Martin Langer
Martin Langer, geboren am 8. Januar 1959 in Hannover. absolviert eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten, arbeitet dann aber als Innenrequisiteur, Tonassistent, Beleuchter, Kamera-Assistent. Als Kameramann folgen zahlreiche Arbeiten fürs Fernsehen, darunter "Die Bubi Scholz Story", für den er 1998 mit dem Deutschen Kamerapreis und 1999 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wird, und "Der Tunnel", beide von Roland Suso Richter. Außerdem dreht er Werbung und Musikvideos.
Auch fürs Kino fotografiert Langer mehrere Filme von Richter, so "14 Tage lebenslänglich", für den er 1997 mit dem Bundesfilmpreis - Filmband in Gold ausgezeichnet wird, "Nichts als die Wahrheit" (1999) und "Eine Handvoll Gras" (2000). Eine weitere Bundesfilmpreis-Nominierung erhält er 2005 für "Sophie Scholl – die letzten Tage" von Marc Rothemund.
In Hermine Huntgeburths "Die weisse Massai" (2005) fängt er eindrucksvolle die Atmosphäre in der Steppe Schwarzafrikas ein, während er in "Pornorama" (2007) die Versuche einer Gruppe selbst ernannter Pornofilmer ins rechte Licht rückt. Im Jahr darauf steht er bei der Grimme-preisgekrönten "Tatort"-Folge "Auf der Sonnenseite" (2008) hinter der Kamera. Sein Gespür für historische Settings stellt Langer erneut in Huntgeburths Fontane-Verfilmung "Effi Briest" (2009) unter Beweis, gefolgt von der Berliner Milieustudie "Boxhagener Platz" (2010) unter der Regie von Matti Geschonneck, mit dem er auch bei dem TV-Thrller "Der Verdacht" (2011) zusammenarbeitet. Für seine Bildgestaltung bei dem historischen Fußballfilm "Der ganz große Traum" von Sebastian Grobler wird Martin Langer 2011 erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert.