Susanne Lothar

Darstellerin
Hamburg Berlin

Biografie

Susanne Lothar, geboren am 15. November 1960 in Hamburg als Tochter des Schauspielerehepaares Hanns Lothar und Ingrid Andree, war nach ihrem Studium an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg als Schauspielerin vor allem am Theater tätig, angefangen mit Auftritten am Hamburger Thalia-Theater. Über viele Jahre hinweg gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, wo sie unter der Regie ihre Förderers Peter Zadek unter anderem in einer Aufsehen erregenden Inszenierung von Frank Wedekinds "Lulu" in der Titelrolle zu sehen war.

Ihr Kinodebüt gab Susanne Lothar bereits 1983 in Tankred Dorsts eigenwilligem Beziehungsdrama "Eisenhans" – und wurde für ihre Leistung prompt mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Dennoch blieb sie dem Theater treu: Bis Mitte der neunziger Jahre war sie nur gelegentlich in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 1987 erhielt sie den renommierten O.E. Hasse-Preis, ein Jahr später wurde sie von der Fachzeitschrift "Theater heute" zur "Schauspielerin des Jahres" gekürt.

Erst mit ihren hoch gelobten Rollen in dem Drama "Engelchen" (1996) von Helke Misselwitz und Michael Hanekes umstrittenem Gewaltdrama "Funny Games" (1997) schien Lothars Interesse am Film stärker zu werden – seither war sie neben ihren Bühnenauftritten immer wieder in ambitionierten Kino- und TV-Arbeiten zu sehen, darunter Eric Tills "Bonhoeffer – die letzte Stufe" (2000) an der Seite von Ulrich Tukur, "Dreimal Leben" (2001) nach Yasmina Reza und Ulrich Seidls preisgekrönte Gesellschaftsstudie "Import/Export" (2007).

Susanne Lothar war seit 1997 mit dem Schauspieler Ulrich Mühe verheiratet, der im Juli 2007 an Krebs starb. Im Lauf ihrer Karrieren standen die Eheleute auch mehrfach gemeinsam vor der Kamera, so etwa in "Funny Games", Hans W. Geissendörfers "Schneeland" (2005) und zum letzten Mal in dem psychologischen Thriller "Nemesis" (2010) von Nicole Mosleh.

Nach ihrem frühen Gewinn des Bundesfilmpreises wurde Susanne Lothar noch mehrfach für den Deutschen Filmpreis nominiert: Nach "Engelchen" (1996) auch für Helmut Christian Görlitz' Komödie "Fleisch ist mein Gemüse" (2008) und im Jahr 2010 für ihre Rolle der demütigen Hebamme in "Das weiße Band" (2009), ihre vierte Zusammenarbeit mit dem Regisseur Michael Haneke.

Zu ihren letzten Filmen zählten Andres Veiels "Wer wenn nicht wir" (2011), in dem sie Gudrun Ensslins Mutter verkörperte, "Die Gurkenkönigin" (2012) aus der "Polizeiruf 110"-Reihe, in dem sie die Titelrolle spielte, sowie Hanna Dooses Drama "Staub auf unseren Herzen" (2012).

Susanne Lothar starb im Juli 2012 im Alter von nur 51 Jahren.

FILMOGRAFIE

2011/2012
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2011/2012
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2011/2012
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2009-2011
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2010/2011
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2010
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2009/2010
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2009/2010
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2010
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2010
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2008
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2007/2008
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2008
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2007/2008
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2006/2007
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2005-2007
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2004/2005
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2003/2004
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2003
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2000/2001
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1998/1999
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1999
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1997
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1996/1997
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1997
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1995/1996
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1994
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1994
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1992
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1988-1992
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1990
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1982/1983
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