Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Ulrike
- Corinna
- Alexa
- Clemens
- Jonas
- Dominik
- Daniela
- Ronny
- Martina
- Manuel
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Farbkorrektur
Standfotos
Licht
Kamera-Bühne
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Mischung
Darsteller
- Ulrike
- Corinna
- Alexa
- Clemens
- Jonas
- Dominik
- Daniela
- Ronny
- Martina
- Manuel
- Matti
- Thorsten
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Produktionsleitung
Dreharbeiten
- 13.05.2019 - 15.06.2019: München und Südtirol
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 26.02.2020, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Eine harte Tour
- Arbeitstitel (DE) Zweite Luft
Fassungen
Original
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 26.02.2020, ARD
Auszeichnungen
Deutscher Fernsehpreis 2020
- Deutscher Fernsehpreis, Bestes Buch Fiktion
- Deutscher Fernsehpreis, Beste Regie Fiktion
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Nun lebt der Chef von Venner Bau freilich nicht mehr mit Corinna, seiner langjährigen Gattin und Mutter seines erwachsenen Sohnes Manuel, zusammen, sondern nach der Scheidung mit seiner um einiges jüngeren Physiotherapeutin Alexa. Was zu Irritationen bei Corinnas bester Freundin Ulrike beim feuchtfröhlichen Vorbereitungstreffen im Haus von Ronny und Gattin Martina führt: Sie bedauert ausdrücklich, dass „Coco“ nicht mit von der Partie sein kann. Und wird vom Gastgeber harsch zurechtgewiesen: Clemens‘ Geschäftspartner steht das Wasser bis zum Hals und er hofft bei einem Glas Wein – 120 Euro die Flasche – auf finanzielle Unterstützung des vermögenden WG-Freundes.
Diese Nacht voller infantiler Relikte alter Münchner Studentenzeiten artet zum kollektiven Schnapsgelage aus, das einer nicht überlebt: der volltrunkene Clemens stirbt friedlich im Bett. Alle sind geschockt, nach der Testamentseröffnung besonders Coco: In Ermangelung eines Ehevertrags geht Venner Bau zu gleichen Teilen an Manuel und Alexa. Gewandert wird trotzdem, in memoriam. Und Coco soll wieder mit – wie in alten Vor-Alexa-Zeiten. Doch Corinna will sich zunächst um die Firma kümmern und eventuell nachkommen.
Und dann steht plötzlich Alexa am Treffpunkt – in voller Wandermontur. Ulrikes Mann Jonas teilt die Vorbehalte seiner Frau und Dominiks Gattin Daniela gegen den ungebetenen Gast keineswegs – und so darf Alexa, die sich auch nicht wirklich hätte vertreiben lassen, mitwandern. Und sich häufig genug als fünftes Rad am Wagen fühlen. Sie bricht die völlig deplatzierte Selbstzufriedenheit der WG-Kumpel auf, indem sie Lebenslügen und peinliche Wahrheiten offenbart wie diese, dass Daniela vor drei Jahren eine Affäre mit Clemens hatte. Langjährige Freundschaften und Beziehungen stehen plötzlich auf dem Prüfstand. Aus reiner Verzweiflung tröstet sich Alexa mit Matti, dem Enkel des Alpenwirts (Johann Lanz), welcher – dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend – ein großes Programm zu Ronnys Geburtstag auf die Beine stellt.
Bis alle Masken gefallen sind und, so Autorin Dominique Lorenz, „eine schwebende, entspannte Leichtigkeit“ entsteht, „in der alle halt so sind, wie sie sind“, lassen alle Federn beim großen Wahrheits-Spiel. Zum guten Schluss hängt das Foto von Clemens neben dem seines Großvaters in der einsam gelegenen Bergkapelle und Coco stößt zur geläuterten Truppe, die in den beiden Schlussetappen endlich die Stille der Berge genießt in der Erkenntnis, dass alle ihre Differenzen vor der ewigen, mächtigen Natur nur lächerliche Marginalien sind…
Drehbuchautorin Dominique Lorenz im WDR-Presseheft: „Um die 50 ist die ‚Mitte des Lebens‘ vorbei, man stellt sich andere Fragen als mit 40, hat andere Themen. Die meisten von uns haben schon einen Verlust erlebt, einen Freund, ein Elternteil, einen Partner. Das Gefühl, dass wir nichts wirklich unter Kontrolle haben, dass das Leben tatsächlich endlich ist, stellt sich ein. Das hat mich sehr interessiert. Wie gehen wir mit der Vergänglichkeit um? Macht sie uns egoistisch? Sarkastisch? Verdrängen wir? Nehmen wir uns wahnsinnig ernst? Oder ist das Ganze eher komisch als tragisch? Selbstoptimieren wir uns zu Tode? Resignieren wir oder geben wir noch mal alles? Beurteilen wir uns und andere strenger? Haben wir unsere Träume verwirklicht, können wir überhaupt noch erreichen, was wir erreichen wollten? Was ist mit unserer unübersichtlichen politischen Realität? Ziehen wir uns ins Private zurück oder engagieren wir uns? Welche Bündnisse halten? Was hält uns in unsicheren Zeiten?“
Pitt Herrmann