Von Sonntag, 1. Mai, bis Dienstag, 31. Mai, zeigt das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main eine Reihe mit Wunschfilmen des Schauspielers Ulrich Tukur, der auch selbst zu Gast sein wird.
Er spielte Dietrich Bonhoeffer, Erwin Rommel und Bernhard Grzimek, setzte zur Freude vieler Fans neue Akzente im eingefahrenen Tatort-Alltag, und er tourt unermüdlich mit seiner "demokratischen Tanzkapelle" Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys durchs Land: Das Deutsche Filmmuseum ehrt Ulrich Tukur im Mai mit einer Carte Blanche. In seiner Wunschfilmreihe zeigt er elf von ihm ausgewählte Filme, die ihn nachhaltig geprägt haben. Tukur selbst bemerkt dazu: "Die Auswahl ist zugegebenermaßen etwas schwarzweiß, aber das reflektiert nun mal meinen düsteren, persönlichen Geschmack. Mit der Farbe weicht das Geheimnis. Und wenn schon Farbe, dann lieber verwaschen."
Am Sonntag, 1. Mai, präsentiert Ulrich Tukur zum Auftakt seiner Carte Blanche um 18 Uhr "Unter den Brücken" (1945. R: Helmut Käutner) und um 20:30 Uhr "Houston" (US/DE 2012, R: Bastian Günther).
Auch in der Reihe "Was tut sich im deutschen Film?" wird ein Film mit Ulrich Tukur gezeigt, und zwar der Tatort "Im Schmerz geboren" (DE 2014) am Donnerstag, 4. Mai, 20:15 Uhr. Zu Gast sind dann Liane Jessen (hr-Redakteurin), Jörg Himstedt (hr-Redakteur), Florian Schwarz (Regisseur) und Michael Proehl (Drehbuchautor).
Ulrich Tukur, geboren 1957 in Viernheim, ist einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler der Gegenwart: In seinen fast 100 Filmen überzeugt Tukur mit herausfordernden Rollen und ambitionierten Stoffen. Noch während seines Studiums gelang ihm der Durchbruch mit Michael Verhoevens Film "Die weiße Rose" (DE 1982), in dem er den Widerstandskämpfer Willi Graf spielte. Peter Zadek entdeckte den jungen Schauspieler fürs Theater, mit Erfolg: Bereits 1986 ernannte die Zeitschrift "Theater heute" Tukur zum Schauspieler des Jahres. Im selben Jahr fand er viel Beachtung mit seiner Darstellung des RAF-Terroristen Andreas Baader in dem umstrittenen Drama "Stammheim" (R: Reinhard Hauff). Er arbeitete mit Michael Haneke zusammen ("Das weiße Band", DE/AT/FR/IT 2009) und lockte in "Solaris" (US 2002, R: Steven Soderbergh) George Clooney ins Weltall. Ulrich Tukurs Leistungen sind vielfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis für seine Rolle in "Das Leben der Anderen" (DE 2006, R: Florian Henckel von Donnersmarck).
Das vollständige Programm der Carte Blanche finden Sie unter http://deutsches-filminstitut.de/blog/carte-blanche-ulrich-tukur/
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de