Rainer Bock

Darsteller
Kiel

Biografie

Rainer Bock, geboren am 31. Juli 1954 in Kiel, betrieb zunächst ein Café in seiner Heimatstadt, bevor er auf Anregung einiger Gäste aus der lokalen Theaterszene zur Schauspielerei wechselte. Nach dem Besuch einer Schauspielschule erhielt Bock 1982 sein erstes Engagement an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, gefolgt vom Schleswig-Holsteinischen Landestheater.

Nach Stationen in Heidelberg und am Mannheimer Nationaltheater stand er von 1995 bis 2001 mit einem festen Engagement am Stuttgarter Staatstheater auf der Bühne. Ab der Spielzeit 2001/02 bis 2011 war Bock Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels. Hier stand er in Klassiker-Inszenierungen wie Schillers "Kabale und Liebe" und modernen Stücken wie "Leichtes Spiel. Neun Personen und eine Frau" von Botho Strauß auf der Bühne.

Neben seiner Theaterarbeit war Rainer Bock seit 1996 gelegentlich in kleinen Kino- und Fernsehrollen zu sehen, so etwa in Jo Baiers "Stauffenberg" (2004) oder Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds (2009). Für große Aufmerksamkeit sorgte er mit seiner Verkörperung des Dorfarztes in Michael Hanekes vielfach preisgekröntem Drama "Das weiße Band" (2009) – eine Darstellung, für die er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis als "Bester Nebendarsteller" erhielt.

Eine prominente Rolle spielte Bock auch in Thomas Arslans Kriminalfilm "Im Schatten", der auf der Berlinale 2010 Premiere feierte. Im gleichen Jahr sah man ihn als Vater eines Vergewaltigungsopfers in der preisgekrönten "Tatort"-Folge "Nie wieder frei sein".

2011 gehörte Bock zu den Ensembles von gleich drei Filmen des Berlinale-Wettbewerbs: Als Strafverteidiger in dem RAF-Drama "Wer wenn nicht wir", als Sicherheitschef eines Luxushotels in dem Thriller "Unknown Identity" und als SS-Hauptsturmführer in der Tragikomödie "Mein bester Feind" (AT/LU). Außerdem spielte er 2011 einen Musikprofessor in dem Liebesdrama "Tabu - Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden" und wirkte als Arzt in Christian Petzolds Beitrag zur "Dreileben"-Trilogie, "Etwas Besseres als den Tod", mit. Einen kleinen Auftritt hat er in Steven Spielbergs Kriegsepos "Gefährten" (US 2011).

Auch in den folgenden Jahren blieb Rainer Bock als Kinoschauspieler sehr aktiv, wobei er häufig Würdenträger, Beamte oder andere Autoritätspersonen verkörperte: Zu seinen Rollen gehören ein Berliner Kommissar in Brian De Palmas Thriller "Passion" (2012), ein Stasi-Offizier in Christian Petzolds "Barbara" (2012) und ein Staatsanwalt in Til Schweigers Actionfilm "Schutzengel" (2012).

Auftritte in internationalen Produktionen hatte Bock als Kameltrainer in dem australischen Wüstendrama "Tracks" ("Spuren", 2013), als Major in dem Fantasyfilm "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" (2013) und als Bürgermeister in dem Historiendrama "Die Bücherdiebin" (2014). In Pepe Danquarts Bestseller-Verfilmung "Lauf, Junge, lauf!" (2013) spielte er einen SS-Offizier, in Maximilian Erlenweins Psychothriller "Stereo" (2014) einen Polizisten, dessen Tochter mit einem Ex-Ganoven anbandelt. Eine wichtige Rolle hatte Bock als deutscher Geheimdienstchef in Anton Corbijns Agententhriller "A Most Wanted Man" (2014).

Ebenfalls 2014 spielte Bock in gleich zwei Filmen DDR-Funktionäre: In dem Jugendfilm "Dessau Dancers" (2014) verkörperte er einen Sportlehrer, der in der DDR des Jahres 1984 eine Gruppe junger Breakdancer für politische Zwecke einspannen soll; in Christian Schwochows Mauerfall-Tragikomödie "Bornholmer Straße" (2014, TV) gab er einen Grenzmajor. Im selben Jahr schlüpfte Bock für den TV-Sechsteiler "1864 - Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges " (2014) in die Rolle von Otto von Bismarck.

Darüber hinaus hatte Bock Gastrollen in einer Vielzahl an Serien und wirkte in zahlreichen Fernsehfilmen mit. So etwa als KZ-Kommandant in Philip Kadelbachs "Nackt unter Wölfen" (2015), als Staatsanwalt in dem Missbrauchs-Drama "Operation Zucker – Jagdgesellschaft" (2015) und als verzweifelter Ehemann und Vater in dem viel gelobten Psychodrama "Kaltfront" (2016).

Auf der Kinoleinwand sah man Bock als Arzt in der Road-Movie-Komödie "Der geilste Tag" (2016) und als frustrierten Familienvater in der Komödie "Einsamkeit und Sex und Mitleid" (2017). Für letztere Rolle wurde er 2017 für den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller nominiert.

Auch in der folgenden Zeit war er in zahlreichen Fernsehserien in größeren und kleineren Rollen zu sehen, darunter in internationalen Produktionen wie der britischen Alternate-History-Miniserie "SS-GB" (2017), in der die Nazis den Krieg gewonnen und England besetzt haben, oder in "Better Call Saul" (2018), dem Ableger der berühmten US-Serie "Breaking Bad". In der deutschen Serien-Neuauflage des Welterfolgs "Das Boot" (2018) spielte er den Kommandanten einer Marinebasis.

Nach einem Auftritt in Florian Henckel von Donnersmarcks oscarnominiertem "Werk ohne Autor" (2018) war Rainer Bock 2018 in der Hauptrolle von David Nawraths "Atlas" zu sehen. In der Mischung aus Drama und Thriller trifft er als alternder Möbelpacker eines Tages auf seinen Sohn, den er einst im Stich gelassen hat, gerät aber auch in Konflikt mit einer zwielichtigen Immobilienfirma. Für seine kraftvolle Darstellung wurde Bock beim Filmfestival von Turin als Bester Schauspieler ausgezeichnet.

2019 war er in der Komödie "Rate Your Date" sowie im Justizdrama "Der Fall Collini" zu sehen. Im selben Jahr erhielt Rainer Bock für seine Hauptrolle in "Atlas" eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis. Beim Deutschen Schauspielpreis 2019 wurde er in der Kategorie Schauspieler in einer Hauptrolle ausgezeichnet, beim Günter-Rohrbach-Filmpreis erhielt er den Darstellerpreis.

In der Charakterstudie "Lara" (2019) war er der Ex-Mann von Corinna Harfouch, in dem Mobbing-Drama "Exil" (2020) ein frustrierter Kollege der Hauptfigur. 2021 wurde er für seine Rolle in der Serie "Das Boot" mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 

Vor allem aber wirkte Bock in einer Vielzahl an TV-Produktionen, wobei die Bandbreite von der hoch gelobten Gesellschafts- und Politsatire "Der König von Köln" (2019) bis zu dem Feiertagsfilm "Zwei Weihnachtsmänner sind einer zu viel" (2023) reichte.

In Rolf Peter Kahls theaterhaft stilisiertem Kinodrama "Die Ermittlung" (2024), nach Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses, verkörperte Rainer Bock den Richter.
 

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