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Alle Fotos (2)Biografie
Martin Farkas, geboren am 14. Oktober 1964 in Tübingen, arbeitete nach seinem Abitur an mehreren Dokumentarfilmen in Asien, Südamerika, Afrika und Europa. Zurück in Deutschland studierte er Sozialpädagogik mit Schwerpunkten in Soziologie und Psychologie. Daneben arbeitete er als Oberbeleuchter an verschiedenen Filmproduktionen. Als Regisseur realisierte er mehrere preisgekrönte Videokunst-Arbeiten und Werbespots.
Ab Mitte der 1990er Jahre übernahm Farkas als Chefkameramann die Bildgestaltung bei Kinoproduktionen wie "München – Geheimnisse einer Stadt" (2000) von Dominik Graf und Michael Althen. Für seine Arbeit an dem Dokumentarfilm "A Woman And a Half – Hildegard Knef" wurde er 2002 für den Deutschen Kamerapreis nominiert. Beim Fernsehen zeichnete Farkas bei Serien wie "Türkisch für Anfänger" (2007) und mehreren Folgen der Krimi-Reihe "Tatort" als Kameramann verantwortlich.
Mit dem Kinodokumentarfilm "Deutsche Seelen - Leben nach der Colonia Dignidad" gab Martin Farkas 2009 in Zusammenarbeit mit Matthias Zuber sein Regiedebüt. Obwohl der Film sehr gute Kritiken bekam, wendete Farkas sich danach wieder ausschließlich der Kameraarbeit zu. Für seine Bildgestaltung bei dem Kriminalfilm "Der Tote im Spreewald" (aus der TV-Reihe "Spreewaldkrimi") wurde er 2010 für den Deutschen Kamerapreis nominiert. Zu seinen wichtigen Arbeiten dieser Zeit gehören unter anderem die TV-Dokumentationen "Ich koch!" (2010) und "Lawinen der Erinnerung" (2012, Regie: Dominik Graf) sowie Matthias Tiefenbachers Fernsehspiel "Gestern waren wir Fremde" (2012).
Als Regisseur drehte Farkas gemeinsam mit Dominik Graf "Es werde Stadt! 50 Jahre Grimme-Preis in Marl" (2014), einen filmischen Essay über den Zustand des Fernsehens in Deutschland. Für diesen Film, bei dem Farkas auch als Co-Autor und Kameramann verantwortlich zeichnete, wurden die beiden mit dem Preis der Deutschen Fernsehakademie in der Kategorie Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Weitere Filme, bei denen Farkas als Kameramann beteiligt war, sind unter anderem Annekatrin Hendels Dokumentarfilm "Fassbinder" (2015), Matthias Tiefenbachers TV-Krimi "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" (2015), Markus Imbodens "Tatort"-Folge "Einmal wirklich sterben" (2015) und Dominik Grafs Thriller "Am Abend aller Tage" (2016, TV).
Beim DOK Leipzig Festival 2017 stellte Martin Farkas seine dritte Regiearbeit vor: Der Dokumentarfilm "Über Leben in Demmin" erzählt von Geschichte und Gegenwart der ostdeutschen Stadt Demmin, wo kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs rund 900 Bewohner Selbstmord begingen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Im März 2018 startete der Film regulär in den Kinos.