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Anja Schneider, geboren 1977 im thüringischen Altenburg, studierte von 1997 bis 2001 an der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin. Anschließend war sie ab 2001 fünf Jahre am Schauspiel Leipzig engagiert, wo sie unter anderen mit Armin Petras, Wolfgang Engel und Enrico Lübbe zusammenarbeitete. 2006 wurde sie mit dem Otto-Kasten-Preis als Nachwuchsschauspielerin des Jahres ausgezeichnet, im Jahr darauf gefolgt vom Leipziger Theaterpreis. 2006 wechselte Schneider zum Maxim Gorki Theater in Berlin, wo sie im Juni 2010 mit dem Theaterpreis der Freunde des Maxim Gorki Theaters ausgezeichnet wurde. Von 2013 bis 2015 spielte sie am Schauspiel Stuttgart, seit 2016 ist sie am Deutschen Theater Berlin.
Erste Rollen in Film und Fernsehen hatte Anja Schneider bereits ab 1999/2000 mit kleinen Auftritten in "Otto – Der Katastrofenfilm" und Vera Loebners Fernsehfilm "Preis der Schönheit". 2007 hatte sie eine der zentralen Rollen in Thomas Arslans Ensembledrama "Ferien", in den nächsten Jahren gefolgt von zahlreichen Auftritten in TV-Krimiserien wie "Soko Wismar", "Spreewaldkrimi", "Der Alte" und "Tatort". Im Kino war sie in Marco Mittelstädts Drama "Im nächsten Leben" (2008) als entfremdete Tochter von Edgar Selges Hauptfigur zu sehen. Eine kleine Rolle hatte Schneider auch in Andreas Dresens "Als wir träumten" (2015), in Fatih Akins erfolgreicher Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs Roman "Tschick" (2016) war sie als Mutter eines der beiden Protagonisten zu sehen.
In Constantin Hatz' preisgekröntem Drama "Brut" (2018) spielte Anja Schneider die zweite Hauptrolle als dominante Mutter einer sozial isolierten angehenden Medizinstudentin (Luise Aschenbrenner). Neben Serien spielte sie im Fernsehen in dieser Zeit auch in viel beachteten Fernsehfilmen, beispielsweise Stephan Lacants "Für meine Tochter", Thomas Stubers "Kruso" (beide 2018) und Florian Schwarz' "Für immer Eltern" (2021).
Weitere Rollen in Kinofilmen hatte Schneider unter anderem in der gefeierten Coming-of-Age-Geschichte "Kokon" (2020) von Leonie Krippendorff sowie Sabrina Sarabis Provinzdrama "Niemand ist bei den Kälbern" (2021). Für ihre Rolle als Gerda Brasch, Mutter des Schriftstellers und Filmemachers Thomas Brasch, in Andreas Kleinerts Künstler-Biopic "Lieber Thomas" wurde sie für den Deutschen Filmpreis 2022 für die Beste weibliche Nebenrolle nominiert.