Der Kuß des Bären
Deutschland
Schweden
Russland
Spanien
Frankreich
Italien
2002
Spielfilm
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Lola
- Groppo
- Misha
- Lou
- Marco
- Carmen
- Alberto
- Margarita
- Anna
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Ausstattung
Maske
Kostüme
Schnitt
Musik
Darsteller
- Lola
- Groppo
- Misha
- Lou
- Marco
- Carmen
- Alberto
- Margarita
- Anna
Produktionsfirma
in Zusammenarbeit mit
Co-Produzent
Executive Producer
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Erstverleih
Länge:
2688 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 13.11.2003, 95975, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung: 03.09.2002, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 11.12.2003;
TV-Erstsendung: 15.02.2006, Arte
Titel
- Originaltitel (FR IT) Il bacio dell'orso
- Originaltitel (ES) El beso del oso
- Originaltitel (RU) Medvezhij potseluj
- Originaltitel (SE) Bear's Kiss
- Originaltitel (DE) Der Kuß des Bären
Fassungen
Original
Länge:
2688 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 13.11.2003, 95975, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung: 03.09.2002, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 11.12.2003;
TV-Erstsendung: 15.02.2006, Arte
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Lolas einziger Halt ist der kleine Bär Misha, der auch elternlos aufwachsen muss, nachdem sibirische Jäger die Mutter vor seinen Augen erschossen. Bei einem Tierhändler entdecken Carmen, Marco und Lola das kleine Fellknäuel – und seitdem verbindet das Mädchen eine unzertrennliche Freundschaft mit dem Bärenkind. Die Geschäfte gehen schlecht, der Circus Fortunato ist pleite. Auch privat läuft zwischen Lolas Stiefeltern nichts mehr, Carmen will sich mit Lola davonmachen, das Mädchen sich aber nicht von ihrem geliebten Bären trennen, aus dem inzwischen ein stattliches Tier geworden ist. Heimlich verlässt Carmen die in Auflösung befindliche Truppe und Lola muss sich nun auf sich gestellt durchs Leben schlagen.
Nachdem sie Misha ihre Sehnsucht nach einem wahren, treuen Freund anvertraut hat, wird sie noch in der gleichen Nacht von einem jungen Mann geweckt. Es ist Misha, der Bär, der durch die Kraft ihrer gemeinsamen Liebe zum Menschen geworden ist. Einzige Bedingung für die Wiederholung dieser nächtlichen Verwandlung: Misha darf keinen Menschen töten. Diese Weissagung einer spanischen Wahrsagerin erfährt Lola allerdings erst, als es zu spät ist...
Mit einer stark verkleinerten Truppe um Lou und Margarita ziehen Lola, Marco und Groppo von Russland nach Deutschland weiter. Für Lola wird das Leben immer härter, zumal sie nach einem Vorfall – Misha rettet das Mädchen vor einem Taschendieb – von der Polizei verfolgt wird. Ihr tristes Dasein wird Lola allein durch die nächtlichen Besuche des zum Menschen mutierten Misha versüßt. Der so hinterlistige wie trunksüchtige Lou fühlt sich bald von der aufblühenden Lola angezogen und will sie zwingen, eine Nacht mit ihm zu verbringen. Als er versucht, sie mit Gewalt gefügig zu machen, ruft Lola in ihrer Not um Hilfe und wird von Misha gerettet – allerdings um den Preis, dass der Bär aus seinem Käfig ausbricht und den Theaterdirektor tötet.
Groppo verhilft Lola zur Flucht, die Misha in seiner sibirischen Heimat die Freiheit schenken will. Doch als der Augenblick des Abschieds gekommen ist, geschieht durch die Kraft der Liebe ein weiteres, märchenhaftes Wunder...
Der heute in Russland und den USA lebende Autor und Regisseur Sergei Bodrov, 1948 in Russland geboren, studierte in seinem Heimatland an der Filmschule VGIK und begann seine Karriere im renommierten Kazakhfilm-Studio in Alma-Ata. Sein Name ist eng verbunden mit der Entwicklung der „Neuen Welle“ des kasachischen Films. Anfang der 1990er Jahre wurde Bodrov Hochschullehrer am Moskauer State Film Institute sowie Gastprofessor u.a. an der Universität von New Orleans, des East Hampton College und der Universität Hamburg. 1996 wurde er als Europäischer Drehbuchautor des Jahres ausgezeichnet.
Mit der internationalen Koproduktion „Der Kuss des Bären“ ist Sergei Bodrov leider nur ein arg kitschiger Streifen gelungen, dem trotz der Nominierung für den „Goldenen Löwen“ bei den Filmfestspielen Venedig 2002 und einer hochkarätigen Besetzung in den Kinos kein Erfolg beschieden war. Die Mischung aus Märchen, Zirkusgeschichte, Road Movie und Liebesschnulze geht an allen Zielgruppen vorbei: „Der Kuss des Bären“ ist weder ein Film für Kinder (schwüle Erotikszenen zwischen Lola und Misha) noch für Erwachsene (allzu naive Analogien zum Schamanentum). Zudem weist die sprunghafte Story zu viele Nebenhandlungen auf – wie die des Clowns Groppo, der Lola einst als Baby gestohlen und vor Carmens Wohnwagen gelegt hat in der Hoffnung, mit seiner großen Liebe eine Familie gründen zu können – sodass ein „Roter Faden“ schmerzlich vermisst wird.
Pitt Herrmann