Es war eine besondere Verleihung in besonderem Rahmen, die am 21. September 2023 in Leipzig stattfand. 70 Jahre alt wird die Gilde deutscher Filmkunsttheater in diesem Jahr, die sich 2003 mit der AG Kino zusammenschloss und zum 46. Mal wurden die Gilde Filmpreise verliehen.
Mit der traditionsreichen Auszeichnung der Gilde Filmpreise zum Abschluss der Filmkunstmesse Leipzig ehren die Kinobetreiber*innen Filmschaffende und Verleiher*innen, die mit außergewöhnlichen Produktionen und packenden Geschichten die Zuschauer*innen begeistern.
Die rund 400 Gäste im Felsenkeller Leipzig begrüßten und feierten zahlreiche prominente Filmschaffende als Preisträger, darunter Sandra Hüller, Wim Wenders, Felix Lobrecht, Tobias Krell, Timm Kröger oder Reiner Holzemer.
Sandra Hüller erhielt dabei den Ehrenpreis der AG Kino – Gilde Deutscher Filmkunsttheater. Für die Arthouse Kinos ist Sandra Hüller seit Jahren eine der wichtigsten Schauspielerinnen. Für "Toni Erdmann" nahm sie bereits 2016 den Gilde Filmpreis in Leipzig entgegen. Die ungekrönte Königin des diesjährigen Festivals in Cannes, wo sie in gleich zwei prämierten Filmen die Hauptrolle spielte, in dem Drama und Cannes-Gewinner "Anatomy of a Fall" von Regisseurin Justine Triet und in "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer, der mit dem Großen Preis der Jury den zweitwichtigsten Preis des Festivals erhielt, wurde zuletzt auch in der internationalen Presse gefeiert. Das Branchenmagazin The Hollywood Reporter widmete ihr eine Titelgeschichte und fragte "Actress of the Year?". Heute wurde zudem bekannt, dass "The Zone of Interest" die britische Einreichung für die Oscars sein wird.
Die Gewinner der Gilde Filmpreise 2023:
Ehrenpreis
Sandra Hüller
Bester Film (national)
"Die Theorie von Allem" (Regie: Timm Kröger, Verleih: Neue Visionen)
Bester Film (international)
"The Zone of interest" (Regie: Jonathan Glazer, Verleih: Leonine)
ex aequo
"Perfect Days" (Regie: Wim Wenders, Verleih: DCM)
Bester Dokumentarfilm
"Lars Eidinger – Sein oder nicht sein" (Regie: Reiner Holzemer, Verleih: Filmwelt)
Bester Film (Junges Kino)
"Sonne und Beton" (Regie: David Wnendt, Verleih: Constantin Film)
Bester Kinderfilm
"Checker Tobi" (Regie: Johannes Honsell, Verleih: MFA+)
Der Publikumspreis, gestiftet von PHAROS The Post Group,
"Heaven Can Wait- Wir leben jetzt" (Regie: Sven Halfar, Verleih: mindjazz pictures)
Die Jugendjury, unterstützt von MUBI, kürte folgende Filme zu ihren Favoriten:
"The quiet girl" von Colm Bairéad (Neue Visionen)
"Monster" von Hirokazu Kore-eda (Wild Bunch) und
"Olfas Töchter" von Kaouther Ben Hania (Rapid Eye Movies)
Der Publikumspreis für den besten Kurzfilm in Zusammenarbeit mit der AG Kurzfilm geht an
"Lilith & Eve" von Sam de Ceccatty, Kurzfilmverleih Hamburg
Quelle: www.agkino.de