Biografie
Tamo Kunz, geboren am 9. Februar 1972, studierte zunächst für sechs Semester Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Hamburg. Nach seiner Ausbildung zum geprüften Requisiteur an der Hanseatischen Akademie begann er als Ausstatter und Szenenbildner zu arbeiten, wobei er seinen Schwerpunkt von Beginn an auf Kino- und Fernsehproduktionen legte. Kunz' erste Arbeit als Ausstatter bei einem Kinofilm war gleich ein hochkarätiges Projekt: Fatih Akins vielfach preisgekrönte Hamburger Milieustudie "Gegen die Wand" (2004). Danach zeichnete er auch bei Akins zwischen Deutschland und Istanbul spielendem Ensemblefilm "Auf der anderen Seite" (2007) und bei der Hamburger Kiezkomödie "Soul Kitchen" (2009) für die Ausstattung verantwortlich.
Zu seinen weiteren Arbeiten als Ausstatter gehören Sebastian Schippers ländlich-kammerspielartige Beziehungsgeschichte "Mitte Ende August" (2009) und Frieder Wittichs Studentenkomödie "13 Semester" (2009). Als Szenenbildner war er unter anderem an Marco Petrys urbaner Freundschafts- und Liebesgeschichte "Heiter bis wolkig" (2012), dem Missbrauchs-Drama "Die Hände meiner Mutter" (2016) und dem düsteren Hamburger Gangsterfilm "Spielmacher" (2017) beteiligt. Dazwischen arbeitete er bei dem historischen Drama "The Cut" (2014) erneut mit Fatih Akin zusammen (diesmal als Requisiteur). Für Akins "Aus dem Nichts" (2017), einem in Hamburg spielenden Drama über Rechtsterrorismus und Rache, entwarf er das Szenenbild. Akin engagierte ihn anschließend auch, um das Szenenbild für "Der Goldene Handschuh" (2019) zu gestalten, einer finsteren, in den 1970er Jahren spielenden St.-Pauli-Milieustudie und Serienmördergeschichte. Für diese Arbeit wurde Tamo Kunz für den Deutschen Filmpreis nominiert.