Weil sie die Miete nicht bezahlen können, werden die 17-jährige Eva und ihr Großvater obdachlos. Eva versucht sich als Straßenmusikantin, wird dabei aber von einem flüchtigen Dieb zum Kleidertausch gezwungen. Notgedrungen zum Jungen gemacht, landet Eva, die sich nun Peter nennt, nach einem Streit mit dem Arzt Robert Bandler vor Gericht. Aus Mitleid verschafft ihr Robert eine Arbeit bei dem Garagenbesitzer Zöllner. Eva/Peter weiß jedoch nicht, wem sie die Anstellung zu verdanken hat, und obwohl sie sich zu Robert hingezogen fühlt, sorgt sie mit ihrer Maskerade für zahlreiche Verwicklungen.
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Eva / Peter
- Robert Bandler
- Mary
- Evas Großvater
- Steffani
- Flüchtiger Dieb
- Lehrling Hobby
- Herr Zöllner
- Polizeirat
- Panne
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Bauten
Schnitt
Musik
Liedtexte
Darsteller
- Eva / Peter
- Robert Bandler
- Mary
- Evas Großvater
- Steffani
- Flüchtiger Dieb
- Lehrling Hobby
- Herr Zöllner
- Polizeirat
- Panne
- Dame im Auto
- Mann an der Bar
Produktionsfirma
Produzent
Länge:
2740 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Aufführung:
Uraufführung (AT): 20.12.1934, Wien;
Erstaufführung (DD): 08.08.1952;
Aufführung (DD): 18.07.1960
Titel
- Verleihtitel (DE) Peter. Das Mädchen von der Tankstelle
- Originaltitel (HU) Peter, Peter
- Originaltitel (AT) Peter
Fassungen
Original
Länge:
2740 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Aufführung:
Uraufführung (AT): 20.12.1934, Wien;
Erstaufführung (DD): 08.08.1952;
Aufführung (DD): 18.07.1960
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23.03.2016 | 10:43 Uhr
Wurko
"Peter" atmet noch den Geist
"Peter" atmet noch den Geist der Weimarer Republik, herübergerettet nach Österreich für eine viel zu kurze Zeit. Ein großartiger Film! Ja, trotz der Szenen mit Otto Wallburg & Hans Richter, die den Humor heutigen Publikums nicht so ganz treffen dürften. Aber er gleicht darin vielen Filmen dieser Zeit, und diese Zeit wird vor uns rigoros seziert: Gezeigt werden die Nachwehen des wirtschaftlichen Desasters in der Folge des großen Börsencrashs mit jederzeit möglicher Obdachlosigkeit und Hungersarmut, wie es sonst nur Chaplin gelingt. Gleichzeitig nimmt der Film sehr raffiniert auf, was sich unmittelbar davor in Deutschland abgespielt hat: Arbeitsverbot für Künstler jüdischer Abstammung, die sich hier mit Gaal/Koster(litz)/Pasternak/Joachimson nach Österreich abgesetzt haben, wo sie dieses Beispiel des "Unerwünschten Kinos" (vgl. jene Dokumentation von 2005) drehen konnten. Denn wie anders als eine direkte Reaktion auf die plötzliche Feststellung, bis vor einem Jahr in D Blockbuster geschrieben zu haben und jetzt plötzlich nicht mehr Deutscher zu sein, nur weil man gleichzeitig auch jüdisch ist, kann man Peters Wechsel zwischen den Geschlechtern deuten? Wie fasst es Drehbuchautor Joachimson in Peters Lied in Worte: "Wenn ich wüsst', was bin ich richtig (...) Heute bin ich so, morgen so, manchmal weiß ich selbst nicht, wieso. Scheinbar will die Welt, dass man sich verstellt, komisch ist die Welt." ( https://www.youtube.com/watch?v=xSLbbXMWTx0 ) Und auch hier die Symbolik, sowohl in den Bildern als auch den gewählten Namen: Peter darf für einen Moment wieder sie selber, also Eva sein, für einen Moment in ein Kleid geschlüpft, nachdem ihr Wochen zuvor ihr einziges vom Leib gerissen und gestohlen worden war.
Ein großartiger Film!
Hier noch vom Filmarchiv Austria eine Inhaltsangabe mit zeitgenössischem Zeitungszitat :
"Mit ihrem Großvater delogiert, versucht sich Eva (Franziska Gaal) als Straßensängerin, fällt aber in die Hände eines Diebs, der sie ihres Kleids beraubt, um als Mädchen der Polizei zu entkommen. In seinen zerlumpten Hosen wird Eva zwangsläufig zum Jungen und erkennt bald, dass es Peter, wie sie sich nun nennt, weitaus leichter hat, als Zeitungsausträger oder Autowäscher in einer Garage zu arbeiten. Dort trifft sie auf einen jungen, feschen Arzt (Hans Jaray) und verursacht durch ihre spitzbübischen Streiche allerlei komische Zwischenfälle, bevor es zum unausweichlichen Happyend kommt. »Bezaubernde Anmut gepaart mit ungarischem Temperament« wären der beliebten Schauspielerin zu eigen, resümmiert die Österreichische Film-Zeitung, und dass sie »sich ausgezeichnet in der Rolle des halbwüchsigen Jungens mache, den sie mit viel Humor und überzeugender Wahrhaftigkeit zu geben weiß«. (bm)"
Ein großartiger Film!
Hier noch vom Filmarchiv Austria eine Inhaltsangabe mit zeitgenössischem Zeitungszitat :
"Mit ihrem Großvater delogiert, versucht sich Eva (Franziska Gaal) als Straßensängerin, fällt aber in die Hände eines Diebs, der sie ihres Kleids beraubt, um als Mädchen der Polizei zu entkommen. In seinen zerlumpten Hosen wird Eva zwangsläufig zum Jungen und erkennt bald, dass es Peter, wie sie sich nun nennt, weitaus leichter hat, als Zeitungsausträger oder Autowäscher in einer Garage zu arbeiten. Dort trifft sie auf einen jungen, feschen Arzt (Hans Jaray) und verursacht durch ihre spitzbübischen Streiche allerlei komische Zwischenfälle, bevor es zum unausweichlichen Happyend kommt. »Bezaubernde Anmut gepaart mit ungarischem Temperament« wären der beliebten Schauspielerin zu eigen, resümmiert die Österreichische Film-Zeitung, und dass sie »sich ausgezeichnet in der Rolle des halbwüchsigen Jungens mache, den sie mit viel Humor und überzeugender Wahrhaftigkeit zu geben weiß«. (bm)"
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Ein großartiger Film!
Hier noch vom Filmarchiv Austria eine Inhaltsangabe mit zeitgenössischem Zeitungszitat :
"Mit ihrem Großvater delogiert, versucht sich Eva (Franziska Gaal) als Straßensängerin, fällt aber in die Hände eines Diebs, der sie ihres Kleids beraubt, um als Mädchen der Polizei zu entkommen. In seinen zerlumpten Hosen wird Eva zwangsläufig zum Jungen und erkennt bald, dass es Peter, wie sie sich nun nennt, weitaus leichter hat, als Zeitungsausträger oder Autowäscher in einer Garage zu arbeiten. Dort trifft sie auf einen jungen, feschen Arzt (Hans Jaray) und verursacht durch ihre spitzbübischen Streiche allerlei komische Zwischenfälle, bevor es zum unausweichlichen Happyend kommt. »Bezaubernde Anmut gepaart mit ungarischem Temperament« wären der beliebten Schauspielerin zu eigen, resümmiert die Österreichische Film-Zeitung, und dass sie »sich ausgezeichnet in der Rolle des halbwüchsigen Jungens mache, den sie mit viel Humor und überzeugender Wahrhaftigkeit zu geben weiß«. (bm)"