Filmkulturpreis Mannheim-Heidelberg für die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"



Der Filmkulturpreis Mannheim-Heidelberg 2010 geht am 13. November 2010 an die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Der Preis wird im Rahmen des Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg verliehen, das damit zum dritten Mal Menschen, Unternehmen und Institutionen auszeichnet, die ganz wesentlich zur Filmkultur in Deutschland beitragen.


"Diese deutsche Schauspielschule von Weltruf, ist nicht nur wie ein Spiegel der jüngeren deutschen Geschichte, durch die sie sich quasi hindurch schlagen musste, sie hat wie wenige andere Schulen es fertig gebracht, sowohl eine erfolgreiche Breitenwirkung in der deutschen Schauspielszene aufzuweisen wie zugleich eine stolze Liste heutiger Schauspielstars, die hier dereinst zur Schule gingen. Sie ist deshalb auch ein unverzichtbar wichtiger Teil der deutschen Filmkultur", sagt Festivaldirektor Dr. Michael Kötz.

Die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin kann auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken, denn ihre Vorgängerin war die durch Max Reinhardt gegründete und mit dem Deutschen Theater verbundene Schauspielschule, an der O. E. Hasse, Werner Hinz und Marianne Hoppe ausgebildet wurden. 1951 wurde die Anbindung dieser Schule ans Deutsche Theater aufgegeben, sie erlangte als staatliche Schauspielschule Eigenständigkeit. Seit 1981 führt sie den Namen Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin, nach dem populären Sänger und Schauspieler. Sie war zu DDR-Zeiten die renommierteste Ausbildungsstätte für Schauspieler und Puppenspieler.

Nach der Wiedervereinigung baute sie ihren Ruf als wichtigste Ausbildungsstätte für Schauspieler in Deutschland weiter aus. Seit Oktober 2005 ist Prof. Dr. Wolfgang Engler als Rektor im Amt. Die Liste der prominenten Absolventen, die inzwischen das deutsche Kino und das Fernsehen prägen ist lang. Zu ihnen zählen unter anderen August Diehl, Sylvester Groth, Michael Gwisdek, Fritzi Haberland, Corinna Harfouch, Leander Haußmann, Karoline Herfurth, Nina Hoss, Henry Hübchen, Sandra Hüller,
Julia Jentsch, Uwe Kockisch, Jan Josef Liefers, Devid Striesow, Maria Simon und Franziska Petri.

In den Vorjahren erhielten den Filmkulturpreis Mannheim-Heidelberg:

2009: Filmgalerie 451, Irene von Alberti und Frieder Schlaich; Filmredaktion 3sat, Inge Classen; Filmjournalist Wolfram Schütte

2008: Torsten Frehse und Wulf Sörgel für den Neue Visionen Filmverleih, Berlin; Westdeutscher Rundfunk Fernsehen, Köln - Redaktion Film und Serie, Peter Rommel, Filmproduzent; ZDF Mainz - Redaktion Das Kleine Fernsehspiel; Vision Kino, Das Netzwerk für Film- und Medienkompetenz; SWR Fernsehen - Redaktion Debüt im Dritten

Die Preisverleihung findet am Samstag, 13. November, um 20 Uhr im Kino im Stadthaus I in Mannheim statt. Anschließend wird der Dokumentarfilm "Die Spielwütigen" gezeigt. Das 59. International Filmfestival Mannheim-Heidelberg findet statt von 11. bis 21. November 2010.

Quelle:
www.iffmh.de