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Alle Fotos (11)Biografie
Julia Hummer, geboren am 24. April 1980 im westfälischen Hagen, kam durch Zufall zur Schauspielerei. Als 17-jährige von einem Fotografen auf der der Straße für ein Titelblatt von "jetzt", dem Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung, entdeckt, engagierte der Regisseur Sebastian Schipper sie für seinen hoch gelobten Erstlingsfilm "Absolute Giganten" (1998/99), nachdem er sie in einem Café wiedererkannt hatte. Weitere Nebenrollen spielte sie danach in der romantischen Komödie "Tolle Lage" und Hans-Christian Schmids Jugendgeschichte "Crazy" (2000).
Der große Durchbruch gelang Hummer im Jahr 2000 in Christian Petzolds "Die innere Sicherheit": Ihre eindringliche Verkörperung einer Terroristen-Tochter, die mit dem von Lügen und Geheimnissen geprägten Leben ihrer Eltern brechen will, brachte ihr eine Nominierung zum Deutschen Filmpreis ein. Danach sah man sie in Nebenrollen unter anderem von Michael Kliers "Heidi M." (2001) und Robert Schwentkes "Eierdiebe" (2001-2003). Seit sie im Jahr 2002 begonnen hat, Musik zu machen, legt Hummer wert darauf, in erster Linie als Musikerin und Liedermacherin wahrgenommen zu werden. Mit selbstgeschriebenen Songs trat sie in dem Episodenfilm "99 Euro Films" (2001) und dem Drama "Northern Star" (2002/2003) auf, in dem sie auch die Hauptrolle spielte. Ihre erste CD als Rockfolk-Sängerin mit eigener Band brachte sie 2005 heraus.
Dennoch lieferte sie seither einige beeindruckende Schauspielleistungen. Einen großen Erfolg konnte sie mit ihrer Verkörperung einer geheimnisvollen Streunerin in Petzolds "Gespenster" (2005) feiern. Nicht minder eindrucksvoll war nach mehrjähriger Leinwandabstinenz ihre Darstellung der Terroristin Gabriele Kröcher-Tiedemann in Olivier Assayas Mini-Serie "Carlos" (Carlos - Der Schakal, 2010), über das Leben des gleichnamigen Terroristen.