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Alle Fotos (11)Biografie
Martin Erich Fritz Held, geboren am 11. November 1908 in Berlin-Wedding. Nach einer Lehre als Feinmechaniker geht er zum Theater, u.a. nach Darmstadt und Frankfurt am Main. 1947 als General Harras in der deutschen Erstaufführung von Carl Zuckmayers "Des Teufels General", ab 1951 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Filmdebüt 1951 in "Schwarze Augen", 1954 als SS-Obergruppenführer Heydrich in Alfred Weidenmanns Spionage-Thriller "Canaris", wofür er den Bundesfilmpreis als bester Nebendarsteller erhält.
Held spielt gleichermaßen glaubwürdig den einfachen Mann und angesehenen Bürger, den unverschuldet in Not geratenen Gauner und gerissenen Betrüger. In Wolfgang Staudtes Justizsatire "Rosen für den Staatsanwalt" trifft er als Staatsanwalt auf den Mann, den er während des Krieges wegen eines Schokoladediebstahls zum Tode verurteilt hat. Ab Mitte der 1960er Jahre heitere Rollen wie den ergrauten Schwerenöter in "Das älteste Gewerbe der Welt" und den Anführer einer Altherren-Gang auf Ganovenjagd in "Die Herren mit der weißen Weste".
1969 als Einsiedler Krapp in Samuel Becketts Bühneninszenierung seines Ein-Personen-Dramas "Das letzte Band", danach wieder mehr Bühnenarbeit. Letzter Kinofilm 1978 "Der Pfingstausflug", in dem Held mit Elisabeth Bergner ein Seniorenpaar spielt, das aus dem Altersheim ausreißt und die Bilanz einer 63jährigen Ehe zieht. 1980 Bundesfilmpreis für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. In den 1980er Jahren TV-Komödien und Theater. Martin Held stirbt am 31. Januar 1992 in Berlin.