Peter Jordan
Peter Jordan, geboren 1967 in Dortmund, absolviert von 1991 bis 1994 ein Schauspielstudium an der Saatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg. Nach einem Engagement am Theater Rostock (1994/95) spielt er bis zum Jahr 2000 am Schauspielhaus Bochum. Von der Spielzeit 2000/2001 bis 2009 gehört Jordan zum Ensemble des Hamburger Thalia Theaters. Hier ist er in Inszenierungen von Klassikern wie "Der eingebildete Kranke" (Regie: Leander Haußmann), "Hamlet" oder "Tartuffe" zu einem der prominentesten Darsteller des Ensembles avanciert. Im Jahr 2003 wird er mit dem Darstellerpreis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet.
Neben seiner Theatertätigkeit ist Peter Jordan seit Anfang der 2000er Jahre regelmäßig in kleineren und größeren Nebenrollen in Kino- und (zumeist) Fernsehproduktionen zu sehen. So etwa als Arzt in dem Hamburger Gangsterfilm "Chiko" (2008) oder als Notar in Fatih Akins Komödie "Soul Kitchen" (2009). Größere Parts spielt er zum Beispiel in Dieter Wedels Komödie "Mein alter Freund Fritz" (2007, TV) und in Ulrike Grotes Ensemble-Drama "Was wenn der Tod uns scheidet" (2008, TV). Außerdem übernimmt er Gastrollen in diversen Serien und Reihen. Feste TV-Rollen hat er in der Kinderserie "Ki.Ka-Krimi" (2006-2009) und als Vorgesetzter des Undercover-Ermittlers Batu im NDR-"Tatort" (2008-2012).
Im Jahr 2008 ist Peter Jordan in seiner ersten Kinohauptrolle zu sehen: In Lars Jessens Satire "Die Schimmelreiter" spielt er an der Seite von Axel Prahl einen strengen Lebensmittelkontrolleur in der deutschen Provinz. Im folgenden Jahr verlässt Jordan das Ensemble des Thalia Theaters und zieht mit seiner Frau, der Schauspielerin Maren Eggert, nach Berlin. Seither arbeitet er als freier Schauspieler. Er steht unter anderem am Berliner Maxim-Gorki-Theater und bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. Ab 2010 führt er immer wieder auch bei Theaterstücken Regie, so etwa bei "Macbeth" am Theater Dortmund (2011) und bei "In 80 Tagen um die Welt" am Schauspielhaus Düsseldorf (2016).
Im Fernsehen übernimmt Jordan weiterhin Serien-Gastrollen und hat die Hauptrolle in Lars Jessens Mini-Serie "Der letzte Cowboy" (2016), als Handelsvertreter, der um seinen Job kämpfen muss. Darüber hinaus gehört er zum Ensemble von zahlreichen Fernsehspielen, etwa "Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze" (2011), "Der Verlust" (2015) und "So auf Erden" (2017). Auf der Kinoleinwand hingegen sieht man Jordan seltener. Er verkörpert einen Psychiater in Michael Herbigs Komödie "Buddy" (2013), den Philosophen Adam Müller von Nitterdorf in dem Historienfilm "Amour fou" (2014) und den besten Freund der Hauptfigur in Sönke Wortmanns Dramödie "Sommerfest" (2017). 2018 kommen gleich zwei Filme mit Jordan in die Kinos: Das Familiendrama "LOMO - The Language of Many Others" (DE/FR), mit Jordan als Vater eines Abiturienten in der Sinnkrise, und das Politdrama "Wackersdorf", über den zivilen Widerstand gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf, Mitte der 1980er Jahre.