Maria Hofstätter

Darstellerin
Linz, Österreich

Biografie

Maria Hofstätter, geboren am 30. März 1964 in Linz, gab mit 19 Jahren ihr Theaterdebüt und war in den Jahren danach an verschiedenen Theatern in Österreich und Deutschland sowie in (zum Teil selbst inszenierten) Kabarettaufführungen zu sehen. 1995 übernahm die Autodidaktin gemeinsam mit dem Schauspieler Dietmar Nigsch die Leitung des Projekttheaters Vorarlberg in Feldkirch, Österreich.

Ihr Debüt als Kinoschauspielerin gab Hofstätter 1993 als drangsalierte Wirtin eines Gasthofs in Paul Harathers bitterböser Tragikomödie "Indien". Danach gehörte sie zum Ensemble von Michael Glawoggers stairischer Gesellschaftskomödie "Die Ameisenstraße" (AT 1995). Nach weiteren vereinzelten Filmauftritten sorgte Hofstätter im Jahr 2001 mit ihrer Rolle in Ulrich Seidls "Hundstage" (AT/DE) für größere Aufmerksamkeit: Ihre Verkörperung einer forschen, soziale Verhaltenskodexe durchbrechenden Anhalterin brachte ihr beim Gijón International Film Festival den Spezialpreis der Jury ein.

In den folgenden Jahren sah man sie in größeren und kleineren Nebenrollen in Filmen unter anderem von Michael Haneke ("Wolfzeit", FR/AT/DE 2003), Marc Rothemund ("Sophie Scholl - Die letzten Tage", 2004) und Elisabeth Scharang ("Mein Mörder", AT 2005, TV). Daneben feierte sie weiterhin mit ihrer Theaterarbeit Erfolge: 2006 erhielt sie den renommierten Nestroypreis für ihre Arbeit als Produzentin und Schauspielerin des Stücks "How much, Schatzi" am Projekttheater. Im Kino beeindruckte Hofstätter 2007 unter Ulrich Seidls Regie als frustrierte, eifersüchtige Altenpflegerin in dem Sozialdrama "Import/Export".

Nach weiteren Nebenrollen, unter anderem in der Tragikomödie "Wie man leben soll" (AT 2011) mit Robert Stadlober und Detlev Buck, setzte Hofstätter ihre fruchtbare Zusammenarbeit mit Ulrich Seidl fort: In "Paradies: Glaube" (2012) verkörpert sie mit großer Intensität eine streng gläubige Katholikin, die mit einem Moslem verheiratet ist und mit missionarischem Eifer von Haus zu Haus zieht, um die Menschen vom christlichen Paradies zu überzeugen. 2012 spielte sie in der österreichischen Mini-Serie "Braunschlag" die Frau des Bürgermeisters. Unter anderem für diese beiden Rollen wurde Hofstätter beim Grazer Filmfestival Diagonale im März 2013 mit dem Schauspielpreis geehrt.

 

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