Fotogalerie
Alle Fotos (9)Biografie
Hildegard Schroedter, geboren am 20. Mai 1958 in Arnsberg, besuchte die Kölner Schauspielschule 'Der Keller', wo sie 1984 ihren Abschluss machte. Von sehr vereinzelten Auftritten in Serien und Fernsehspielen abgesehen, war sie in den folgenden zwanzig Jahren ausschließlich am Theater tätig. Sie hatte Engagements unter anderem am Schauspielhaus Bochum, dem Renaissance-Theater Berlin, der Berliner Volksbühne, dem Theater Duisburg und dem Stadttheater Bremerhaven.
Ab Mitte der 2000er Jahre begann Schroedter regelmäßig in Fernseh- und Kinoproduktionen mitzuwirken. Meist spielte sie größere und kleinere Nebenrollen. Sie gab eine Lagerkommandantin in Hans Christoph Blumenbergs Dokudrama "Die Kinder auf der Flucht" (TV, 2006), Sekretärinnen in Julia von Heinz' Sozialdrama "Was am Ende zählt" (2006) und Wolfgang Beckers "Deutschland 09" (2008) und eine Mitangeklagte in "Der Vorleser" (2008). Sie übernahm Rollen in Serien wie "SOKO Wismar" und "Der Dicke" und wirkte in "Tatort"-Folgen sowie in Fernsehfilmen wie dem Horrorthriller "Gonger" (2008) mit.
Eine Hauptrolle spielte Hildegard Schroedter in dem preisgekrönten Kinofilm "Suicide Club" (2010), über fünf Menschen, die auf einem Dach hoch über der Stadt zusammenkommen, um gemeinsam in den Tod zu springen. Kleine, aber markante Kinorollen hatte sie als Wirtin in Doris Dörries "Glück" (2011) und in den Ensembles von "Die Bücherdiebin" (DE/US 2014), "Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern" (2015), "Wir sind die Flut" (2016) und "Schubert in Love" (2016).
In "Das kalte Herz" (2016) war sie die Kronenwirtin. Man sah sie in Jan-Ole Gersters "Lara" (2019), in der Frauenfreundschaftsgeschichte "Stillstehen" (DE/IT 2019) und in Maria Schraders preisgekröntem Streaming-Mehrteiler "Unorthodox" (2020). Zwischendurch kehrte sie auch ans Theater zurück, so etwa 2012/13 und 2014 für Inszenierungen an den Hamburger Kammerspielen und 2018 für eine Mitwirkung in Kafkas "Die Verwandlung" im Haus der Berliner Festspiele.
Vor allem aber wirkte Hildegard Schroedter, deren Filmografie über 100 Titel umfasst, in zahlreichen TV-Produktionen mit. In "Der Usedom-Krimi: Trugspur" (2017) verkörperte sie eine Obdachlose, in der "Polizeiruf 110"-Folge "In Flammen" (2018) ein Anschlagsopfer, das nach Jahren in einem Politiker den Täter erkennt und auf Rache sinnt. In der "Tatort"-Folge "Wie alle anderen auch" (2021) hatte sie eine Schlüsselrolle als in Geldnot geratene Leiterin einer Obdachlosenunterkunft.
Eine Kino-Hauptrolle spielte Schroedter in dem Kinderfilm "Mission Ulja Funk" (2021) als Großmutter der jungen Hauptfigur.