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Alle Fotos (27)Biografie
Maximilian Mauff, geboren am 3. Juli 1987 in Berlin, stand bereits im Kindesalter mit diversen Berliner Theatergruppen auf der Bühne und wirkte in Kurzfilmen der damaligen Regiestudentin Aelrun Goette mit. Sein Kinodebüt gab er mit einer Hauptrolle in Kai Wessels "Das Jahr der ersten Küsse" (2002): Darin spielte er in den Rückblenden die Hauptfigur in jungen Jahren. In den folgenden Jahren hatte Mauff kleinere und größere Nebenrollen in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen. In "Erbsen auf halb 6" (2004) sah man ihn als Schüler, in "Kombat Sechzehn" (2005) als Mitglied einer rechtsextremen Jugendclique. Er gehörte zum großen Ensemble des Episodenfilms "Weltverbesserungsmaßnahmen" (2005) und spielte eine kleinere Rolle in dem Jugenddrama "Was ich von ihr weiß" (2006). Im Fernsehen hatte Max Mauff Gastrollen in mehreren "Tatort"-Folgen und in Serien wie "Wolffs Revier" und "Der Kriminalist". In dem TV-Thriller "Verschleppt – Kein Weg zurück" spielte er eine Nebenrolle als Computer-Crack, der seinem Lehrer bei der Suche nach dessen verschollener Freundin hilft; in dem DDR-Drama "Die Todesautomatik" (2007, TV), über den Fluchthelfer Michael Gartenschläger und die Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze verkörperte er einen späteren Stasi-Agenten in dessen rebellischen Jugendjahren.
Unter der Regie von Dennis Gansel sah man Mauff in der preisgekrönten Jugendbuchverfilmung "Die Welle" (2008) als Teenager aus wohlhabender Familie, der sich zunächst widerwillig einer faschistoiden Schülerbewegung anschließt. Ebenfalls 2008 spielte er in Veit Helmers "Absurdistan" einen jungen Dorfbewohner in Osteuropa, dessen Liebe durch einen "Frauenstreik" auf die Probe gestellt wird. Für diese Rolle wurde er beim Filmfestival Boulogne-Billancourt in Paris mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.
Nach kleinen Auftritten in "Der Vorleser" (USA/D 2008), "Berlin Calling" (2008) und "Männerherzen" (2009) hatte Mauff in der Gesellschaftssatire "Mensch Kotschie" (2009) eine tragende Nebenrolle als Sohn eines von Midlife-Krise und Job-Tief gebeutelten Familienvaters. Von 2011 bis 2012 spielte er in der Comedyserie "Stromberg" die wiederkehrende Rolle des Azubis Jonas. Eine zentrale Rolle hatte er in Franziska Schlotterers hoch gelobtem und vielfach preisgekröntem Drama "Ende der Schonzeit" (D/IL 2012), als deutscher Student, der 1970 in einem israelischen Kibbuz nach seinem leiblichen Vater sucht. Auch in "Hannas Reise" (D/IL 2013) spielte Mauff einen Deutschen in Israel, diesmal aber in Gestalt eines freiwilligen Helfers bei einer sozialen Einrichtung.
Viel Kritikerlob sowie den Nachwuchsdarstellerpreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2013 erhielt Mauff für seine Leistung in "In der Überzahl" (2012): In dem kammerspielartigen Drama beeindruckte er als Schüler, der nach einem Amoklauf einen ahnungslosen Autofahrer als Geisel nimmt. Für "Stromberg – Der Film" (2014) schlüpfte er erneut in die Rolle der Serienfigur Jonas. Eine Hauptrolle spielte Mauff in "Patong Girl" (2014), als deutscher Jugendlicher, der sich während eines Familienurlaubs in Thailand in eine Einheimische verliebt, die ein Geheimnis hat.
Im Wettbewerb der Berlinale 2015 feierte Sebastian Schippers "Victoria" Premiere. Max Mauff hatte darin eine Hauptrolle als Mitglied einer vierköpfigen Clique junger Männer, die einen waghalsigen Überfall durchführen wollen. Der Film wurde von der Kritik fast einhellig gefeiert und auf der Berlinale mehrfach ausgezeichnet; beim Deutschen Filmpreis 2015 war "Victoria" mit sechs Auszeichnungen der große Gewinner.
In der amerikanischen Mini-Serie "Sense8" (2015) hatte Mauff unter der Regie von Tom Tykwer eine tragende Rolle als bester Freund und Komplize eines Tresorknackers (Max Riemelt). Im gleichen Jahr sah man ihn in Steven Spielbergs "Bridge of Spies" (US/DE 2015) in einem satirisch-komödiantischen Auftritt als linkischen Sekretär eines DDR-Funktionärs (Burghart Klaußner). Markant war auch seine Rolle in der sechsteiligen, mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Mystery-Serie "Weinberg" (2015), in der er den Ziehsohn einer streng religiösen Familie spielte, der mit seiner rebellischen Band namens "Angry Fucks" den Argwohn der Dorfbewohner erregt.
Mauff gab den Güldenstern in Achim Bornhaks modern-experimenteller Shakespeare-Adaption "Shakespeares letzte Runde" (2016, TV) und hatte in der eigenwilligen Komödie "Strawberry Bubblegums" (2016, TV) einen Part als romantischer Videothekar, den die Protagonistin wie folgt charakterisiert: "Wenn er ein Film wäre, dann 'Pretty in Pink'. Kein Blockbuster, aber eine Indie-Perle".
Eine Kinohauptrolle spielte Max Mauff in "Wir sind die Flut" (2016), einer Mischung aus Science-Fiction- und Mystery-Film. Es geht darin um einen ehrgeizigen Physikstudenten (Mauff), der mit einer Kollegin auf eigene Faust in ein militärisches Sperrgebiet reist, um das rätselhafte Verschwinden des Meeres an diesem Küstenabschnitt zu untersuchen.