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Alle Fotos (7)Biografie
Florian Henckel von Donnersmarck, 1973 in Köln geboren, verbringt Kindheit und Jugend abwechselnd in New York, Berlin, Frankfurt/Main und Brüssel, wo er 1991 sein internationales Abitur besteht. Nach einem abgeschlossenen Russisch-Studium in Leningrad geht er an die Universität in Oxford, um dort Politik, Philosophie und Volkswirtschaft zu studieren. Bei Richard Attenboroughs Film "In Love and War" wirkt Henckel von Donnersmarck 1996 als Regie-Praktikant mit, bevor er ein Jahr später ein Spielfilmregie-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München aufnimmt. Hier realisiert er mehrer Kurzfilme, darunter "Das Datum" (1998) und "Dobermann" (1999), der im Jahr 2000 u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Auch der 2002 entstandene Kurzfilm "Der Templer" bringt ihm große Anerkennung ein.
Sein erster Spielfilm "Das Leben der Anderen" mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch und Martina Gedeck in den Hauptrollen gewinnt vier Auszeichnungen beim Bayrischen Filmpreis 2006, zwei davon – bestes Drehbuch und beste Nachwuchsregie – gehen an Florian Henckel von Donnersmarck selbst.
Beim Deutschen Filmpreis 2006 wird der Film ebenfalls mehrmals nominiert. Neben Preisen für die männliche Haupt- und Nebenrolle für Ulrich Mühe und Ulrich Tukur erhält "Das Leben der Anderen" den Preis als bester Spielfilm in Gold. Henckel von Donnersmark wird außerdem für Regie und Drehbuch ausgezeichnet. Auch im Ausland feiert das Stasi-Drama große Erfolge: Bei der Oscar-Verleihung 2007 wird "Das Leben der Anderen" mit dem "Academy Award" für den "Besten fremdsprachigen Film" geehrt.
Nach diesem Erfolg zieht von Donnersmarck nach Los Angeles, wo er zahlreiche Angebote für neue Projekte erhält – und legt Ende 2010 mit dem hochkarätig besetzten Thriller "The Tourist" sein Hollywood-Debüt vor. Der Film erhält zwar drei Golden-Globe-Nominierungen, unter anderem in der Kategorie 'Bester Film - Komödie/Musical', wird von der Kritik aber weitgehend negativ aufgenommen und bleibt auch an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurück.
Danach zieht Florian Henckel von Donnersmarck sich für einige Jahre aus dem aktiven Filmgeschäft zurück. 2015 erscheint im Suhrkamp-Verlag sein Buch "Kino!", eine Sammlung sehr persönlicher Essays über seine eigene Film-Sozialisation sowie über Filme wie "Der Pate II", Filmemacher wie Quentin Tarantino und Schauspieler wie Tom Cruise, aber auch über den bildenden Künstler David Hockney und dessen filmische Bezüge.
Im Frühjahr 2016 geben von Donnersmarck und der US-Regisseur Sam Raimi in Los Angeles die gemeinsame Gründung einer Produktionsfirma namens Allegory Films bekannt. Ebenfalls 2016 beginnt Florian Henckel von Donnersmarck in Deutschland mit den Dreharbeiten zu seinem nächsten Film als Regisseur: "Werk ohne Autor", ein vom Leben des Künstlers Gerhard Richter inspiriertes Drama. Die Hauptrollen spielen Tom Schilling, Paula Beer und Sebastian Koch.