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Alle Fotos (2)Biografie
Frieder Schlaich wurde am 17. November 1961 in Stuttgart geboren. Nach einem Studium im Fach Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK) eröffnete er 1987 zusammen mit Irene von Alberti die Videothek Filmgalerie 451 in Stuttgart. 1992 entstand daraus ein Kinoverleih und Video-Label (heute: DVD). Das Verleihprogramm bestand (und besteht) vor allem aus Filmen jenseits des Mainstream, unter anderem Werke von Werner Schroeter, Roland Klick, Monika Treut, Christoph Schlingensief und Angela Schanelec. Außerdem fungierte die Filmgalerie 451 seit jeher als Produktionsfirma für Schlaichs und von Albertis eigene Filme. So stellten die beiden 1995 nach dreijähriger Arbeit ihr Spielfilmdebüt fertig: "Paul Bowles – Halbmond" (1992-95), ein Episodenfilm nach Kurzgeschichten des amerikanischen Kultautors. Beim Preis der deutschen Filmkritik erhielten sie dafür die Auszeichnung für den Besten Spielfilm. Schlaichs zweiter, in Alleinregie inszenierter Film "Otomo" (1999) basierte auf dem realen Fall eines Asylbewerbers, der 1989 drei Polizisten tötete. "Otomo" wurde auf mehreren internationalen Festivals preisgekrönt. Im Jahr 2001 realisierte Schlaich eine Episode des Kompilationsfilms "99euro-films".
Mit dem Umzug der Filmgalerie 451 nach Berlin intensivierten Schlaich und von Alberti ab 2003 den Produktionsschwerpunkt der Firma. Zu ihren Produktionen gehören unter anderem "Freakstars 3000" (2003), "Stadt als Beute" (2005), "The African Twintowers" (2005-2008), "Mondo Lux - Die Bilderwelten des Werner Schroeter" (2011), "Roland Klick - The Heart is a Hungry Hunter" (2013) und "Der traumhafte Weg" (2016); aber auch Schlaichs dritter abendfüllender Film, das Flüchtlingsdrama "Weil ich schöner bin" (2010-2012), und Irene von Albertis "Der lange Sommer der Theorie" (2017) entstanden als Filmgalerie-Produktionen. Viele der von ihnen produzierten Filme liefen auf internationalen Festivals in aller Welt und wurden teilweise preisgekrönt. 2016/2017 realisierte Schlaich gemeinsam mit Kathrin Krottenthaler den Dokumentarfilm "Chance 2000 - Abschied von Deutschland" (2017), über das legendäre Polit- und Theaterprojekt von Christoph Schlingensief aus dem Jahr 1998.