Peter Franke

Darsteller
Breslau (heute Wrocław, Polen)

Biografie

Peter Franke, geboren 1941 in Breslau, absolvierte ein Gesangsstudium an der Essener Folkwang-Schule und erhielt 1969 sein erstes Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Lauf seiner Karriere folgten Engagements am Schauspiel Frankfurt, dem Bremer Theater, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dem Hamburger Thalia Theater, den Hamburger Kammerspielen und am St. Pauli Theater, wo er 2004 in einer Inszenierung der "Dreigroschenoper" an der Seite von Ulrich Tukur und Eva Mattes auf der Bühne stand.

Sein Debüt als Filmschauspieler gab Peter Franke 1975 mit einer kleine Rolle in Volker Schlöndorffs "Die verlorene Ehre der Katharina Blum". Seither war er, zumeist in kleineren Nebenrollen, in weit über 100 Fernsehproduktionen sowie in rund 30 Kinofilmen zu sehen. Zu seinen wichtigsten Kinoarbeiten zählen Uwe Schraders Milieustudie "Kanakerbraut" (1984), Tom Tykwers Psychodrama "Die tödliche Maria" (1993), Peter Lichtefelds Roadmovie "Zugvögel - ... einmal nach Inari" (1998) und Sönke Wortmanns "Das Wunder von Bern" (2003), in dem er die Fußballer-Legende Sepp Herberger verkörperte.

Im Fernsehen ist Franke verstärkt seit Mitte der 1990er Jahre aktiv. Hier wirkte er in Filmen wie Bernd Schadewalds "Der Pirat" mit Jürgen Vogel, "Die Rückkehr des Vaters" (2004) mit Vadim Glowna oder dem Drama "Nichts ist vergessen" (2007) sowie in Serien wie "Die Gang" (1997), "Der Dicke" (2007) oder "Rennschwein Rudi Rüssel" (2008-2010) mit, in der er den Großvater der Familie spielte.

Eine Kinohauptrolle hatte Franke 2011 in der Tragikomödie "Sohnemänner". Darin verkörperte er einen Mann, der sich mit seinem erwachsenen Sohn einen Kleinkrieg über die Entscheidung liefert, wer die Fürsorge der steinalten Großmutter übernehmen darf.

Auch in den nächsten Jahren wirkte der unermüdliche Peter Franke in einer Vielzahl von Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Allein 2012 sah man ihn in sieben TV-Rollen, so etwa als Vater der Hauptfiguren in Friedemann Fromms Sterbehilfe-Drama "Komm, schöner Tod" und in den Komödien "Schleuderprogramm" und "Ganz der Papa". Weitere wichtige Rollen hatte er in den nächsten Jahren als Oberhaupt einer Gaunerfamilie in der achtteiligen Serie "Unter Gaunern" (2015), als bester Freund von Axel Prahl in Lars Jessens modernem Heimatfilm "Vadder, Kutter, Sohn" (2017) und als liebevoller Großvater einer ungewollt schwangeren Jugendlichen in David Dietls Familiendramödie "Ellas Baby" (2017). Daneben übernahm er zahlreiche kleinere Fernsehspiel-Nebenrollen sowie Episodenrollen in Serien wie "Die Spezialisten - Im Namen der Opfer" (2018), "Kommissar Dupin" (2021) und "Die Eifelpraxis" (2021). 

2022 sah man Franke, inzwischen 81 Jahre alt, in der Münchner "Tatort"-Folge "Flash" als an Demenz erkrankten Therapeuten. In Lars Jessens Bestsellerverfilmung "Mittagsstunde" hatte er eine zentrale Rolle als pflegebedürftigen Vater von Charly Hübners Hauptfigur.

FILMOGRAFIE

2022/2023
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