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Alle Fotos (2)Biografie
Chiara Fleischhacker wurde am 6. April 1993 in Kassel geboren. Sie begann 2013 zunächst ein Studium der Psychologie in Freiburg, das sie aber nach zwei Jahren abbrach. Ende 2014 sammelte sie als Produktionsassistentin bei dem Kinofilm "Wir sind die Flut" erste praktische Filmerfahrungen. Danach ging sie für ein halbes Jahr nach Kuba und begann 2015 nach ihrer Rückkehr ein Studium im Fach Regie/Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Während ihres Studiums drehte sie unter anderem den zehnminütigen Dokumentarfilm "Alena" (2016), das Porträt einer ehrgeizigen Triathletin, und den 28-minütigen Dokumentarfilm "Kommen um zu Gehen" (2017), über einen verurteilten Mörder, der sich nach 20 Haftjahren für den offenen Vollzug qualifizieren möchte.
Während eines Auslandssemesters an der Pariser Filmhochschule La Fémis entstand der Kurz-Spielfilm "Golden Girl" (DE/FR 2018), über das Coming-of-Age eines gefeierten, aber mit ihrer Rolle unzufriedenen Kindermodels; anschließend realisierte Fleischacker im Rahmen des Weiterbildungsprogramms Atelier Ludwigsburg-Paris an der Fémis den Kurz-Spielfilm "Was bleibt" (DE/FR 2018), der unter anderem auf Arte und im BR-Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Im Frühjahr 2020 nahm Fleischhacker an der Aktion "Corona Creative" des Fernsehsenders MDR teil und fertigte unter dem Titel "Die Störche fliegen noch" ein sehr persönliches, filmisches "Corona-Schwangerschafts-Tagebuch" an, das zusammen mit 19 weiteren Filmeinreichungen (aus insgesamt 300) von MDR und ARD online gestellt wurde. Ebenfalls 2020 wurde Fleischhacker für ihre Kurzgeschichte "Minuten" beim Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb mit einem Hauptpreis ausgezeichnet.
Für ihr noch unverfilmtes Drehbuch "Vena" erhielt sie 2022 den Thomas Strittmatter Preis und den Caligari Förderpreis in der Kategorie Szenischer Film. "Vena", die Geschichte einer schwangeren Drogensüchtigen und der wachsenden Beziehung zu ihrer Hebamme, wurde Fleischhackers Diplom-Projekt. Der fertige Film feierte im Oktober 2024 auf dem Hamburger Filmfest Premiere und gewann dort den Hamburger Produktionspreis für Deutsche Kinoproduktionen. Bei den First Steps Awards 2024 erhielt "Vena" die Auszeichnung als bester abendfüllender Spielfilm sowie den Michael-Ballhaus-Preis für Kameraabsolvent*innen (Lisa Jilg). Der Kinostart erfolgte im November desselben Jahres.