Das 68. Edinburgh International Film Festival (18. bis 29. Juni 2014) konzentriert sich in diesem Jahr auf deutsches Kino.
In Partnerschaft mit German Films präsentiert ein Focus on Germany Festivalpublikum und Branchenbesuchern 13 deutsche Produktionen und zahlreiche Gäste. Ergänzt wird der Schwerpunkt durch ein Koproduktionstreffen. Regisseur Dominik Graf wird mit einer Werkschau geehrt. Drüber hinaus laufen "Kreuzweg" von Dietrich Brüggemann (UFA Fiction) und "Städtebewohner" von Thomas Heise (HFF "Konrad Wolf" Potsdam) prominent in den Festivalwettbewerben.
Seine UK-Premiere feiert Dominik Grafs "Geliebte Schwestern" (Bavaria Filmverleih- & Produktion) im deutschen Fokus von Edinburgh, einem wichtigen Festivals für diese Region. Der Regisseur sowie Hauptdarsteller Florian Stetter reisen dazu in die schottische Hauptstadt. Die fünf Werke, die in der Sektion Secret Master: Dominik Graf and the Hidden History of German Cinema gezeigt werden, hat der dort Geehrte persönlich ausgewählt.
Focus on Germany, der vom Goethe-Institut Glasgow unterstützt wird, bietet mit seinen Beiträgen einen weiten Blick aufs deutsche Kino. So umfasst er Filme mit ganz unterschiedlicher Annährung an Familienthemen wie "Töchter" von Maria Speth (Madonnen Film), "Eltern" von Robert Thalheim (Kundschafter Film) oder Edward Bergers "Jack" (Port-au-Prince Film & Kultur Produktion). Auf den Hunsrück im 19. Jahrhundert blickt der Deutscher-Filmpreis-Gewinner "Die andere Heimat" von Edgar Reitz (DE/FR, ERF Edgar Reitz Filmproduktion) zurück. Cynthia Beatt, die auch vor Ort sein wird, nimmt in "Ein Haus in Berlin" (Heartbeatt Pictures) das Publikum anhand der Geschichte ihrer Hauptfigur mit auf eine Reise in die Geschichte Europas. Experimentell wird es in Bruce LaBruces Adaption von Arnold Schönbergs Komposition "Pierrot Lunaire" (DE/CA, Jürgen Brüning Filmproduktion). Weiterhin werden vier Beispiele gegenwärtigen deutschen Kurzfilmschaffens gezeigt.
Die Regisseure Dietrich Brüggemann und Thomas Heise sind im Festival gleich doppelt präsent. Sie präsentieren ihre Filme dem Publikum in Edinburgh nicht nur im deutschen Fokus sondern in der International Feature Film Competition beziehungsweise der Documentary Feature Film Competition.
Insgesamt sind 30 deutsche Filme und Koproduktionen im Programm dabei. Eine Übersicht gibt es hier.
Den deutschen Fokus zum Anlass nehmen FFA/DFFF und die regionalen Filmförderungsanstalten um unter dem Titel "Crossing the Channel" ein Produzententreffen in Edinburgh zu organisieren. Deutsche Förderer und Produzenten sowie Produzenten aus UK treffen sich bei Diskussionsrunden über aktuelle Entwicklungen und Finanzierungsmöglichkeiten sowie in Einzelgesprächen. Ziel ist Koproduktionen zwischen beiden Ländern weiter auszubauen. German Films richtet, um die Vernetzung zu unterstützen, ein Essen für die "Crossing the Channel"-Teilnehmer sowie die deutschen Filmschaffenden im Festival aus.
Quelle: www.german-films.de