Fred Düren
Fred Düren wird am 2. Dezember 1928 in Berlin geboren und besucht hier von 1945 bis 1947 die Schauspielschule des Deutschen Theaters. Einige Engagements in Potsdam, Ludwigslust, Wismar und Schwerin folgen, bevor er Anfang der 1950er Jahre wieder nach Berlin zurückkehrt, um im Berliner Ensemble unter der Leitung von Bertold Brecht zu arbeiten. Von 1958 bis 1988 tritt Düren auch im Deutschen Theater regelmäßig auf. In zahlreichen traditionsreichen Rollen wie etwa Shylock im "Kaufmann von Venedig" oder als Trygaios in "Frieden" macht er sich einen Namen in der deutschen Theaterlandschaft.
Die DEFA entdeckt den talentierten Schauspieler Mitte der 1950er Jahre. Er spielt die Rolle des verfolgten Kommunisten Pepp im Film "Sie nannten ihn Amigo" (1959) von Heiner Carow, dann die Titelrolle in Joachim Herz" "Der Fliegende Holländer" (1964), außerdem brilliert er als Ernst Barlach in "Der verlorene Engel" (1970) oder als Metzger Grünstein in "Die Grünstein-Variante" (1984) von Bernhard Wicki.
Im Fernsehen ist Düren beispielsweise in dem dann verbotenen Kurzfilm "Monolog für einen Taxifahrer" (1962) von Günter Stahnke oder in der dreiteiligen Fallada-Verfilmung "Jeder stirbt für sich allein" (1970) zu sehen. In Hans-Joachim Kasprziks Literaturverfilmung spielt er den parteilosen Otto Quangel, der sich nach dem Tod seines Sohnes im Zweiten Weltkrieg gegen das faschistische Regime wendet und beginnt, dem Führer Postkarten zu schreiben.
Die 1980er Jahre bedeuten das Ende von Fred Dürens Schauspielkarriere. Er tritt aus der SED aus, konvertiert zum jüdischen Glauben und verlässt die DDR. In Israel ist er seitdem als Rabbiner tätig.
Fred Düren stirbt am 2. März 2015 in Jerusalem.
Die Ausstattung dieser Personenseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.