Inhalt
Man schreibt das Jahr 1962. Der junge Physiker Johannes Leinert nimmt gemeinsam mit seinem Doktorvater Julius Strathen an einem physikalischen Kongress in den Schweizer Alpen teil. Unter den Teilnehmer*innen in dem noblen Hotel wird insbesondere der Vortrag eines iranischen Wissenschaftlers zum Thema Quantenmechanik mit großer Spannung erwartet. Als sich die Ankunft des Stargasts verzögert, vertreibt sich die feine Gesellschaft die Zeit beim Skifahren und mit Dinnerpartys. Johannes lernt dabei die geheimnisvolle Pianistin Karin Hönig kennen, die überraschend viel über ihn weiß. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: Ein deutscher Physiker kommt ums Leben, am Himmel erscheint eine bizarre Wolkenformation, und Karin verschwindet spurlos. Auf eigene Faust versucht Johannes, den mysteriösen Ereignissen auf den Grund zu gehen.
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Ziel der Reise ist das feudale, hoch in den Bergen gelegene Hotel Esplanade, wo ein iranischer Wissenschaftler einen bahnbrechenden Vortrag zur Quantenmechanik halten will. Doch der Redner, von dem nichts weniger als eine Theorie von Allem erwartet wird, verspätet sich, sodass sich der akademische Zirkel die Zeit mit Ski-Ausflügen und Dinnerpartys vertreibt.
Auf einer solchen zieht die Pianistin Karin Hönig Johannes in ihren Bann. Die geheimnisvolle Femme fatale weiß Dinge aus seiner Kindheit, die sie gar nicht wissen kann. Und von Susi und Johnny, die als Kinder in Graubünden von einem Unwetter überrascht in eine Höhle geflüchtet sind, in der sie drei Tage lang verschüttet waren.
Als einer der deutschen Physiker auf monströse Weise ums Leben kommt, treten mit den Kommissaren Amrein und Arnold zwei Ermittler auf den Plan, die einen Mord vermuten. Plötzlich geht es um geheime Uran-Bergbaustollen und um einen Fahrstuhl im Hotel, der angeblich in die Tiefe führen soll. Dann liegt auch Blumberg, der zum Zug nach München wollte, ermordet im Schnee. Um kurze Zeit später wieder höchst lebendig aufzutauchen…
„Die Theorie von Allem“ ist aus der Idee des Regisseurs Timm Kröger geboren, einen an die Filme Arnold Francks mit Luis Trenker und Leni Riefenstahl aus den 1920er Jahren erinnernden, aber in den 1960er Jahren in den Schweizer Alpen spielenden Schwarz-Weiß-Film mit skifahrenden Physikern und einem jungen Universalgenie zu drehen. Dabei geht es vor allem um die Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Haltungen und Gefühle, nicht so sehr um den aus der Sicht Johannes Leinerts erzählten Plot.
„Auch die ‚alte‘ Form des Films, die Pasticheartigkeit, dieses Gefühl und diese etwas eigenwillige Textur irgendwo zwischen Zauberberg, Erich Kästner, Hitchcock und Tarkovsky“, so Kröger im Presseheft, stand von Anfang an fest: „Abenteuerfilm trifft Film Noir trifft auf deutschen Bergfilm trifft auf etwas Nouvelle Vague. Ich wollte das Gefühl von basaler Kino-Vertrautheit, von etwas ‚Uraltem‘, das zuerst unmerklich, dann spürbar von etwas Unheimlicheren, Modernerem unterwandert wird.“
Pitt Herrmann