Andreas Wodraschke

Darsteller, Schnitt, Ton, Musik
München

Biografie

Andreas Wodraschke, geboren 1969 in München, absolvierte zunächst ein Studium der Audiovisuellen Kommunikation und der Kunstgeschichte in Salzburg. Anschließend studierte er von 1994 bis 1998 an der Kunsthochschule für Medien in Köln, wo er sich auf die Bereiche Musik und Filmschnitt spezialisierte. Noch während seiner Studienzeit zeichnete er als Editor und Komponist bei Hans Weingartners hoch gelobtem, mehrfach preisgekröntem Drama "Das weiße Rauschen" verantwortlich. Auch bei Weingartners weiteren Kinofilmen, "Die fetten Jahre sind vorbei" (D/AT 2004, auch Musik), "Free Rainer - Dein Fernseher lügt" (AT/D 2007, auch Musik) und "Die Summe meiner einzelnen Teile" (2011), fungierte Wodraschke als verantwortlicher Editor. Bei diesen Filmen, wie auch bei dem Boxerdrama "Elefantenherz" (2002), dem Psychodrama "Dr. Alemán" (2008) und David Wnendts Neonazi-Milieustudie "Kriegerin" (2011) unterstützte Wodraschke durch seinen Montagestil den beinahe dokumentarisch anmutenden Naturalismus der Inszenierung. Für seine Arbeit bei "Dr. Alemán" wurde er 2009 mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet.

Dass er sich auch auf so unterschiedliche Genres wie historische Abenteuerfilme und intime, poetisierende Dramen versteht, zeigte Wodraschke bei Sven Taddickens Piratenfilm "12 Meter ohne Kopf" (2009) sowie bei Lola Randls "Die Erfindung der Liebe" (2013) und "Die Libelle und das Nashorn" (2013). Bei der Montage von "Die Erfindung der Liebe" stand er gemeinsam mit Regisseurin Lola Randl vor der Herausforderung den Film fertigzustellen, obwohl die Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky vor Abschluss der Dreharbeiten verstarb.  

Für den Schnitt von David Wnendts Bestseller-Adaption "Feuchtgebiete" (2013) wurde Andreas Wodraschke 2014 für den Deutschen Filmpreis nominiert.  

Bereits kurz zuvor, im Februar 2014, feierte Benjamin Heisenbergs eigenwilliges, zwischen Slapstick, Ironie und tieferer Bedeutung changierendes Buddy-Movie "Über-Ich und Du" in der Panorama-Sektion der Berlinale Premiere. Hier war er ebenso für die Montage zuständig wie auch bei Sonja Heiss' Spielfilm "Hedi Schneider steckt fest", der ein Jahr später auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Der Film, der die ernsten Themen psychische Erkrankung und Medikamentensucht auf humorvolle Weise aufgreift, wurde 2016 mit dem Hessischen Film- und Kinopreis als Bester Spielfilm ausgezeichnet.  

In den folgenden Jahren kam es neben anderen Produktionen auch zu weiteren Kooperationen mit Sven Taddicken, Lola Randl und David Wnendt. So montierte Wodraschke, der in einem Interview mit dem Bundesverband Filmschnitt Editor einmal sagte, er sehe sich als Editor manchmal als "Erweiterung des Regisseurs" und dessen "andere Hälfte", auch Taddickens Beziehungsdrama "Gleißendes Glück" (2016) mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur in den Hauptrollen sowie "Das schönste Paar" (2018) über ein Paar, das nach einem brutalen Überfall versucht, wieder in den Alltag zurückzufinden. Dazwischen arbeitete er für Lola Randl an ihrer unkonventionellen Burnout-Komödie "Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?" (DE, NL 2017).

Für David Wnendt übernahm er zudem die Montage der Bestsellerverfilmung "Er ist wieder da" (2015), bei "The Sunlit Night" (DE NO US 2018) über eine junge New Yorkerin, die ein Kunststipendium in Norwegen annimmt und dort mit exzentrischen und eigenwilligen Inselbewohner*innen konfrontiert wird, und dessen Coming-of-Age-Film "Sonne und Beton" nach dem gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht. Die Arbeit an letzterem Film brachte ihm 2023 eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein.

FILMOGRAFIE

2021-2023
  • Schnitt
2021-2023
  • Schnitt
2018
  • Schnitt
2017/2018
  • Schnitt
2015/2016
  • Schnitt
2016
  • Darsteller
2014/2015
  • Schnitt
2015
  • Schnitt
2013/2014
  • Schnitt
2012-2014
  • Schnitt
2012/2013
  • Schnitt
2011-2013
  • Schnitt
2011/2012
  • Schnitt
  • Musik
2010/2011
  • Schnitt
2010/2011
  • Schnitt
2009/2010
  • Schnitt
2010
  • Schnitt
2009
  • Musik
2008/2009
  • Schnitt
2008
  • Schnitt
2007/2008
  • Schnitt
2005/2006
  • Schnitt
2005/2006
  • Schnitt
2004/2005
  • Musik
2004/2005
  • Schnitt
2003/2004
  • Schnitt
2001-2004
  • Schnitt
2003/2004
  • Schnitt
  • Musik
2002/2003
  • Schnitt
2001/2002
  • Schnitt
1999-2001
  • Schnitt
  • Musik
2001
  • Musik
1998
  • Musik