Bereits zum 40. Mal wurde am Freitag, 25. Januar 2019, im Münchner Prinzregententheater der Bayerische Filmpreis verliehen. Den mit 200.000 Euro dotierten Hauptpreis für die Beste Produktion teilen sich Robert Marciniak mit "Trautmann" sowie Max Wiedemann, Quirin Berg und Jan Mojto für die Produktion von "Werk ohne Autor".
Florian Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor" war diese Woche zuvor bereits für zwei Oscars nominiert worden. "Trautmann", Marcus H. Rosenmüllers Filmbiografie über Bert Trautmann, der nach Kriegsgefangenschaft in England beschloss, auf der Insel zu bleiben und bei Manchester City zur Torwartlegende wurde, kommt im März 2019 in die Kinos.
Der undotierte Publikumspreis, den die Zuschauerinnen und Zuschauer aus den fünf meistbesuchten deutschen Filmen des Jahres wählen konnten, ging an "Sauerkrautkoma", die fünfte Verfilmung eines "Eberhofer"-Krimis unter Regie von Ed Herzog.
Der Preis für die beste Regie ging an Caroline Link für "Der Junge muss an die frische Luft", eine weitere Filmbiografie, die sich der Kindheit Hape Kerkelings widmet. Den Nachwuchsregiepreis konnte Kerstin Polte mit der tiefsinnigen Komödie "Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?" gewinnen.
Zur Besten Hauptdarstellerin wurde in diesem Jahr Marie Bäumer gekürt, die unnachahmlich Romy Schneider in "3 Tage in Quiberon" gab. Bester Schauspieler wurde Alexander Scheer, der in "Gundermann" gleichsam überzeugend ein reales Vorbild spielte, den Liedermacher Gerhard Gundermann. Ihre Pendants als Beste Nachwuchsdarsteller: Svenja Jung für die Hauptrolle im historischen Drama "A Gschicht über d'Lieb" und Max Hubacher in der Titelrolle von Robert Schwentkes "Der Hauptmann".
Zum Besten Dokumentarfilm wurde "Eldorado" von Markus Imhoof gekürt, der sich der europäischen Flüchtlingspolitik aus einer so persönlichen wie kritischen Perspektive widmet.
Christian Petzold konnte den Bayerischen Filmpreis für das Drehbuch seines Berlinale-Beitrags "Transit" gewinnen, während ein weiterer Berlinale-Film, "Styx", die Auszeichnung für die Beste Bildgestaltung in Person von Benedict Neuenfels erhielt. In diesem Jahr wurde der Pierrot ebenfalls in der Kategorie Beste Visual Effects verliehen; hier konnte sich Frank Schlegel über einen Preis für seine beeindruckende Arbeit an "Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer" freuen.
Der Pierrot für den Besten Kinder- und Jugendfilm ging indes nicht an die Michael-Ende-Verfilmung sondern an Aron Lehmanns Cyrano-de-Bergerac-Variation "Das schönste Mädchen der Welt".
Den Sonderpreis des Bayerischen Filmpreises erhielt Regisseur Oliver Haffner für den Anti-Atomkraft-Film "Wackersdorf", eine "mutige Filmerzählung über Zivilcourage und den Sieg des gesunden Menschenverstands", die zudem beweise, so die Jury, "dass die Wirklichkeit immer noch die stärksten Geschichten bereithält".
Mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten wurde zuletzt Hollywood-Regisseur Roland Emmerich ausgezeichnet, den Markus Söder als Visionär und großen Geschichtenerzähler pries, dessen Karriere ihre Wurzeln an der Münchner Filmhochschule habe.
Mit Preisgeldern von insgesamt 300.000 Euro gehört der Bayerische Filmpreis zu den höchstdotierten und begehrtesten Filmpreisen in Deutschland.
Quelle, sämtliche Preisträger und alle Jurybegründungen: www.bayern.de