Veranstaltungen der Reihen "Wiederentdeckt" und "FilmDokument" in Berlin

Am heutigen Freitag, den 6. Mai lädt CineGraph Babelsberg mit "Wundkanal" (1984) und "Unser Nazi" (1984) zu einer weiteren Ausgabe seiner Reihe "Wiederentdeckt" ins Zeughauskino. Am Montag, 9. Mai zeigt der Verein "Schöpfung ohne Ende" (1956) und "Aluminium – Porträt eines Metalls" (1958) im Kino Arsenal.

In dem Doppelprogramm der Reihe "Wiederentdeckt" am 6. Mai um 18.30 und 21.00 stellen Sieglinde Geisel und Günter Agde die Filme "Wundkanal" (1984) und "Unser Nazi" (1984) vor und beleuchten das Schaffen von Thomas Harlan.

"'Wundkanal' ist ein Film über die Schuld, und 'Notre Nazi' ist ein Film über die Entstehung von Schuld. Diese neu entstandene Schuld war unsere Schuld", kommentierte Thomas Harlan die beiden Filme, die er zusammen vorgeführt wünschte. In Wundkanal inszeniert der Regisseur die Entführung eines alten Mannes und die anschließenden Verhöre durch seine Kidnapper. Er beleuchtet die Vergangenheit des Greises, der einer der obersten Führer der SS und bei Tausenden von Morden beteiligt war. Der Nazi und Massenmörder im Film wird vom echten Nazi und Massenmörder Alfred Filbert verkörpert und die Geschichte mit dem Schicksal der RAF-Toten von Stammheim verwoben. Fakten und Fiktion durchdringen sich. 'Unser Nazi' zeigt die Dreharbeiten sowie die Reaktionen und ambivalenten Gefühle des Teams. (ga)

Wiederentdeckt 240 am Freitag, 6. Mai 2016 um 18.30 Uhr im Zeughauskino
"Wundkanal. Hinrichtung für vier Stimmen" (BRD/F/USA 1984, R: Thomas Harlan, B: Yvette Biró, K: Henri Alekan, D: Alfred Filbert, Gerhard Riedmann, 107' • Beta SP)
Einführung Sieglinde Geisel

Wiederentdeckt 241 am Freitag, 6. Mai 2016 um 21 Uhr im Zeughauskino
"Unser Nazi" (BRD/F 1984, R: Robert Kramer, B: Robert Kramer, Thomas Harlan, K: Robert Kramer, Mitwirkung: Alfred Filbert, Thomas Harlan und das Team von Wundkanal, 116' • Beta SP)
Einführung: Günter Agde(CineGraph Babelsberg e.V.)

Am Montag, 9. Mai stellt Jeanpaul Goergen zwei Industriefilme über das bundesdeutsche Wirtschaftswunder vor, "Schöpfung ohne Ende" (BRD 1956) und "Aluminium – Porträt eines Metalls" (BRD 1958).

Das bundesdeutsche Wirtschaftswunder im Spiegel zweier repräsentativer Industriefilme. Beeindruckende Naturaufnahmen, aufwändige Kamerafahrten und nie gesehene Mikro- und Makroaufnahmen zeichnen die Selbstdarstellung der Farbenfabriken Bayer in "Schöpfung ohne Ende" (BRD 1956) von Karl G’Schrey aus. In der Welt der angewandten Chemie geschieht alles nur zum Bestens der Menschheit: Schädlingsbekämpfung und synthetische Fasern, Farbstoffe und Farbfilm. "Aluminium - Porträt eines Metalls" (BRD 1958) ist eine Auftragsproduktion des Interessenverbandes Aluminium-Zentrale e.V.. Willy Zielkes Kamerablick, geschult am Neuen Sehen der 1920er Jahre, schwelgt in präzise gebauten Nahaufnahmen. Beide Filme begleitet Oskar Sala mit elektrischen Klängen am Mixturtrautonium, dem Sound der Nachkriegsmoderne. (JpG)

FilmDokument 184 am Montag, 9. Mai im Arsenal
"Schöpfung ohne Ende" (BRD 1956, R: Karl G’Schrey, Blu-ray | 72')
"Aluminium – Porträt eines Metalls" (BRD 1958, R: Willy Zielke, 35mm | 13')
Einführung: Jeanpaul Goergen (CineGraph Babelsberg e.V.)

Quelle: www.cinegraph-babelsberg.de