Andreas Prochaska

Regie, Drehbuch, Schnitt
Wien, Österreich

Biografie

Andreas Prochaska wurde am 31. Dezember 1964 in Wien, Österreich, geboren. Nach einem abgebrochenen Studium der Publizistik und Theaterwissenschaften begann er als Toncutter, Produktions-, Schnitt- und Regieassistent bei Film- und Fernsehproduktionen zu arbeiten. So gehörte er als Schnittassistent zu den Teams der Michael-Haneke-Filme "Benny's Video" (AT/CH 1992) und "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls" (AT/D 1994). Bei Hanekes "Das Schloß" (AT 1997, TV) und "Funny Games" (AT 1997) sowie später bei "Code: Unbekannt" (F/D 2000) war er dann verantwortlicher Editor.

Sein Regiedebüt gab Prochaska 1998 mit der Kinderbuchverfilmung "Die 3 Posträuber" (AT), zu der er auch das Drehbuch schrieb. Sein zweiter Film "In 3 Tagen bis du tot" (AT 2006), ein Horrorthriller nach amerikanischen Vorbild, avancierte in Österreich zum erfolgreichsten Kinofilm des Jahres und wurde unter anderem mit dem Preis für "innovative Produktionsleistung" bei der Diagonale 2007 ausgezeichnet. Der Fortsetzung "In 3 Tagen bist du tot 2" (AT) war 2008 ein nicht ganz so großer Erfolg beschieden, doch mit der schwarzen Komödie "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott" (AT 2010) landete Prochaksa erneut einen großen Hit: Der Film erhielt glänzende Kritiken und wurde beim Österreichischen Filmpreis mit den "Romys" für den Besten Spielfilm, das Beste Drehbuch und die Beste Musik ausgezeichnet.

Neben seinen Kinoarbeiten realisierte Prochaska eine Vielzahl von Fernsehprojekten. So führte er unter anderem bei zahlreichen Folgen der Krimiserien "Sinan Toprak", "Kommissar Rex", "Vier Frauen und ein Todesfall" und "KDD – Kriminaldauerdienst" Regie. Für das Umweltdrama "Der erste Tag" (AT 2008), den Kriminalthriller "Spuren des Bösen" (AT/D 2010, TV) mit Heino Ferch, den Thriller "Vermisst – Alexandra Walch, 17" (AT/D 2011) und das Familiendrama "Das Wunder von Kärnten" (D/AT 2011) mit Ken Duken war Prochaksa jeweils für einen Grimme-Preis nominiert. Für "Das Wunder von Kärnten" wurde er 2012 zudem mit dem Bayerischen Fernsehpreis für die Beste Regie ausgezeichnet.

2014 feierte im Rahmen der Berlinale Andreas Prochaskas neuer Kinofilm Premiere: Der alpine Western "Das finstere Tal" erzählt von einem geheimnisvollen Fremden, der die Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs mit einem dunklen Kapitel aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Film erhielt Bayerische Filmpreise für die Beste Regie und den Besten Darsteller (Tobias Moretti). Beim Deutschen Filmpreis 2014 konnte "Das finstere Tal" neun Nominierungen verbuchen, darunter die Kategorien Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera und Bester Nebendarsteller.

 

FILMOGRAFIE

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