4,7 Millionen Euro FFA-Förderung für 14 Filmprojekte und 15 Drehbücher

Nach der jüngsten Sitzung der FFA-Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung erhalten neun Spiel- und fünf Dokumentarfilmprojekte – darunter acht Debüts – insgesamt 4.415.000 Euro Förderung. Weitere 295.000 Euro bewilligte die Kommission für je sieben Drehbücher und Treatments sowie eine Fortentwicklung. Damit werden 29 Projekte mit insgesamt 4.710.000 Euro gefördert.

 

Gleich drei Kino- oder Bucherfolge gehen in eine neue filmische Runde: Mit "Das Kanu des Manitu" liefert Michael Bully Herbig die lange erwartete Fortsetzung seines 12-Millionen-Kinohits "Der Schuh des Manitu" von 2001, mit "Die Schule der magischen Tiere 4" unter der Regie von Bernhard Jasper findet die Reihe ihren Abschluss, deren ersten beiden Teile jeweils die besuchsstärksten deutschen Filme der Jahre 2021 und 2022 waren, und mit "Woodwalkers 2" unter der Regie von Sven Unterwaldt geht wenige Monate vor Kinostart des ersten Teils in diesem Oktober die zweite Verfilmung der beliebten Fantasy-Buchreihe in Produktion.

Drei Adaptionen von Bestsellerromanen erhalten ebenfalls Produktionsförderung: Maggie Peren verfilmt Zsuzsa Bánks Freundschaftsgeschichte "Die hellen Tage", die britische Regisseurin Sandyha Suri bringt Mithu Sanyals Identitäts- und Campusroman "Identitti" auf die Leinwand und Regisseurin Anna Roller inszeniert in ihrem zweiten Langfilm das Generationenporträt "Allegro Pastell", das Autor Leif Randt selbst adaptierte.

Die drei weiteren geförderten Spielfilmprojekte erzählen von familiären und freundschaftlichen Beziehungen: Neele Leana Vollmars "Rita und Hans" als Ehedrama mit Anke Engelke und Ulrich Tukur, Susanne Heinrichs "Die miserable Mutter" als feministische musikalische Komödie und Markus Welters "Mein Freund Barry" als Familien-Abenteuerfilm.

Das Verhältnis von Mensch und Natur beleuchten die Dokumentarfilmprojekte "Part of Nature" von Lisa Eder und "Klang der Alpen" von Elke Sasse und Pascal Capitolin, während Annekatrin Hendels "Hiddensee" das Porträt einer über ein Jahrhundert hinweg geprägten Insel zeichnet. Und in Maria Wischnewskis "So wie es ist, bleibt es nicht – Helene Weigel" und Maryam Ahmadis "Die Farben von Kabul" stehen Kunstschaffende – die legendäre Theatermacherin und ein afghanischer Künstler – im Mittelpunkt.

Drehbuch- bzw. Treatmentförderung für neue Projekte erhalten u.a. Adrian Goiginger, Autor und Regisseur des diesjährigen Silberne-Lola-Gewinners "Der Fuchs", für die Filmbiografie "Fame", Hans-Christian Schmid und Johannes Duncker für das dystopische Drama "Zero" sowie Ziska Riemann und Majken Rehder für die Graphic-Novel-Adaption "The Story of My Tits". Mit einer Fortentwicklungsförderung arbeiten Detlev Buck, Constantin Lieb und Sejad Ademaj an einem Spielfilm über das Leben der Auschwitz-Überlebenden und Kämpferin für die Rechte der Sinti und Roma, Philomena Franz.

Die Förderung im Detail:

Produktionsförderung

"Das Kanu des Manitu"
Produktion: herbX film / film- und fernsehproduktion gmbh
Regie: Michael Bully Herbig
Drehbuch: Michael Bully Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian
Förderung: 675.000 Euro            
Eine Bande lockt Abahachi und Ranger in eine Falle, um an das legendäre "Kanu des Manitu" zu gelangen. Völlig zu Unrecht landen die beiden Blutsbrüder am Galgen. In letzter Sekunde werden sie von ihrem treuen Weggefährten, dem liebenswerten Dimitri, gerettet. Doch wie sich herausstellt, war das alles Teil eines großen Plans und auch erst der Anfang.

"Die Schule der magischen Tiere 4"
Produktion: Kordes & Kordes Film Süd GmbH
Regie: Bernhard Jasper
Drehbuch: Mirjam Müntefering, Thorsten Näter nach den Romanen von Margit Auer
Förderung: 652.500 Euro            
Idas Freundin Miriam kommt für drei Monate nach Winterstein, doch ein Geheimnis trennt die beiden. Miriam erhält den Koboldmaki Fitzgeraldo, der verliebte Max die Eule Muriel. Als die Schule verkauft werden soll, droht die magische Gemeinschaft zu zerbrechen. Wird die anstehende Schulchallenge die Rettung sein? 

"Woodwalkers 2"
Produktion: blue eyes Fiction GmbH & Co. KG
Regie: Sven Unterwaldt
Drehbuch: David Sandreuter nach den Romanen von Katja Brandis
Förderung: 600.000 Euro
Mit seiner Falschaussage vor dem Rat der Wandler hat Pumawandler Carag seinen Mentor Andrew Milling gedeckt. Als die Schule in Gefahr gerät und Milling seine Finger im Spiel hat, um seine politische Karriere zu begünstigen, müssen Carag und seine Freunde schnell Beweise finden, um ihn zu stoppen.

"Die hellen Tage"
Produktion: Sommerhaus Filmproduktion GmbH
Regie: Maggie Peren
Drehbuch: Maggie Peren nach dem Roman von Zsuzsa Bánk
Förderung: 500.000 Euro            
Seri, Aja und Karl haben ihre Kindheit zusammen verbracht und verlassen nun ihr beschauliches Heimatdorf. Nicht nur sie, sondern auch ihre Mütter müssen herausfinden, wer sie ohneeinander sind. Die Literaturverfilmung erzählt von der Freiheit und Flüchtigkeit des Lebens, vom Verlassenwerden und Verbundensein – und letztlich davon, dass die hellen Tage nur vor dem Hintergrund der dunklen so richtig leuchten.

"Identitti"
Produktion: Razor Film Produktion GmbH
Regie: Sandhya Suri
Drehbuch: Friederike Jehn nach dem Roman von Mithu Sanyal
Förderung: 492.500 Euro            
Bloggerin Nivedita aka Identitti entdeckt, dass ihr großes Vorbild Saraswati, Professorin für Postkoloniale Theorie an der Universität Düsseldorf, keine Person of Color, sondern weiß ist. Völlig verunsichert begibt sie sich auf eine Reise der Selbsterkenntnis und findet heraus: "race" ist kompliziert und "Identität" erst recht. Das Projekt erhielt bereits FFA-Drehbuchförderung.

"Allegro Pastell"
Produktion: Walker + Worm Film GmbH & Co. KG
Regie: Anna Roller
Drehbuch: Leif Randt nach seinem eigenen Roman
Förderung: 300.000 Euro            
Im Jahrhundertsommer 2018 führen die Romanautorin Tanja und der Webdesigner Jerome eine scheinbar ideale Fernbeziehung in der Hitze Berlins, der Idylle eines geerbten Bungalows im hessischen Maintal und vielen Zugfahrten dazwischen. Doch das sorgfältig gepflegte Gleichgewicht aus Vertrauen und Ungebundenheit der beiden hyperreflektierten Millennials gerät ins Wanken, als Tanja in der Nacht ihres dreißigsten Geburtstags bemerkt, dass die Beziehung existenziell werden könnte.

"Rita und Hans"
Produktion: Lieblingsfilm GmbH
Regie: Neele Leana Vollmar
Drehbuch: Neele Leana Vollmar
Förderung: 300.000 Euro
Hans’ Pensionierung steht kurz bevor. Kein Grund zur Freude, weder für ihn noch für seine Frau Rita. Die beiden haben Angst davor, sich nach 35 Jahren wieder mit ihrer einst großen und nun eingerosteten Liebe auseinandersetzen zu müssen. Doch dann passiert ein tragischer Unfall.

"Die miserable Mutter"
Produktion: Essential Filmproduktion GmbH
Regie: Susanne Heinrich
Drehbuch: Susanne Heinrich
Förderung: 200.000 Euro            
Für die miserable Mutter, die mit ihrem Freund Peter Pan und dem Neugeborenen zu Hause hockt, wird ihre Mutterschaft zum Gefängnis. In den eigenen vier Wänden verschwimmen die Grenzen zwischen Innen und Außen, Gesellschaft und Subjekt, Körper und Diskurs. Das Projekt erhielt bereits Entwicklungsförderung der Deutsch-Französischen Förderkommission.

"Mein Freund Barry"
Produktion: MMC Zodiac GmbH
Regie: Markus Welter
Drehbuch: Jan Poldervaart
Förderung: 200.000 Euro            
Ende des 18 Jahrhunderts: Inmitten der malerischen, aber erbarmungslosen Schweizer Bergwelt strandet der 12-jährige Georg bei den Mönchen auf dem Großen Sankt-Bernhard-Pass. Sein neues Leben besteht aus Kälte, Einsamkeit und Arbeit – bis er einen Hundewelpen vor dem Hungertod rettet und heimlich aufzieht. Als Georg seinen geliebten Barry zu verlieren droht, muss er beweisen, dass sein Gewissen stärker ist als alle Regeln der Welt.

"Part of Nature"
Produktion: Lisa Eder Film GmbH
Regie: Lisa Eder
Drehbuch: Lisa Eder
Förderung: 130.000 Euro            
Der Dokumentarfilm zeigt die tiefe Sehnsucht des Menschen nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Wir sind Teil der Natur und gleichzeitig verantwortlich für ihre Zerstörung. Der Film sucht nach Antworten und begleitet Visionäre, die mit ihrem Engagement Hoffnung auf eine lebenswertere Welt geben.

"Hiddensee"
Produktion: It Works! Medien GmbH
Regie: Annekatrin Hendel
Drehbuch: Annekatrin Hendel
Förderung: 110.000 Euro            
Hiddensee, geliebt als Sehnsuchtsort der Freiheit und gezeichnet von Verwerfungen, die sich in ganz Deutschland abspielen. Der Dokumentarfilm blickt zurück auf ein ganzes Jahrhundert, bis in die goldenen 1920er, als die Berliner Avantgarde hier zu Hause war. Im Kontrast zur friedlichen Idylle der Insel erzählt er, wie nachhaltig der Einschnitt des Nationalsozialismus das geistige Leben in Deutschland ruinierte. Das Projekt erhielt bereits FFA-Drehbuchförderung.

"So wie es ist, bleibt es nicht – Helene Weigel"
Produktion: Koberstein Film GmbH
Regie: Maria Wischnewski
Drehbuch: Maria Wischnewski
Förderung: 100.000 Euro            
Helene Weigel: legendäre Schauspielerin, Theaterintendantin, Revoluzzerin, Emigrantin, Jüdin, staatenlose Weltbürgerin, Frau der Extreme und Ehefrau von Bertolt Brecht. Ein Film über eine Frau, die das kulturelle Leben des 20. Jahrhunderts grenzüberschreitend mitprägte und in deren Lebensweg sich die europäische Geschichte ihrer Zeit in allen Extremen widerspiegelt. Das Projekt erhielt bereits FFA-Treatmentförderung.

"Klang der Alpen"
Produktion: sounding images GmbH
Regie: Elke Sasse, Pascal Capitolin
Drehbuch: Elke Sasse, Pascal Capitolin
Förderung: 95.000 Euro
Der Dokumentarfilm unternimmt eine immersive Reise durch eine der schönsten und imposantesten Berglandschaften Europas. Eine Begegnung mit besonderen Menschen und nie gehörten Klängen. Eine "Anstiftung zum Hören", die das Sehen verändert und die Bergwelt der Alpen jenseits unserer Sehnsüchte und Projektionen neu erleben lässt.

"Die Farben von Kabul"
Produktion: Torero Film GbR
Regie: Maryam Ahmadi
Drehbuch: Maryam Ahmadi
Förderung: 60.000 Euro              
Ein afghanischer Künstler versucht seit der Rückkehr der Taliban, das Land zu verlassen. Nur dann kann er seinem Talent nachgehen, seine Familie ernähren und seinen Kindern eine Ausbildung ermöglichen – denn die herrschenden Taliban verbieten fast jede Form von Kunst, und Mädchen dürfen keine weiterführenden Schulen besuchen. 

Drehbuchförderung

"Dance Dance Dance – Ein Jahr mitten im Staatsballett Berlin" (AT)
Autor: Enrique Sánchez Lansch
Produktion: NFP media rights GmbH & Co. KG
Förderung: 25.000 Euro
Das Staatsballett Berlin ist eine Weltklasse-Institution, einer der großen Player unter den Ballettensembles der Welt und mit 80 Tänzer*innen aus 28 Nationen die größte Ballettkompanie Deutschlands. Der Dokumentarfilm begleitet ein gutes Jahr lang den Alltag des Staatsballetts und die Entstehung unterschiedlichster Produktionen und zeigt dabei in Innenansichten die tägliche Arbeit der verschiedenen künstlerisch Mitwirkenden.

"Der Boss"
Autoren: Peer Klehmet, Carsten Fiebeler
Produktion: Senator Film Produktion GmbH
Förderung: 25.000 Euro
Um die Lebensgeister ihres großen Bruders zu retten, gibt Locke ihm ein Versprechen: Sie wird Bruce Springsteen nach Ostberlin holen, zum größten Konzert, das der Ostblock je gesehen hat. Locke schlittert in eine aberwitzige Mission Impossible, an deren Ende nicht nur Locke, sondern auch die DDR nicht mehr dieselbe sein wird.

"Fame"
Autor: Adrian Goiginger nach dem autobiografischen Roman von Pasquale Koukos
Produktion: Giganten Film Produktions GmbH
Förderung: 25.000 Euro
Pasquale Koukos wächst als Gastarbeiterkind im München der 80er Jahre auf und entdeckt als rebellischer Teenager im Sprayen seine Leidenschaft. Bald wird er Teil der illegalen Szene und läuft Gefahr, in einen Strudel aus Drogen und Kriminalität zu geraten. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film eine Geschichte über Freiheit, Liebe und die Anfänge des Graffiti.

"Luzifer Junior" (AT)
Autor: Hüseyin Tabak nach den Romanen von Jochen Till
Produktion: Epik Filmproduktion GmbH
Förderung: 25.000 Euro
Der Sohn des Teufels ist nach Ansicht seines Vaters Luzifer senior viel zu nett für die Hölle. Er soll lernen, so richtig fies und böse zu werden – und wo ginge das besser als "oben" bei den Menschen? Das Projekt erhielt bereits FFA-Treatmentförderung.

"Onkel Hans"
Autor*innen: Lena Breuer, Marius Möller
Produktion: Made in Germany Filmproduktion GmbH
Förderung: 25.000 Euro
Fast dreißig Jahre nach seiner Verhaftung kommt Johannes Weinrich – als ehemaliges Mitglied der "Carlos"-Gruppe in den 1980er Jahren einer der meistgesuchten Terroristen der Welt – frei und trifft auf seine Nichte Lena Breuer. Für sie ist ihr Onkel Hans vor allem eine Person der Zeitgeschichte – aber auch der Schlüssel zu ihrer eigenen Familiengeschichte.

"Zero"
Autoren: Hans-Christian Schmid, Johannes Duncker nach einem Theaterstück von Konstantin Küspert
Förderung: 25.000 Euro
Ein unbekanntes Virus hat die gesamte Menschheit infiziert. Überall auf der Welt werden Kinder ohne Fortpflanzungsorgane geboren. Als Versuche scheitern, das Aussterben der Menschscheit durch Leihmutterschaft und Isolierung nicht infizierter Kinder abzuwenden, beginnt die Gesellschaft zu zerfallen. Während die alte Generation an der fehlenden Zukunftsperspektive verzweifelt, erschafft die neue Generation im Angesicht ihres Endes eine utopische Parallelgesellschaft.

"Zwischen Welten"
Autoren: Frederic Kau, Lukas Becker nach dem Roman von Juli Zeh und Simon Urban
Produktion: Mux Film GmbH
Förderung: 25.000 Euro
Stefan, idealistischer Kulturchef einer großen Hamburger Wochenzeitung, und Theresa, bodenständige Landwirtin aus Brandenburg, waren im Studium die perfekte Symbiose, bevor sich ihre Lebenswege trennten. Zwei Jahrzehnte später lebt ihre alte Freundschaft durch einen Zufall wieder auf. Das Drama schildert den Versuch zweier — einander zutiefst verbundener — Menschen aus unterschiedlichen Lebensrealitäten, sich über die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft hinwegzusetzen.

Treatmentförderung

"Codename Sonja"
Autorin: Elisabeth Burghardt
Produktion: naked eye Filmproduktion GmbH & Co. KG
Förderung: 10.000 Euro
Im Zentrum der Filmbiografie steht Ursula Kuczynski: geboren 1907 in eine intellektuelle jüdische Berliner Großfamilie, Mutter dreier Kinder, Ehefrau, Geliebte. Gleichzeitig gilt Ursula, Agentin des sowjetischen Militärgeheimdienstes, als eine der bedeutendsten Geheimagent*innen des 20. Jahrhunderts. Später wurde sie unter dem Pseudonym "Ruth Werner" eine erfolgreiche Kinderbuchautorin in der DDR.

"Haut der Nacht"
Autor: Ayat Nayafi
Förderung: 10.000 Euro
Soll sie in ihrer verlorenen Heimat inmitten von Chaos und Gewalt bleiben, um endlich mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten, oder soll sie in ihr sicheres Zuhause in Berlin zurückkehren? In turbulenten Nächten in Teheran, die 50 Jahre bewegter iranischer Frauengeschichte widerspiegeln, folgen wir der Suche einer Tochter nach dem geheimnisvollen Leben ihrer Mutter.

"Nie mehr Nacht" (AT)
Autorin: Karoline Henkel nach dem Roman von Mirko Bonné
Produktion: Wood Water Films GmbH
Förderung: 10.000 Euro
Markus, 45, findet nach dem Verlust seiner Schwester keinen Ausweg aus seiner Trauer und verliert zunehmend den Halt in der Welt. Erst die Begegnung mit einer Frau, die seiner Schwester aufs Haar gleicht, lässt ihn langsam wieder ins Leben zurückfinden.

"Sibir"
Autorin: Ute Wieland nach dem Roman von Sabrina Janesch
Förderung: 10.000 Euro
Zentralasien 1945, Deutschland 1990 und heute: Leila verwebt die Geschichten um die bewegende Kindheit ihres von Gedächtnisverlust bedrohten Vaters Josef Ambacher mit ihrer eigenen Jugend, um ihn – und sich selbst – besser zu verstehen. Wie verändern Grenzerfahrungen die Gene nachfolgender Generationen?

"Tafelsilber"
Autor*innen: John-Hendrik Karsten, Luzie Loose
Produktion: Chromosom Film GmbH
Förderung: 10.000 Euro
Als bei einem Geburtstagsfest ein Set des kostbaren Tafelsilbers auf rätselhafte Weise verschwindet, gerät die Beziehung des Gastgebers Bo und seiner Freundin Melissa in Schieflage. Auf einmal beginnen nicht nur sie, sondern auch ihre Gäste, ihre Lebens- und Liebeskonzepte miteinander zu vergleichen und einem Stresstest zu unterziehen.

"The Language of Costume"
Autorin: Cuini Amelio Ortiz
Produktion: Ma.ja.de. Filmproduktions GmbH
Förderung: 10.000 Euro
Der Dokumentarfilm nimmt uns mit in die faszinierende und vielschichtige Welt des Kostümbildes im Film. Dabei lässt er nicht nur Hollywoodgrößen sprechen, sondern holt auch eine ungeahnte Vielzahl von sonst unsichtbaren Profis – in der Kostümabteilung zu 90 Prozent Frauen – vor die Kamera.

"The Story of My Tits"
Autorinnen: Franziska Riemann, Majken Rehder nach der Graphic Novel von Jennifer Hayden
Förderung: 10.000 Euro
Als bei Jenny Brustkrebs diagnostiziert wird, muss sie sich von ihren Brüsten verabschieden. Sie begibt sich auf eine emotional-turbulente Suche nach Heilung. Wie komplex das alles ist, und welche Rolle andere dabei spielen, wird Jenny nach und nach bewusst – und ihre Brüste erzählen eine ganz eigene Geschichte.

Drehbuchfortentwicklung

"Philomena – Musik verteilt den Schmerz" (AT)
Autoren: Detlev Buck, Constantin Lieb, Sejad Ademaj
Produktion: DCM Pictures GmbH
Förderung: 50.000 Euro
Der Spielfilm erzählt das Leben der deutschen Musikerin und Autorin Philomena Franz, die als Sinteza das Vernichtungslager Auschwitz überlebte und sich nach dem Krieg über Jahrzehnte für die offizielle Anerkennung des Völkermords an den Sinti und Roma einsetzte. Die reale Philomena, die 2022 im Alter von 100 Jahren starb, bewahrte sich bis zuletzt ihr zugewandtes Wesen, ihren Eigensinn, ihre Poesie und Kraft – und ihr ansteckendes Lachen.

Genderübersicht* – Produktionsförderung:
43 Anträge, davon
27 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
23 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
22 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin

14 geförderte Projekte, davon
10 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
10 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
8 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin

Genderübersicht* – Drehbuchförderung:
67 Anträge, davon
30 von/mit Beteiligung einer Autorin

15 geförderte Projekte, davon
7 von/mit Beteiligung einer Autorin

*Angaben zu Anträgen und Bewilligungen enthalten Widersprüche

Die nächste Sitzung der Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung findet am 15. und 16. Oktober 2024 statt, Einreichungen sind noch bis zum 2. September 2024 möglich.

Alle Förderentscheidungen des laufenden Jahres finden Sie hier.

Quelle: www.ffa.de