Biografie
Patricia Rommel, geboren 1956 in Paris, arbeitete von 1977 bis 1980 bei verschiedenen Film- und Synchronproduktionen. Seit 1980 ist sie freiberufliche Editorin und schnitt unter anderem Filme für Nina Grosse (angefangen mit "Der gläserne Himmel", 1987), Uwe Janson, Wolfgang Becker ("Das Leben ist eine Baustelle" ,1997), Dominik Graf, Romuald Karmakar und alle Werke von Caroline Link seit "Jenseits der Stille" (1996). Für ihre Montage von Hendrik Hölzemanns "Kammerflimmern" (2004) erhielt Rommel 2005 den Deutschen Kamerapreis und den Schnitt Preis, für "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel-Donnersmarck wurde sie 2006 für den Deutschen Filmpreis nominiert. Nach ihrer Arbeit an den Komödien "Franzözisch für Anfänger" und "Reine Geschmackssache" wird sie Anfang 2009 für den Schnitt bei dem Familiendrama "Im Winter ein Jahr" erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert.
In den folgenden Jahren war sie für die Montage von zwei weiteren Filmen von Florian Henckel von Donnersmarck verantwortlich, dessen erste amerikanische Produktion "The Tourist" (2010) mit Angelina Jolie und Johnny Depp in den Hauptrollen, sowie die Oscar-nominierte Künstlerbiografie "Werk ohne Autor" (2018). Zudem kam es ihm Rahmen der beiden Filme "Exit Marrakech" (2013) und "Als Hitler das rosa Kanninchen stahl" (2019) erneut zur Zusammenarbeit mit Caroline Link.
Neben diesen Arbeiten war Rommel Editorin für eine Reihe internationaler Produktionen, darunter das preisgekrönte Bosnien-Kriegsdrama "In the Land of Blood and Honey" (US 2011), das Beziehungsdrama "By the Sea" (FR, MT, US 2015) und die Filmbiografie "Der weite Weg der Hoffnung" ("First They Killed My Father: A Daughter of Cambodia Remembers", KH, US 2017), die alle unter der Regie von Angelina Jolie entstanden. Gemeinsam mit Co-Editorin Adriana Martínez wurde sie 2016 mit dem mexikanischen Filmpreis Premio Ariel für ihre Arbeit an "Gloria" (MX 2014), einem Biopic über die mexikanische Popsängerin Gloria Trevi, ausgezeichnet.
Patricia Rommel ist Mitglied der Deutschen und der Europäischen Filmakademie sowie seit 2018 der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich die Oscars vergibt.