Deutscher Filmpreis 2023: Die Gewinner*innen

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Rund 1.600 Gäste feierten heute Abend im Theater am Potsdamer Platz die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2023. Die großen Gewinner diesen Jahres sind Edwards Bergers bereits mit vier Oscars und sieben BAFTAs ausgezeichneter Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" und İlker Çataks vielgelobtes Drama "Das Lehrerzimmer".

 

Während die in 12 Kategorien nominierte Neuverfilmung "Im Westen nichts Neues" am Ende des Abends stolze neun der begehrten Lolas erhielt und damit der meistprämierte Film war, ging das bitterböse Drama "Das Lehrerzimmer" über Selbstgerechtigkeit, subjektive Wahrheiten, Fake News und Cancel Culture mit beachtlichen fünf Lolas nach Hause - allen voran mit dem Hauptpreis "Bester Spielfilm" sowie in drei weiteren der wichtigsten Kategorien: für die Beste Regie (İlker Çatak), das Beste Drehbuch (Johannes Duncker und İlker Çatak) und die Beste Hauptdarstellerin (Leonie Benesch). Gesa Jäger wurde zudem für die Montage des Films ausgezeichnet. Felix Kammerer und Albrecht Schuch erhielten für ihre schauspielerischen Leistungen in "Im Westen nichts Neues" jeweils die Lolas für die "Beste männliche Hauptrolle", respektive für die "Beste männliche Nebenrolle". Weitere Auszeichnungen bekam die deutsch-britisch-amerikanische Koproduktion für Kamera / Bildgestaltung, Filmmusik, Tongestaltung, Maskenbild, visuelle Effekte und das Beste Szenenbild. Jördis Triebel erhielt für ihre Darstellung der Brigadeleiterin Gisela in "In einem Land, das es nicht mehr gibt" die Lola als "Beste weibliche Nebenrolle".

Zusätzlich zu den acht gewonnen goldenen Lolas erhielt "Im Westen nichts Neues" zudem in der Kategorie "Bester Spielfilm" auch die Lola in Silber. Die Lola in Bronze ging an Ali Abbasis Thriller "Holy Spider". Die Preise für den Besten Dokumentarfilm und den Besten Kinderfilm erhielten "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" beziehungsweise "Mission Ulja Funk".

Während in 17 Kategorien die Preisträger*innen erst im Rahmen der Verleihung verkündet wurden, standen zwei Gewinner*innen bereits vorab fest. Der Autor, Regisseur und Produzent Volker Schlöndorff erhielt den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film. Die Lola für den "Besucherstärksten Film" ging an den Regisseur Sven Unterwaldt sowie an die Produzentinnen Alexandra und Meike Kordes für den Kinderfilm "Die Schule der magischen Tiere 2", den über 2,8 Millionen Zuschauer:innen im Kino sahen. Schon im letzten Jahr hatte der Vorgängerfilm "Die Schule der magischen Tiere" ebenfalls die Lola für den besucherstärksten Film gewonnen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Jasmin Shakeri.

Die Gewinner*innen in den einzelnen Kategorien:
 

Bester Spielfilm in Gold

"Das Lehrerzimmer"
Produktion: Ingo Fliess
Regie: İlker Çatak

Bester Spielfilm in Silber

"Im Westen nichts Neues"
Produktion: Malte Grunert
Regie: Edward Berger

Bester Spielfilm in Bronze

"Holy Spider"
Produktion: Sol Bondy, Jacob Jarek
Regie: Ali Abbasi

Bester Dokumentarfilm

"Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen"
Produktion: Martina Haubrich und Claudia Wohlgenannt
Regie: Claudia Müller
 
Bester Kinderfilm

"Mission Ulja Funk"
Produktion: Roshanak Behesht Nedjad
Regie: Barbara Kronenberg

Beste Regie

İlker Çatak ("Das Lehrerzimmer")
 
Bestes Drehbuch

Johannes Duncker und İlker Çatak ("Das Lehrerzimmer")
 
Beste weibliche Hauptrolle

Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer")
 
Beste männliche Hauptrolle

Felix Kammerer ("Im Westen nichts Neues")

Beste weibliche Nebenrolle

Jördis Triebel ("In einem Land, das es nicht mehr gibt")
 
Beste männliche Nebenrolle

Albrecht Schuch ("Im Westen nichts Neues")

Beste Kamera/Bildgestaltung

James Friend ("Im Westen nichts Neues")

Bester Schnitt

Gesa Jäger ("Das Lehrerzimmer")

Beste Filmmusik

Volker Bertelmann ("Im Westen nichts Neues")

Bestes Szenenbild

Christian M. Goldbeck ("Im Westen nichts Neues")

Bestes Kostümbild

Tanja Hausner ("Sisi & Ich")

Bestes Maskenbild

Heike Merker ("Im Westen nichts Neues")
 
Beste Tongestaltung

Frank Kruse, Markus Stemler, Viktor Prášil, Lars Ginzel und Alexander Buck ("Im Westen nichts Neues")

Beste visuelle Effekte

Frank Petzold und Viktor Müller ("Im Westen nichts Neues")
 

Sämtliche Nominierungen finden Sie hier.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen  Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.

Weitere Informationen: www.deutscher-filmpreis.de