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Alle Fotos (48)Biografie
Nilam Michaela Farooq wurde am 26. September 1989 in Berlin als Tochter einer Polin und eines Pakistaners geboren. Erste Schauspielerfahrungen sammelte sie bereits mit 14 Jahren, während ihrer Gymnasialzeit, als Komparsin. Ab 2006 nahm sie privaten Schauspielunterricht und spielte erste, meist kleinere Gastrollen in Serien wie "Alle lieben Jimmy" (2007) und "Bella Block" (2009); außerdem wirkte sie in einigen Kurzfilmen mit, etwa Nico Sommers "Stiller Frühling" (2008).
Von Oktober 2010 bis Ende 2017 bespielte Farooq einen eigenen, sehr erfolgreichen YouTube-Kanal, zunächst mit dem Titel "daaruum", 2016 umbenannt zu "Nilam". In Form eines Video-Blog (VLog) veröffentlichte sie dort Beiträge zu autobiographischen Themen, Reisen und Lifestyle. Zwischenzeitlich gehörte ihr Kanal, für den sie mehrere Auszeichnungen erhielt, zu den deutschsprachigen Youtube-Kanälen mit den meisten Abonnent*innen.
Trotz dieses (auch wirtschaftlichen) Erfolgs verfolgte Farooq weiterhin ihre Schauspielkarriere. Von 2013 bis 2019 hatte sie in der Krimiserie "SOKO Leipzig" eine feste Rolle als Kriminalassistentin; insgesamt wirkte sie in über 90 Folgen mit. Eine Hauptrolle spielte sie auch in Peter Gersinas "Die Briefe meiner Mutter" (2014, TV), als Tochter einer alleinerziehenden Politjournalistin (Christine Neubauer), die in Chile dem Schicksal ihres verschollenen Vaters nachspürt. In der "Tatort"-Folge "Roomservice" (2015) war sie die auf Rache sinnende Schwester eines Vergewaltigungsopfers, in Züli Aladags preisgekröntem Dokudrama "Die Opfer – Vergesst mich nicht" (2016) hatte sie einen kleinen Part als Tochter eines NSU-Mordopfers.
Nilam Farooqs erster Kinoauftritt war eine kleine Rolle als Polizistin in "Allein gegen die Zeit - Der Film" (2016). Direkt im Anschluss gab sie ihr eigentliches Kinodebüt, als Schwester der Hauptfigur in "Mein Blind Date mit dem Leben" (2016). In dem Horrorfilm "Heilstätten" (2017) spielte sie die Hauptrolle einer YouTuberin, die während einer Challenge in Lebensgefahr gerät. Nebenrollen hatte sie in den Komödien "Verpiss dich, Schneewittchen" (2018) und "Sweethearts" (2019). Weitere Hauptrollen spielte Farooq in der Komödie "Rate Your Date" (2019), als Co-Entwicklerin einer neuartigen Dating-App, und in Sönke Wortmanns "Contra" (2020), als Jurastudentin, deren Professor sie rassistisch anfeindet und sie als Disziplinarmaßnahme coachen muss. Für diese Rolle wurde sie 2021 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Der Kinostart erfolgte im Herbst 2021. Fast zeitgleich startete auf Netflix die Tragikomödie "Du Sie Er & Wir", über zwei befreundete Paare, die nach einem vierwöchigen (platonischen) Partnertausch Bilanz ziehen.
Erneut unter Sönke Wortmanns Regie gehörte Nilam Farooq zum Ensemble der Komödie "Eingeschlossene Gesellschaft" (2022), über den alltäglichen Wahnsinn im Lehrerzimmer eines Gymnasiums. Danach stand sie in einer Hauptrolle von Doris Dörries Komödie "Freibad" (2022) vor der Kamera. Ebenfalls 2022 wurde sie nochmals für ihre Rolle in "Contra" ausgezeichnet: Zusammen mit ihrem Co-Star Christoph Maria Herbst erhielt Farooq den Ernst-Lubitsch-Preis.
Mit tragenden Rollen in "Beule" (2022), "Manta Manta - Zwoter Teil" (2023) und "Trauzeugen" (2023) blieb Farooq dem Komödiengenre treu. Außerdem trat sie im August/September 2022 in der 4. Staffel von "Wer stiehlt mir die Show?" als Kandidatin auf und moderierte das Staffelfinale der Show.
Ende 2023 war Farooq in dem tragikomischen Roadmovie "791 km" als coole Start-up-Gründerin auf der Kinoleinwand zu sehen, kurz darauf folgte eine weitere Hauptrolle in dem Psychothriller "Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt", in dem sie eine hochschwangere Frau spielt, die im Elternhaus ihres Mannes mit unheimlichen Vorkommnissen konfrontiert wird.