Der Deutsche Regiepreis METROPOLIS wird 2012 zum zweiten Mal vergeben. Die Verleihung findet am 16.12. 2012 auf einer Gala im Rahmen der MOVIECOM518 statt.
Ausgelobt wird er vom Bundesverband Der Film- und Fernsehregisseure e.V., dessen mehr als 700 Mitglieder über die Preisträger in insgesamt fünf Kategorien abstimmen.
Nominiert sind dabei folgende Regisseure:
Beste Regie Kinofilm:
Anja Jacobs für "Einer wie Bruno", Christian Zübert für "Dreiviertelmond", Hans Steinbichler für "Das Blaue vom Himmel", Stephan Rick für "Unter Nachbarn"
Beste Regie Fernsehfilm:
Dagmar Hirtz für "Die Hebamme", Kilian Riedhof für "Homevideo", Andreas Prochaska für "Das Wunder von Kärnten", Christian von Castelberg für "Polizeiruf 110: Einer trage des Anderen Last"
Beste Regie Fernsehserie/Serienfolge: Arne Feldhusen für "Der Tatortreiniger", Richard Huber für "Danni Lowinski", Robert Sigl für "SOKO Wien/Donau"
Beste Regie Nachwuchs: Carsten Unger für "Bastard", Kirsi Marie Liimatainen für "Festung", Lars-Gunnar Lotz für "Schuld sind immer die Anderen", David Wnendt für "Kriegerin"
Beste Regie Dokumentarfilm: Sebastian Dehnhardt für "Klitschko", Maria Speth für "Neun Leben", Rudi Gaul für "Wader/Wecker/Vaterland", Dominik Graf für "Lawinen der Erinnerung"
Ehrenpreis der VG Bild-Kunst für das Lebenswerk an Wolfgang Petersen
Bereits gekürt ist der Preisträger für das Lebenswerk, der als Ehrenpreis der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst verliehen wird und mit EUR 20.000 dotiert ist. Ihn erhält 2012 Wolfgang Petersen. Der seit vielen Jahren in Santa Monica ansässige Erfolgsfilm-Regisseur wird den Preis am 16.12.2012 in München bei der METROPOLIS-Gala im Rahmen des internationalen Filmgipfels MOVIECOM 518 persönlich entgegennehmen. Am gleichen Tag wird er in einem Werkstattgespräch mit dem ehemaligen Bavaria-Chef, Prof. Günter
Rohrbach, Einblicke in die Produktionsgeschichte und Ästhetik seines imposanten Werkes geben. Eine kleine Reihe seiner Filme ist vom 13.– 16.12.2012 im Rahmen des Filmgipfels MOVIECOM518 zu sehen.
Wolfgang Petersen, geboren 1941 in Emden und aufgewachsen in Hamburg, ist der weltweit erfolgreichste deutsche Regisseur der letzten Jahrzehnte. Seine US-Filme "Troja" (2004), "Sturm" (2000), "Air Force One" (1997), "In the Line of Fire" (1993) waren Publikumsmagneten und spielten jeweils 100 Mio. USD oder mehr ein. Sie boten dem Kinogänger Spannung auf allerhöchstem Niveau. Das galt bereits für Petersens deutsche Welterfolge "Die unendliche Geschichte" (1984) und "Das Boot" (1981). Die Entführung in andere Welten, das Spiel mit Träumen und Albträumen innerhalb realitätsnah gestalteter Bilder verbunden mit einem Bekenntnis zum Film als aktionsreiche Spannungskunst – das beherrscht kaum ein deutscher Regisseur nach Fritz Lang so perfekt wie Wolfgang Petersen.
Bereits in "Ich werde dich töten, Wolf" (1970), seinem Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, bekennt sich Petersen zum wirkungsmächtigen Genrekino. Er verfeinert seine Handschrift zunächst beim Fernsehen, in bahnbrechenden, trocken und unterkühlt auch soziale Zustände demaskierenden "Tatorten" (etwa "Blechschaden", 1971, oder "Reifezeugnis", 1976). In den herausragenden TV-Filmen "Smog" (1973) oder "Planübung" (1976) und in seinem ersten Kinofilm, dem duellhaften Psychothriller "Einer von uns beiden" (1974) beginnt er, Bilder und Handlung präzise zu übersteigern.
Petersen hat dem deutschen und später dem US-Kino in immer perfekterer Gestaltung gegeben, was den Film von Anbeginn auszeichnete: Bewegung (Action), Schaureiz (visuelle Opulenz) und suggestive Realitätsnähe. Er ist damit Bewahrer und Erneuerer der Filmkunst, die sich stets auch als überwältigende Emotionsinszenierung verstanden hat.
Mehr Infos unter: www.mc518.de
Quelle: www.regieverband.de