Musik zu Kraumes Familiengeschichte "Meine Schwestern".
Neben Lars Kraume arbeiteten die beiden Komponisten wiederholt auch mit Matthias Glasner zusammen, so etwa bei dem Psychothriller "Das Geheimnis der falschen Mutter" (2007, TV), dem umstrittenen Sozialdrama "This Is Love" (2009) und dem Thriller "Die Stunde des Wolfes" (2011 TV). Auch mit Edward Berger verbindet Maas und Kaiser eine langjährige Zusammenarbeit. So schrieben sie für ihn die Musiken zu der familiären Tragikomödie "Ein guter Sommer" (2011, TV), der temporeichen Gesellschaftskomödie "Mutter muss weg" (2011, TV) und dem hoch gelobten Drama "Jack" (2014), über die nächtliche Großstadtodyssee zweier kleiner Jungen. 2014 war Julian Maas zudem einer der Autoren des Songs "Rise Like a Phoenix", mit dem Conchita Wurst den Eurovision Song Contest 2014 gewann.
2015 starteten gleich zwei Kinofilme von Lars Kraume, bei denen erneut Maas und Kaiser für die Musik verantwortlich zeichneten: Das zeitgenössische Familiendrama "Familienfest" und das historische Drama "Der Staat gegen Fritz Bauer". Für "Der Staat gegen Fritz Bauer" wurde das Duo mit dem Günter Rohrbach Filmpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielten die beiden für diese Musik eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2016. Eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielten sie nach mehreren weiteren hochkarätigen Fernseharbeiten wie "Die vierte Gewalt" (2016) und "Der König von Berlin" (2017) für Emily Atefs auf der Berlinale uraufgeführtes Drama "3 Tage in Quiberon" (2018) über Romy Schneider - und gewannen.