Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik 2024 stehen fest

"Die Saat des heiligen Feigenbaums", "Im toten Winkel", "Sterben" und "Verbrannte Erde" sind die Favoriten für den Preis der deutschen Filmkritik 2024.

 

Der deutsche Film kann, bei allen Herausforderungen, auf ein künstlerisch vielfältiges Kinojahr 2024 zurückblicken. 23 Spiel- und Dokumentarfilme, zwei Kinderfilme sowie je drei Experimental- und Kurzfilme, die im Kalenderjahr 2024 in die deutschen Kinos kamen oder Festivalpremiere feierten, haben es nun in die engere Wahl der Nominierten für den Preis der deutschen Filmkritik geschafft.

Mit fünf Nominierungen führt Mohammad Rasoulofs "Die Saat des heiligen Feigenbaums" die Nominierungsliste an. Jeweils vier Nominierungen erhielten Thomas Arslans "Verbrannte Erde", Ayşe Polats "Im toten Winkel" und Matthias Glasners "Sterben". Dahinter folgen mit jeweils drei Nominierungen Ramon Zürchers "Der Spatz im Kamin" sowie "Sad Jokes" von Fabian Stumm, der darüber hinaus für sein Debüt "Knochen und Namen" nominiert wurde.

Aslı Özarslans "Ellbogen", Narges Kalhors "Shahid", Detlef Bothes "Deine schöne Hölle", Chiara Fleischhackers "Vena" und Christina Friedrichs "Zone" wurden je zweimal nominiert. Weitere Nominierungen gehen an Spielfilme von RP Kahl ("Die Ermittlung"), Oskar Roehler ("Bad Director") sowie Denis Moschitto und Daniel Rakete Siegel ("Schock"). Für die Schauspielpreise wurden unter anderem Corinna Harfouch, Emma Drogunova, Lars Eidinger und Mišel Matičević nominiert. Die Nominierungen für Spielfilme verteilen sich auf 18 Filme. Sie bilden damit ein diverses Spektrum an Ästhetiken, Narrativen, weltanschaulichen wie politischen Perspektiven ab.

Zu den Nominierten als Bester Dokumentarfilm gehören unter anderem "Das leere Grab" von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay, "My Stolen Planet" von Farahnaz Sharifi und "Der unsichtbare Zoo" von Romuald Karmakar. In den Kategorien Bester Kurzfilm und Bester Experimentalfilm sind jeweils drei Filme nominiert, in der Kategorie Bester Kinderfilm sind es in diesem Jahr lediglich zwei.

Der Preis der deutschen Filmkritik wird seit über 60 Jahren vom Verband der deutschen Filmkritik verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritiker*innen vergeben wird. Er richtet sich weder nach wirtschaftlichen, regionalen noch politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen Maßstäben. Der Preis wird in 12 Kategorien an deutsche Filme vergeben, die im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos beziehungsweise auf Festivals zu sehen waren.

Die Preise 2024 werden in Anwesenheit vieler Nominierter während der Berlinale verliehen. Die Verleihung findet am Sonntag, dem 16. Februar 2025 erneut in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Der Verband wird bei der Ausrichtung unterstützt von der Agentur Barbarella Entertainment.

Die Nominierungen im Einzelnen:

Bester Spielfilm

"Im toten Winkel" (Regie: Ayşe Polat)

"Die Saat des heiligen Feigenbaums" (Regie: Mohammad Rasoulof)

"Sad Jokes" (Regie: Fabian Stumm)

"Shahid" (Regie: Narges Kalhor)

"Verbrannte Erde" (Regie: Thomas Arslan)

Bestes Spielfilmdebüt

"Ellbogen" (Regie: Aslı Özarslan)

"Knochen und Namen" (Regie: Fabian Stumm)

"Milchzähne" (Regie: Sophia Bösch)

"Spirit in the Blood" (Regie: Carly May Borgstrom)

"Vena" (Regie: Chiara Fleischhacker)

Beste Schauspielerin

Emma Drogunova ("Vena")

Soheila Golestani ("Die Saat des heiligen Feigenbaums")

Corinna Harfouch ("Sterben")

Ariella Hirshfeld ("Deine schöne Hölle")

Melia Kara ("Ellbogen")

Bester Schauspieler

Lars Eidinger ("Sterben")

Oliver Masucci ("Bad Director")

Mišel Matičević ("Verbrannte Erde")

Fabian Stumm ("Sad Jokes")

Missagh Zareh ("Die Saat des heiligen Feigenbaums")

Bestes Drehbuch

Matthias Glasner ("Sterben")

Ayşe Polat ("Im toten Winkel")

Mohammad Rasoulof ("Die Saat des heiligen Feigenbaums")

Fabian Stumm ("Sad Jokes")

Ramon Zürcher ("Der Spatz im Kamin")

Beste Bildgestaltung

Paul Faltz ("Cuckoo")

Alex Hasskerl ("Der Spatz im Kamin")

Katharina Mänz, Felix Müller, Katja Rivas Pinzon, Emma Lena Weber ("Vena")

Patrick Orth ("Im toten Winkel")

Reinhold Vorschneider ("Verbrannte Erde")

Beste Montage

Reinaldo Pinto Almeida ("Verbrannte Erde")

Andrew Bird ("Die Saat des heiligen Feigenbaums")

Anne Fabini, Peter R. Adam, Christoph Strothjohann ("Die Ermittlung")

Serhad Mutlu, Jörg Volkmar ("Im toten Winkel")

Ramon Zürcher ("Der Spatz im Kamin")

Beste Musik

Marja Burchard ("Shahid")

Lorenz Dangel ("Sterben")

Hainbach ("Schock")

Smollsounds, Wolfgang Müller, Indygittar ("Die schöne Hölle")

Henry Uhl ("Zone")

Bester Dokumentarfilm

"Das leere Grab" (Regie: Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay)

"My Stolen Planet" (Regie: Farahnaz Sharifi)

"Tarantism Revisited" (Regie: Anja Dreschke, Michaela Schäuble)

"Der unsichtbare Zoo" (Regie: Romuald Karmakar)

"Was hast du gestern geträumt, Parajanov?" (Regie: Faraz Fesharaki)

Bester Kinderfilm

"Sieger Sein" (Regie: Soleen Yusef)

"Woodwalkers" (Regie: Damian John Harper)

Bester Kurzfilm

"Before then / O Ma" (Regie: Xue Mengzhu)

"Gezielt Mittelalterliche Überlegungen" (Regie: Finn Ole Weigt, Paula Milena Weise)

"Ich hab dich tanzen sehn" (Regie: Sarah Pech)

Bester Experimentalfilm

"Dull Spots of Greenish Colours" (Regie: Sasha Svirsky)

"Merkur" (Regie: Johannes Lehnen)

"Die Stimme des Ingenieurs" (Regie: André Siegers)

Jurymitglieder Preis der deutschen Filmkritik 2024:

Spielfilm und Einzelleistungen

Silvia Bahl, Lukas Foerster, Christoph Petersen, Bianca Jasmina Rauch, Rudolf Worschech

Kurz- & Experimentalfilm

Yun-hua Chen, Leo Geisler, Hannes Wesselkämper

Dokumentarfilm

Esther Buss, Silvia Hallensleben, Thomas Klein

Kinderfilm

Horst Peter Koll, Bianka Piringer, Rochus Wolff

Quelle: www.vdfk.de