Jenny Schily

Weitere Namen
Jenny Schilly (Schreibvariante) Jenny Rosa Schily (Geburtsname)
Darstellerin
Berlin

Biografie

Jenny Schily wurde am 14. Mai 1967 in Berlin als Tochter des Rechtsanwalts und späteren Innenministers Otto Schily und dessen damaliger Ehefrau, der Malerin Christiane Schily, geboren. Nach dem Abschluss ihres Studiums an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin war Schily auf Bühnen in ganz Deutschland zu sehen, so etwa am Staatstheater Dresden und dem Schauspiel Frankfurt. Von 2000 bis 2003 gehörte Schily dem Ensemble des Theater am Turm (TAT) in Frankfurt an. Im Anschluss wechselte sie ins Ensemble der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, dem sie bis 2006 angehörte. 2010 und 2011 war sie am Maxim Gorki Theater engagiert.

Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab Jenny Schily bereits 1980 mit einer kleinen Rolle in Claudia Holldacks "Don Quichottes Kinder". Danach stand sie erst 1995 für den Kinofilm "Sunny Point" an der Seite von André Hennicke wieder vor der Kamera. Neben ihrer Theaterarbeit war sie dann vor allem in TV-Produktionen wie "Der Kuß des Killers" (1998), "Umwege des Herzens" (2001) oder "Polizeiruf 110 – Traumtod" (2006) in tragenden Nebenrollen zu sehen. Ihre bis dahin wichtigste Rolle spielte sie im Jahr 2000 unter der Regie von Volker Schlöndorff in dem RAF-Drama "Die Stille nach dem Schuss" in einer Nebenrolle einer Referendarin, die Terroristin wird, um das kapitalistische System zu verändern.

2008 war Jenny Schily gleich in zwei Hauptrollen zu sehen: In dem preisgekrönten TV-Drama "Ihr könnt Euch niemals sicher sein" verkörperte sie die Mutter eines potenziellen Amokläufers, in dem Kinofilm "In jeder Sekunde" spielte sie eine Galeristin, die eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnt. Nach einer Reihe von Gastauftritten in diversen Krimiserien, darunter "Ein starkes Team", "Das Duo" und "Tatort", meldete sie sich 2011 mit zwei Rollen auf der Kinoleinwand zurück: In "Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen" spielte sie die Mutter des jungen Protagonisten, die nicht will, dass ihr Sohn in der Vergangenheit seines verstorbenen Vaters stochert; in Ulrich Köhlers preisgekröntem Drama "Schlafkrankheit" hatte sie die Hauptrolle einer deutschen Ärztin in Afrika, die unter der Trennung von ihrem Mann und ihrer Tochter leidet.

In dem surreal angehauchten Drama "Die Vermissten" (2012) beeindruckte sie als Mutter, deren 14-jährige Tochter spurlos verschwindet, in dem Fernsehspiel "Der Fall Jakob von Metzler" (2012) als Mutter des entführten und ermordeten Bankierssohns Jakob von Metzler.

Auf dem Sundance Filmfestival 2013 feierte das Psychodrama "Houston" Premiere, in dem Schily als Ehefrau eines alkoholsüchtigen Headhunters (Ulrich Tukur) zu sehen war. Ebenfalls 2013 startete "Die Frau, die sich traut" in den Kinos, mit Jenny Schily als beste Freundin einer schwer kranken Frau, deren Lebenstraum es ist, schwimmend den Ärmelkanal zu durchqueren.

Anfang Januar 2014 gehörte Schily in der Rolle der Mutter zum Ensemble von "Das merkwürdige Kätzchen", der skizzenhaft und mit verfremdenden Stilisierungen das gemeinsame Wochenende einer fünfköpfigen Berliner Familie schilderte. Ebenfalls 2014 sah man sie als ehemalige Lebenspartnerin des von Joachim Król gespielten Kommissars in der hoch gelobten "Tatort"-Folge "Der Eskimo". In den "Tatort"-Folgen "Château Mort" und "Der Himmel ist ein Platz auf Erden" (beide 2015) hatte Schily jeweils kleinere Nebenrollen als Mutter bzw. Ehefrau eines Mordopfers. Eine ehrgeizige Kommissarin hingegen spielte sie in Lars Kraumes Fernsehkrimi "Die letzte Flucht" (2015), nach dem Roman von Wolfgang Schorlau.

Im Panorama der Berlinale 2015 feierte "DORA oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern" Premiere. Darin verkörperte Schily eine Mutter, die lernen muss, ihrer 18-jährigen, geistig behinderten Tochter ein sexuell selbstbestimmtes Leben zuzugestehen. Kurz darauf feierte auf dem Filmkunstfest Schwerin Dani Levys "Der Liebling des Himmels" (TV) Premiere, eine Beziehungskomödie mit Schily in einer Hauptrolle als Ex-Frau eines gestressten Hamburger Psychiaters.

Auch in den folgenden Jahren blieb das Fernsehen ein zentraler Bestandteil ihrer Karriere. So war sie 2016 in "Dead Man Working", einem Thriller im Bankenmilieu in der Regie von Marc Bauder, zu sehen, der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. 2019 spielte sie in der True-Crime-Miniserie "Das Geheimnis des Totenwaldes" die Ehefrau eines Kommissars, dessen Schwester spurlos verschwunden ist. 

Auch in der "Tatort"-Reihe hatte sie erneut unterschiedliche Gastauftritte: 2019 verkörperte sie in "National feminin" eine wegen ihrer konservativen Ansichten umstrittene Jura-Professorin, 2021 in "Flash" die Tochter des an Demenz erkrankten früheren Therapeuten eines Serienmörders und 2023 in "Diesmal ist es anders" die Chefredakteurin eines Kölner Szene-Magazins. 

Ein internationaler Erfolg war die preisgekrönte Serie "Babylon Berlin", in der sie in den Staffeln drei und vier (ausgestrahlt 2020 und 2023) als mitfühlende Direktorin des Frauengefängnisses Barnimstraße auftrat. Zudem übernahm sie 2023 in der vierten Staffel der Krankenhausserie "Charité", die im Hochsommer des Jahres 2049 angesiedelt ist, die Rolle der Charité-Chefin Emilia Bonetti. 

Parallel zu ihren zahlreichen TV-Auftritten war Jenny Schily auch immer wieder auf der Kinoleinwand zu sehen. So spielte sie 2016 in Sandra Nettelbecks episodischer Tragikomödie "Was uns nicht umbringt" eine zwangsgestörte Tierpflegerin an der Seite von Bjarne Mädel und August Zirner; 2018 wirkte sie in Tom Sommerlattes einfühlsamem Familiendrama "Bruder Schwester Herz" mit, wo ihre Figur Spannungen zwischen zwei Geschwistern auslöst. In Sabrina Sarabis vielgelobtem Coming-of-Age-Film "Prélude" (2019) war sie die Mutter eines angehenden Konzertpianisten, der am enormen Druck seines Studiums scheitert. In einer Hauptrolle beeindruckte Schily 2023 im mehrfach preisgekrönten Debütfilm der Schweizer Regisseurin Katharina Lüdin "Und dass man ohne Täuschung zu leben vermag", in dem sie eine Schauspielerin verkörpert, die sich gegenüber ihrer Lebensgefährtin gewalttätig verhält. Eindringlich war auch ihre Hauptrolle im Drama "Im Haus meiner Eltern", in dem sie als spirituelle Heilerin mit der Pflege ihres schizophrenen Bruders überfordert ist.

FILMOGRAFIE

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