M

Deutschland 1931 Spielfilm

Inhalt

Fritz Langs Krimiklassiker mit Peter Lorre als psychopathischem Kindermörder, der mit seinen Verbrechen eine Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Die Unterwelt fühlt sich durch die ständigen Polizeikontrollen gestört und bläst selbst zur Jagd auf den Mörder. Auf dem Dachboden eines Bürogebäudes spüren die Häscher ihn auf und stellen ihn vor ein Tribunal. In letzter Sekunde kann die Polizei die Lynchjustiz verhindern.

 

 

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Falk Schwarz
"Wer weiß denn, wie es in mir aussieht?"
Dem Komponisten Edvard Grieg fällt hier eine wichtige Rolle zu. Immer wenn der Unhold (Peter Lorre) das Peer-Gynt-Motiv pfeift, muss er morden. Dieses Pfeifen überführt ihn schließlich, weil ein blinder Luftballonverkäufer sich daran erinnert. Es ist dies nur einer der genialen Einfälle. Als schließlich der Mörder von der Unterwelt gestellt wird, malt sich einer der Verfolger mit Kreide ein "M" in die Hand und drückt sie ihm auf den Mantel. Jetzt ist er stigmatisiert und wird gehetzt. Eine erstaunlich filmische Idee, die Thea von Harbou und Fritz Lang erdacht haben. Ausserdem sind die zwei Ebenen, auf denen dieser Film spielt, auf eine geradezu atemberaubende Weise miteinander verknüpft - auf der einen Seite die Polizei, die nichts ausrichtet und auf der anderen Seite die Bettler, die Jagd auf den Kindermörder machen. Die Anleihen an den ein Jahr zuvor erschienenen Film "Die Dreigroschenoper" sind unübersehbar. Langs Schnittmeister Paul Falkenberg verknüpft die Szenen in rasanter Folge. Lang arbeitet mit eindrucksvollen Symbolen - so etwa der leere Platz am Tisch der Familie, dessen Kind ermordet wurde. Fritz Arno Wagner, der Kameramann, belässt den Film im Dunkel und aus dieser Nacht schält sich dann die Welt eines erschreckenden Triebtäters heraus. Peter Lorres Monolog vor dem Tribunal der Bettler wird zu einem schauspielerischen Triumph - ein erbarmungswürdig kranker Mensch, der um Hilfe schreit: "Wer weiß denn, wie es in mir aussieht, wie ich es tun muss, will nicht, ich muss". - Vielleicht liesse sich anmerken, dass die im Atelier nachgebauten Straßen von Emil Hasler zu viel Nachhall haben und das besondere Berliner Straßenflair vermissen lassen. Doch nach "M" lässt sich nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen. "M" verfolgt uns.

Credits

Regie

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Alle Credits

Regie

Kamera-Assistenz

2. Kamera

Standfotos

Bau-Ausführung

Schnitt

Ton-Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 08.01.1931 - Februar 1931: Berlin
Länge:
12 Akte, 3208 m, 117 min
Format:
35mm, 1:1,19
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 27.04.1931, B.28843, Jugendverbot;
Zensur (DE): 05.07.1934, Verbot

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.05.1931, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titel

  • Untertitel Mörder unter uns
  • Originaltitel M
  • Verleihtitel (US) M
  • Verleihtitel (DE) M. Dein Mörder sieht Dich an
  • TV-Titel (DE) M - Eine Stadt sucht einen Mörder (Restaurierte Fassung 2001)
  • Video-Titel M - Eine Stadt sucht einen Mörder
  • Video-Titel M - Eine Stadt sucht einen Mörder
  • Verleihtitel (US) M
  • Verleihtitel (FR) M le maudit
  • Originaltitel (DE) M

Fassungen

Original

Länge:
12 Akte, 3208 m, 117 min
Format:
35mm, 1:1,19
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 27.04.1931, B.28843, Jugendverbot;
Zensur (DE): 05.07.1934, Verbot

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.05.1931, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Verleihfassung

Abschnittstitel
  • Verleihtitel (US)
  • M
Länge:
92 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Aufführung:

Erstaufführung (US): 31.03.1933, New York City, Mayfair

Abschnittstitel
  • Verleihtitel (DE)
  • M. Dein Mörder sieht Dich an
Länge:
2693 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 30.09.1959, 20703, ab 16 / feiertagsfrei [1. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 03.04.1964, 20703-a, ab 16 / feiertagsfrei [2. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 21.04.1966, 20703-b, ab 16 / feiertagsfrei [3. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Kinostart (DE): März 1960

Abschnittstitel
  • Verleihtitel (FR)
  • M le maudit
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Aufführung:

Erstaufführung (FR): 11.04.1932, Paris, Studio des Ursulines

Abschnittstitel
  • Verleihtitel (US)
  • M
Länge:
92 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Aufführung:

Kinostart (US): 07.04.1933, New York City

DVD-Fassung

Abschnittstitel
  • M - Eine Stadt sucht einen Mörder
Länge:
106 min
Format:
DVD, 4:3
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 08.01.2003, 20703, ab 16 / feiertagsfrei [5. FSK-Prüfung]

Abschnittstitel
  • M - Eine Stadt sucht einen Mörder
Länge:
106 min
Format:
VHS, 4:3
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.10.1996, 20703-c, ab 16 / feiertagsfrei [4. FSK-Prüfung]

TV-Fassung

Abschnittstitel
  • TV-Titel (DE)
  • M - Eine Stadt sucht einen Mörder (Restaurierte Fassung 2001)
Länge:
106 min
Format:
4:3
Bild/Ton:
s/w
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE FR): 19.02.2001, Arte

Archivfassung

Abschnittstitel
  • Originaltitel (DE)
  • M
Länge:
3024 m, 111 min
Format:
35mm, 1:1,19
Bild/Ton:
s/w
Aufführung:

Aufführung (DE): 17.02.2001, Berlin, IFF Retrospektive, Cinemaxx 9 [Restaurierte Fassung 2001]

Auszeichnungen

FBW 2010
  • Prädikat: besonders wertvoll