Wie ihr Management mitteilte, ist die Schauspielerin Christine Kaufmann in der vergangenen Nacht in einem Münchner Krankenhaus gestorben. Sie wurde 72 Jahre alt.
Christine Kaufmann erlangte in den 1950er und 1960er Jahren auch internationalen Ruhm mit Rollen in Produktionen wie "Die letzten Tage von Pompeji" (1959), an der Seite von Kirk Douglas in "Stadt ohne Mitleid" (1961), für den sie mit einem Golden Globe als Beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde, und im Monumentalfilm "Taras Bulba" (1962).
Berühmt geworden war sie bereits als Kind mit ihrer ersten Hauptrolle als Waise in Harald Reinls "Rosen-Resli" (1954). Darauf folgten zahlreiche erfolgreiche Auftritte in populären Werken wie "Wenn die Alpenrosen blüh'n" (1955), "Stimme der Sehnsucht" (1956) oder in der Heinz-Erhardt-Komödie "Witwer mit fünf Töchtern" (1957), doch auch neben Romy Schneider und Lilli Palmer in Géza von Radvanyis Neuverfilmung von "Mädchen in Uniform" (1958). Neben internationalen und Hollywood-Produktionen war sie in Werken wie "Via Mala" (1961) und Robert Siodmaks "Tunnel 28" (1962) zu sehen.
Schlagzeilen machte Christine Kaufmann 1963 durch ihre Heirat mit Tony Curtis, für die sie die Schauspielerei zunächst aufgab. Nach fünf Jahren wurde die Ehe wieder geschieden. Ins Filmgeschäft zurückgekehrt, drehte Christine Kaufmann mit Werner Schroeter ("Der Tod der Maria Malibran", "Willow Springs") und Rainer Werner Fassbinders ("Lili Marleen", "Lola") und wurde zu einem prominenten Gesicht des Neuen Deutschen Films. Darüber hinaus war sie in zahlreichen TV-Serien wie "Derrick", "Der Alte" und in Helmut Dietls legendärer satirischer Serie "Monaco Franze – Der ewige Stenz" (1982) zu sehen.
Christine Kaufmann trat auch als Buchautorin in Erscheinung und entwickelte ihre eigene Kosmetiklinie. Sie erlag in der vergangenen Nacht einem Krebsleiden.