Bjarne Mädel

Weitere Namen
Bjarne Ingmar Mädel (Weiterer Name)
Darsteller, Regie
Hamburg

Biografie

Bjarne Ingmar Mädel, geboren am 12. März 1968 in Hamburg, ging nach dem Abitur in die USA, wo er in Kalifornien Weltliteratur und Kreatives Schreiben studierte. Nach seiner Rückkehr arbeitete er zunächst als Bauarbeiter und im Hamburger Hafen, bevor er in Erlangen Theaterwissenschaften und Germanistik studierte. 1992 begann Mädel ein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' in Potsdam. 1995 erhielt er im Rahmen des Max-Reinhardt-Preises den Förderpreis für Schauspielstudenten des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie für seine Leistungen in Inszenierungen von George Taboris "Die Kannibalen" und Edward Albees "Die Zoogeschichte". Nach seinem Studienabschluss 1996 bekam Mädel ein Engagement am Volkstheater Rostock, wo er bis 1999 in verschiedenen Inszenierungen auf der Bühne stand. Danach wurde er ins Ensemble des Hamburger Schauspielhauses berufen, dem er fünf Jahre lang angehörte.

Sein Debüt vor der Kamera gab Mädel 2002 mit einer kleineren Nebenrolle in dem Fernsehdrama "Ausgelöscht" und mit einem Gastauftritt in der Krimiserie "Der Ermittler". Es folgten weitere, meist kleinere Rollen in Serien und Fernsehspielen. Einem breiteren Publikum wurde Mädel schließlich mit dem Part des Berthold "Ernie" Heisterkamp bekannt, den er von 2004 bis 2012 in der erfolgreichen TV-Serie "Stromberg" verkörperte.

2006 gab Mädel sein Kinodebüt mit der Hauptrolle in der Provinzkomödie "Die Könige der Nutzholzgewinnung" (Regie: Matthias Keilich), über einen sympathischen Verlierertyp, der in seinem verschlafenen Heimatort namens Tanne einen großen Holzfällerwettbewerb veranstalten will. Im Jahr darauf gehörte Mädel zum großen Ensemble von Vanessa Jopps hochkarätig besetzter Komödie "Meine schöne Bescherung" (2007). Darin spielte er den neuen, leicht aufdringlichen Nachbarn einer dysfunktionalen Familie, deren Weihnachtsfest im Chaos versinkt. Eine markante Kino-Nebenrolle hatte er auch in Lars Jessens Road Movie "Der Schimmelreiter" (2008), als strenger Vorgesetzter der beiden Hauptfiguren, zweier höchst ungleicher Lebensmittelkontrolleure.

Vor allem aber wirkte Bjarne Mädel in mehreren erfolgreichen Serien mit. In der Krimiserie "Mord mit Aussicht" (2008-2014) hatte er eine Hauptrolle als Kriminalkommissar Dietmar Schäffer. Parallel dazu spielte er in der von "Stromberg"-Autor Ralf Husmann geschriebenen Serie "Der kleine Mann" (2009) die Hauptrolle eines Elektrofachverkäufers, der durch eine Schnapswerbung plötzlich berühmt wird. Für diese Rolle erhielt Mädel eine Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis.

Neben solchen durchgehenden Hauptrollen hatte Mädel zahlreiche Gastauftritte in Serien wie "Tatort", "Küstenwache" und "Der Dicke". Zu seinen wichtigsten Fernsehspielen gehören Lars Beckers Komödie "Schief gewickelt" (2010), in der er eine markante Nebenrolle als unscheinbarer, aber musikalisch höchst begabter Postbeamter hatte, und der Mysterythriller "Die Toten von Hameln" (2014), in dem er einen Polizeirevierleiter spielte, der sich mit seiner Ex-Freundin auf die Suche nach einem verschollenen Mädchenchor begibt.

Ebenfalls 2014 wirkte Mädel nach sechs Jahren erstmals auch wieder in einem Kinofilm mit: Für "Stromberg - Der Film" schlüpfte er erneut in die Rolle des "Ernie" Heisterkamp. Im gleichen Jahr absolvierte er einen Kurzauftritt in Jonas Groschs Kinofilm "bestefreunde".

Seinen größten Erfolg konnte Bjarne Mädel gleichwohl mit "Der Tatortreiniger" von Stromberg-Regisseur Arne Feldhusen feiern: In der satirisch-schwarzhumorigen Comedyserie brillierte er ab 2012 als Hamburger Tatortreiniger, der bei seinen Einsätzen mit allerlei bizarren Charakteren und menschlichen Abgründen konfrontiert wird. Für diese Rolle erhielt Mädel hervorragende Kritiken sowie mehrere Auszeichnungen, darunter zweimal den Grimme-Preis und den Deutschen Comedypreis. Die jüngsten Folgen der Kultserie wurden im Januar 2016 ausgestrahlt.

Kurz darauf, im Februar 2016, feierte im Wettbewerb der Berlinale das Drama "24 Wochen" von Anne Zohra Berrached Premiere: An der Seite von Julia Jentsch spielte Mädel darin einen werdenden Vater; als das Paar erfährt, dass ihr Kind nicht gesund zur Welt kommen wird, müssen die beiden entscheiden, ob sie es dennoch bekommen wollen.

Leichterer Stoff war das Fernsehspiel "Wer aufgibt ist tot" (2016), eine schwarze Komödie über einen zynischen Vertreter, der nach seinem Hirntod die Chance erhält, die letzten Stunden seines Lebens zu wiederholen. Außerdem gehörte Mädel zum Ensemble der Kinokomödie "Unsere Zeit ist jetzt" (2016), spielte in "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" den Leuchtturmwärter Matti und in "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" Timms Vater. Nebenrollen hatte er auch als Sozialbetreuer in der Komödie "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" (2017) und als Taxifahrer und Tankwart in dem Coming-of-Age-Film "Es war einmal Indianerland" (DE/FR 2017). In dem viel gelobten TV-Vierteiler "Bruder – Schwarze Macht" (2017) war er der Ehemann einer Deutschtürkin, deren Bruder sich zunehmend radikalisiert.

Eine Kino-Hauptrolle hatte Bjarne Mädel an der Seite von Bibiana Beglau in dem preisgekrönten Drama "1000 Arten Regen zu beschreiben" (2017), über einen Jugendlichen, der sich seit Wochen in seinem Zimmer eingeschlossen hat, und dessen Familie an dieser Situation zu zerbrechen droht.

 

 

 

FILMOGRAFIE

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