Nike und Katrin wohnen in einem alten Mietshaus im Berliner Osten und sind beste Freundinnen. Tagsüber gehen sie ihrer Wege – die schlagfertige Nike arbeitet als Altenpflegerin, die geschiedene Katrin sucht lange schon einen Job und kümmert sich gleichzeitig um ihren pubertierenden Sohn Max. Die lauen Sommernächte indes verbringen die beiden Frauen gemeinsam auf Nikes Balkon, teilen ihre Erlebnisse und Träume auf der Suche nach dem Glück im Alltag. Trotz getrennter Wohnungen leben sie so irgendwie zusammen, doch als der LKW-Fahrer Ronald auf der Bildfläche erscheint, droht sich dieses Leben grundlegend zu ändern.
Fotogalerie
Alle Fotos (10)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Katrin Engels
- Nike
- Ronald
- Tina
- Helene
- Oskar
- Sohn Max Engels
- Herr Neumann
- Charly
- Rico
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Material-Assistenz
Standfotos
Titelgrafik
Licht
Szenenbild
Requisite
Bühne
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton-Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Mischung
Musik
Musik Sonstiges
Darsteller
- Katrin Engels
- Nike
- Ronald
- Tina
- Helene
- Oskar
- Sohn Max Engels
- Herr Neumann
- Charly
- Rico
- Apotheker
- Puppenfirma Chef
- Agentur Chefin
- Vorzimmermann
- 1. Bewerbungspartner
- 2. Bewerbungspartner
- Helenes Tochter
- Galerist
- Mann in Diskothek
- Notaufnahmeärztin
- Suchtklinik Leiterin
- Pflegedienst Chefin
- Unfallfahrer
- Schuhverkäufer
- Trucker
- Kollege Messebau
- Einbrecher
- Kumpel von Ronald
- Einbrecher
- Kneipe Chefin
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Erstverleih
Dreharbeiten
- 20.08.2004 - 08.10.2004: Berlin-Prenzlauer Berg
FSK-Prüfung (DE): 28.10.2005, 104147, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung: 09.09.2005, Toronto, IFF;
Erstaufführung (DE): 28.10.2005, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 05.01.2006;
TV-Erstsendung (DE FR): 21.02.2008, Arte
Titel
- Originaltitel (DE) Sommer vorm Balkon
Fassungen
Digitalisierte Fassung
Original
FSK-Prüfung (DE): 28.10.2005, 104147, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung: 09.09.2005, Toronto, IFF;
Erstaufführung (DE): 28.10.2005, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 05.01.2006;
TV-Erstsendung (DE FR): 21.02.2008, Arte
Auszeichnungen
- Bestes Drehbuch
- Ernst-Lubitsch-Preis
- Bayerischer Filmpreis, Regiepreis
- Regiepreis Andreas Dresen
- Prädikat: Besonders wertvoll
- Silberner Hugo Beste Darstellerin Inka Friedrich
- Silberner Hugo Beste Darstellerin Nadja Uhl
- Bestes Drehbuch Wolfgang Kohlhaase
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Katrin und Nike sind Singles wider Willen und wohnen im selben Haus im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg. Katrin zu ebener Erde – mit ständig weit geöffneten Fenstern, Nike im dritten Stock. Ihre Wohnung verfügt über einen Balkon, und auf dem sitzen die beiden Freundinnen so manchen Abend sozusagen zwischen Himmel und Erde und blicken auf das bunte und dabei doch so schwierige Dasein, in dem die richtigen Männer oft die falschen sind und in dem frau besser durchkommt, wenn sie nicht nur schön ist, sondern auch stark. Katrin hat es als alleinerziehende Mutter von Max nicht leicht. Sie trauert nicht nur ihrem ehemals glücklichen Familienleben nach, sondern schreibt eifrig – und meistens vergeblich – Bewerbungen. Die gelernte Graphikerin und Schauwerbegestalterin unterzieht sich sogar einem Bewerbungstraining, um ihre nicht gerade glänzenden Vermittlungschancen zu erhöhen.
Weil das Arbeitsamt nichts Passendes findet, versucht sie ihr Glück auch bei privaten Agenturen (Traute Hoess in einer bemerkenswerten Episodenrolle). Und weil weder in Tinas Kneipe (Stephanie Schönfeld als Kellnerin mit Herz, aber durchaus eigenen amourösen Interessen) noch in der Disco der richtige Mann zu finden ist, spekulieren die beiden Freundinnen aus der Vogelperspektive des Balkons schon ’mal auf den bürgerlichen Apotheker von der Ecke vis-a-vis. Der könnte den richtigen „Vater“ für Max abgeben, welcher gerade seinen ersten Liebeskummer durchstehen muss. Da hat es die attraktive Nike schon wesentlich leichter. Mit einem sicheren, wenn auch harten Job als Altenpflegerin und genug Selbstbewusstsein, gepaart mit Berliner Kodderschnauze, liegen ihr die Männer scharenweise zu Füßen. Wie Ronald, der coole Macho von Truckfahrer, der beinahe die wieder einmal gedankenabwesende Katrin mit seinem Bruttoregistertonnen-Ungetüm überfahren hätte. Ronald nistet sich bei Nike ein, die genau weiß, was sie an ihm hat, obwohl der mit Tattoos übersäte Proll nicht gerade ein Vorzeige-Lover ist: „Glaubst Du eigentlich, weil hier sexuell was läuft, kannst du dich wie’n Arsch benehmen?“. Als es Nike ’mal wieder zu viel wird, auch beruflich mit ihren schwierigen Stammkunden Helene, Oskar und Neumann, sperrt sie Ronald kurzentschlossen nachts auf dem Balkon aus...
Andreas Dresen ist mit „Sommer vorm Balkon“ eine beschwingte, schwebend-leichte und in den kalten Wintertagen des Kinostarts herzerwärmende Komödie mit reichlich Prenzlberger Lokalkolorit gelungen. Dabei bietet die Vorlage von Wolfgang Kohlhaase zahlreiche Klippen: Großstadtballade über Einsamkeit und Solidarität, Dreiecksbeziehungen in ständig wechselnden Konstellationen, Patchwork-Familien-Stress, Arbeitslosigkeits-Sozialdrama – genug Stoff also für eine kitschige Sozialschnulze. Doch Andreas Dresen hält mit tollen Schauspielern (selbst Axel Prahl gibt sich in einer kleinen, stummen Kneipensequenz die Ehre), lakonischen Dialogen und ganz unspektakulären Szenen, die einmal mehr seine Liebe zum Detail unterstreichen, die Balance zwischen Komik und Tragik. Weil er seine Figuren mit großer Sympathie zeichnet und dem Publikum ganz nahebringt, ohne sie diesem mit Ironie auszuliefern. Am Ende sitzen die nach manchen Missverständnissen und Problemen wieder vereinten Freundinnen auf dem Balkon: „So ist das Leben.“ – „Aber wirklich!“.
Pitt Herrmann
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Die Digitalisierung dieses Films wurde 2022 im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert.
Das Förderprogramm Filmerbe (FFE) von BKM, den Ländern und FFA stellt seit dem 1. Januar 2019 für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 10 Millionen Euro für die Digitalisierung von Kinofilmen zur Verfügung.
Für die abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme in diesem Förderprogramm stellt filmportal.de die jeweiligen Filmanfänge bereit. Eine Übersicht über alle geförderten Filme auf filmportal.de finden Sie hier.
Weitere Informationen unter www.ffa.de
Übersicht
Verfügbarkeit
Fotogalerie
Alle Fotos (10)Materialien
Besucherzahlen
967.767 (Stand: Juni 2007)
Quelle: FFA
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Katrin und Nike sind Singles wider Willen und wohnen im selben Haus im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg. Katrin zu ebener Erde – mit ständig weit geöffneten Fenstern, Nike im dritten Stock. Ihre Wohnung verfügt über einen Balkon, und auf dem sitzen die beiden Freundinnen so manchen Abend sozusagen zwischen Himmel und Erde und blicken auf das bunte und dabei doch so schwierige Dasein, in dem die richtigen Männer oft die falschen sind und in dem frau besser durchkommt, wenn sie nicht nur schön ist, sondern auch stark. Katrin hat es als alleinerziehende Mutter von Max nicht leicht. Sie trauert nicht nur ihrem ehemals glücklichen Familienleben nach, sondern schreibt eifrig – und meistens vergeblich – Bewerbungen. Die gelernte Graphikerin und Schauwerbegestalterin unterzieht sich sogar einem Bewerbungstraining, um ihre nicht gerade glänzenden Vermittlungschancen zu erhöhen.
Weil das Arbeitsamt nichts Passendes findet, versucht sie ihr Glück auch bei privaten Agenturen (Traute Hoess in einer bemerkenswerten Episodenrolle). Und weil weder in Tinas Kneipe (Stephanie Schönfeld als Kellnerin mit Herz, aber durchaus eigenen amourösen Interessen) noch in der Disco der richtige Mann zu finden ist, spekulieren die beiden Freundinnen aus der Vogelperspektive des Balkons schon ’mal auf den bürgerlichen Apotheker von der Ecke vis-a-vis. Der könnte den richtigen „Vater“ für Max abgeben, welcher gerade seinen ersten Liebeskummer durchstehen muss. Da hat es die attraktive Nike schon wesentlich leichter. Mit einem sicheren, wenn auch harten Job als Altenpflegerin und genug Selbstbewusstsein, gepaart mit Berliner Kodderschnauze, liegen ihr die Männer scharenweise zu Füßen. Wie Ronald, der coole Macho von Truckfahrer, der beinahe die wieder einmal gedankenabwesende Katrin mit seinem Bruttoregistertonnen-Ungetüm überfahren hätte. Ronald nistet sich bei Nike ein, die genau weiß, was sie an ihm hat, obwohl der mit Tattoos übersäte Proll nicht gerade ein Vorzeige-Lover ist: „Glaubst Du eigentlich, weil hier sexuell was läuft, kannst du dich wie’n Arsch benehmen?“. Als es Nike ’mal wieder zu viel wird, auch beruflich mit ihren schwierigen Stammkunden Helene, Oskar und Neumann, sperrt sie Ronald kurzentschlossen nachts auf dem Balkon aus...
Andreas Dresen ist mit „Sommer vorm Balkon“ eine beschwingte, schwebend-leichte und in den kalten Wintertagen des Kinostarts herzerwärmende Komödie mit reichlich Prenzlberger Lokalkolorit gelungen. Dabei bietet die Vorlage von Wolfgang Kohlhaase zahlreiche Klippen: Großstadtballade über Einsamkeit und Solidarität, Dreiecksbeziehungen in ständig wechselnden Konstellationen, Patchwork-Familien-Stress, Arbeitslosigkeits-Sozialdrama – genug Stoff also für eine kitschige Sozialschnulze. Doch Andreas Dresen hält mit tollen Schauspielern (selbst Axel Prahl gibt sich in einer kleinen, stummen Kneipensequenz die Ehre), lakonischen Dialogen und ganz unspektakulären Szenen, die einmal mehr seine Liebe zum Detail unterstreichen, die Balance zwischen Komik und Tragik. Weil er seine Figuren mit großer Sympathie zeichnet und dem Publikum ganz nahebringt, ohne sie diesem mit Ironie auszuliefern. Am Ende sitzen die nach manchen Missverständnissen und Problemen wieder vereinten Freundinnen auf dem Balkon: „So ist das Leben.“ – „Aber wirklich!“.
Pitt Herrmann