Inhalt
Die Schottin Stella entdeckt, dass sie von einem jüdischen Großonkel ein großes Mietshaus in Berlin geerbt hat. Ihre Reise in die deutsche Hauptstadt führt sie weit in die Geschichte Deutschlands zurück. Das Haus ist in einem schlechten Zustand. Der Testamentsvollstrecker versucht sie zu übervorteilen. Doch dann trifft sie zwei Bewohner, die sie in die Geheimnisse und in die Schönheit des Gebäudes einweihen. Sogar eine alte Frau lernt sie kennen, die ihren Großonkel kannte, den man in der Nazizeit dazu brachte, das Haus an einen Arier zu verkaufen. Auch jetzt scheint der Deal mit einem potenziellen Verkäufer schon perfekt. Aber auch ein alternatives Sanierungskonzept scheint möglich.
Das geheimnisvolle und stolze Haus beginnt sich mit Erinnerungen zu füllen, denen Stella bis nach Rotterdam folgt. Der Kampf um das Gebäude beginnt immer mehr zu einem Kampf um ihre eigene Identität zu werden. Die Stimmung des neuen Berlins tut ein Übriges um ihr Leben zu verändern. Mit improvisierten, fiktiven und dokumentarischen Elementen erzählt der Film vom Traum der neuen jüdischen Heimat in Palästina und von kulturellen Differenzen, die Europa einst tief gespalten haben.
Mit ihrer Hauptfigur nimmt die Filmemacherin Cynthia Beatt die Zuschauer mit auf eine spannende Traumreise in die komplexe Geschichte Europas. Stella begegnet Menschen, Stimmungen, Lügen und Geheimnissen in diesem brillianten Film voller überraschender Wendungen und kluger Einsichten. Europa ist nicht nur ein Wort. Es hat eine komplexe Geschichte, die man bis nach Glasgow hören kann.
Quelle: 10. Festival des deutschen Films 2014
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