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Alle Fotos (9)Biografie
Josef von Baky, geboren am 23. März 1902 in Zombor, Ungarn, arbeitet während der Schulzeit als Filmvorführer, nach dem Abitur geht er nach Budapest und immatrikuliert sich an der Technischen Hochschule. Mit finanzieller Hilfe seines Vaters, der das Budapester Urania-Kino besitzt, beteiligt er sich an einem Filmverleih. Nach dem Konkurs der Firma leitet Baky ein Hotel in Abbazia an der Adria und heiratet die Sängerin Julia Nemeth.
1927 geht er nach Berlin, arbeitet als Statist beim Film und lernt den Regisseur Geza von Bolvary kennen, der ihn acht Jahre als Assistenten beschäftigt. Seine eigene Regiekarriere beginnt Baky mit Musik- und Revuefilmen wie "Intermezzo" (1936) und "Menschen vom Varieté" (1939). 1942 erhält Baky den Auftrag, das Prestigeprojekt zum 25jährigen Jubiläum der Ufa zu inszenieren: "Münchhausen" mit Hans Albers in der Titelrolle. Sein düsteres Drama "Via Mala" hingegen wird Anfang 1945 verboten und erst nach Kriegsende aufgeführt.
Mit seiner 1947 gegründeten eigenen Produktionsfirma Objectiv-Film dreht er den realistischen "Und über uns der Himmel" über Kriegsheimkehrer – wieder mit Hans Albers. "Der Ruf" (1949) über einen zurückkehrenden Emigranten, der in Deutschland keine Heimat mehr findet - mit Fritz Kortner als Drehbuchautor und in der Hauptrolle - wird für Baky zur finanziellen Katastrophe. Danach wendet sich Baky stärker der Unterhaltung zu: Für "Das doppelte Lottchen" nach Erich Kästner, der bereits Münchhausen geschrieben hatte, erhält er 1951 den Deutschen Filmpreis (Regiepreis in Gold). Zahlreiche weitere, oft erfolgreiche Filme folgen, zum Beispiel "Tagebuch einer Verliebten" (1953), "Die Frühreifen" (1957) oder "Der Mann, der sich verkaufte" (1959).
Josef von Baky wird am 31. Juli 1966 tot in seiner Münchner Wohnung aufgefunden.